News Archiv 2017 September
Gary Fuchsbauer informiert in Wien, Linz und Salzburg über die wesentlichen Bereiche des Bildungsreformgesetzes
Inhalt
"Was sich durch die Bildungsreform für die Arbeit von PV und SGA ändert ..."
Achtung - spezieller Informationsbedarf für SGA- und DA- Mitglieder !
Da bereits für die für die Planung des Schuljahres 2018/19 die Teilungszahlen nicht mehr fixiert sind,
braucht es besondere Aufmerksamkeit und Zusammenarbeit für SGA und DA.
Anmeldung:
erforderlich
Information zur Veranstaltung
Bereits für das Schuljahr 2018/19 werden die Gruppengrößen und Teilungszahlen nicht mehr gesetzlich fixiert, sondern können von der Schulleitung festgelegt werden, das braucht aber die
Zustimmung des SGA. Zur Erstellung der Lehrfächerverteilung ist hingegen weiterhin die Personalvertretung einzubinden, somit wird eine Zusammenarbeit von PV und SGA schon im Verlauf dieses
Schuljahres wichtiger als bisher. Deshalb laden wir ausdrücklich auch SGA-Mitglieder zu diesem Seminar ein.
Wir werden uns auf die wesentlichen Bereiche im Reformgesetz konzentrieren und das mit einer gestrafften PV-Schulung koppeln.
Anmeldung (erforderlich!) und weitere Infos: Unten auf die gewünschte Veranstaltung klicken.
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30.09.2017
In der aktuellen Verordnung des Bildungsministeriums wurde für die Anzahl der Themenbereiche für die münliche Reifeprüfung in der AHS deutlich gekürzt.
2 statt 3
Statt den bisher verlangten drei Themenbereiche pro Wochenstunde (gesamt max. 24) sind neu mindestens zwei und höchstens drei (gesamt max. 18) Themenbereiche für jede Abschlussklasse oder -gruppe
für jedes Prüfungsgebiet (laut § 27 Abs 1 Prüfungsordnung AHS) erforderlich.
Siehe die folgende Gegenüberstellung
§ 28 Prüfungsordnung AHS zu Themenbereiche der mündlichen Teilprüfungen
§ 28. (1) Die Schulleiterin oder der Schulleiter hat für jedes Prüfungsgebiet der mündlichen Prüfung die jeweiligen Fachlehrerinnen und -lehrer und erforderlichenfalls weitere fachkundige
Lehrerinnen und Lehrer zu einer Konferenz einzuberufen. Diese Lehrerinnen- und Lehrerkonferenz hat für jede Abschlussklasse oder -gruppe für jedes
Prüfungsgebiet gemäß § 27 Abs. 1 pro Wochenstunde in der Oberstufe mindestens zwei und höchstens drei, jedoch insgesamt höchstens 18 Themenbereiche festzulegen und bis spätestens Ende November
der letzten Schulstufe gemäß § 79 des Schulunterrichtsgesetzes kundzumachen.
(2) Abweichend von Abs. 1 ist durch die Lehrerinnen- und Lehrerkonferenz für die angeführten Prüfungsgebiete folgende Anzahl an Themenbereichen festzulegen:
1. für „Instrumentalunterricht“ (Pflicht- oder Wahlpflichtgegenstand) sowie „Bildnerisches Gestalten und Werkerziehung“ sechs Themenbereiche,
2. entfällt
3. für „Lebende Fremdsprache (dreijährig)“, den (schulautonomen) Pflicht-, Frei- oder Wahlpflichtgegenstand Lebende Fremdsprache im Ausmaß von sechs bis neun Wochenstunden sowie den
eigenständigen Wahlpflichtgegenstand „Informatik“ je zwölf Themenbereiche (bei schulautonomer Erhöhung der Wochenstundenzahl in Informatik zusätzlich zwei Themenbereiche für jede weitere
Wochenstunde),
3a. für „Religion“ je nach Lehrplan zwölf bis 18 Themenbereiche und
4. für „Lebende Fremdsprache (vierjährig)“, „Latein (vierjährig)“ sowie „Griechisch“ je 14 Themenbereiche.“
§ 28. (1) Die Schulleiterin oder der Schulleiter hat für jedes Prüfungsgebiet der mündlichen Prüfung die jeweiligen Fachlehrerinnen und -lehrer und
erforderlichenfalls weitere fachkundige Lehrerinnen und Lehrer zu einer Konferenz einzuberufen. Diese Lehrerinnen- und Lehrerkonferenz hat für jede Abschlussklasse oder -gruppe für jedes
Prüfungsgebiet gemäß § 27 Abs. 1 pro Wochenstunde in der Oberstufe drei, jedoch insgesamt höchstens 24 Themenbereiche festzulegen und bis spätestens Ende November der letzten Schulstufe gemäß §
79 des Schulunterrichtsgesetzes kund zu machen.
(2) Abweichend von Abs. 1 ist durch die Lehrerinnen- und Lehrerkonferenz für die angeführten Prüfungsgebiete folgende Anzahl an Themenbereichen festzulegen:
1. für „Instrumentalunterricht“ (Pflicht- oder Wahlpflichtgegenstand) sowie „Bildnerisches Gestalten und Werkerziehung“ sechs Themenbereiche,
2. für den „Zur Vertiefung und Erweiterung vom Schüler bzw. von der Schülerin besuchter Pflichtgegenstände“ Wahlpflichtgegenstand „Bildnerische Erziehung“ und „Musikerziehung“ zehn
Themenbereiche,
3. für „Lebende Fremdsprache (dreijährig)“, den (schulautonomen) Pflicht-, Frei- oder Wahlpflichtgegenstand Lebende Fremdsprache im Ausmaß von sechs bis neun Wochenstunden sowie den
eigenständigen Wahlpflichtgegenstand „Informatik“ je zwölf Themenbereiche (bei schulautonomer Erhöhung der Wochenstundenzahl in Informatik zusätzlich zwei Themenbereiche für jede weitere
Wochenstunde),
3a. für „Religion“ je nach Lehrplan zwölf bis 18 Themenbereiche,
4. für „Lebende Fremdsprache (vierjährig)“, „Latein“ (vierjährig), „Griechisch“ sowie „Musikerziehung“ (bei sieben Wochenstunden) und „Bildnerische Erziehung“ (bei sieben Wochenstunden) je 18
Themenbereiche und
5. für „Musikerziehung“ und „Bildnerische Erziehung“ (bei je acht Wochenstunden) je 20 Themenbereiche.
Wird ein einem Prüfungsgebiet entsprechender Unterrichtsgegenstand um einen von der Prüfungskandidatin oder vom Prüfungskandidaten besuchten „Wahlpflichtgegenstand zur Vertiefung und Erweiterung
vom Schüler besuchter Pflichtgegenstände“ ergänzt, so ist die Anzahl der Themenbereiche aliquot zu den Stunden des Unterrichtsgegenstandes und des Wahlpflichtgegenstandes festzulegen.
29.09.2017
Der Rundbrief September 03 der
Unabhängigen Gewerkschafter/innen in der GÖD (UGÖD)
zu den Themen Neuwahl 2017, Türkische Lehrer im Hungerstreik und Solidaritätsmail
Inhaltsverzeichnis:
27.09.2017
Bildungspolitik im Fokus - Nationalratswahl 2017
Mit den Vorarlberger SpitzenkandidatInnen:
Mittwoch, 04.Oktober 2017 19.00 Uhr WIFI Dornbirn
Eine gemeinsame Veranstaltung von: Vorarlberger LehrerInnen Initiative - VLI SLV, FSG, Unabhängige und Freie LehrerInnen Unabhängige Bildungsgewerkschaft - UBG Unabhängige GewerkschafterInnen - UGÖD
>>> siehe auch PV-Akademie:
27.09.2017
Wie das Verhandlungsteam der GÖD heute Abend mitteilte, brachte die erste Verhandlungsrunde am 26. September 2017 zur Erhöhung der Gehälter und Zulagen aller öffentlich Bediensteten für 2018 zwischen den VertreterInnen der Bundesregierung unter der Leitung von Staatssekretärin Mag.a Muna Duzdar und Bundesminister Dr. Hans Jörg Schelling, sowie dem Verhandlungsteam der Gewerkschaften unter Führung von Dr. Norbert Schnedl (GÖD) und Ing. Christian Meidlinger (younion) folgendes Ergebnis:
Das WIFO, vertreten durch Mag. Dr. Marcus Scheiblecker und Dr. Thomas Leoni, MA, präsentierte die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (insbesondere Weltwirtschaftswachstum, EU-Prognosen, Arbeitsmarktentwicklung, Entwicklung der Inflation bzw. des Wirtschaftswachstums in Österreich).
Als Eckdaten und Basis für weitere Verhandlungen sollen das prognostizierte Wirtschaftswachstum für 2017 sowie die abgerechnete Inflation von Oktober 2016 bis September 2017 herangezogen
werden. Der nächste Verhandlungstermin wird nach Vorliegen der abgerechneten Inflation stattfinden.
Außer Streit gestellt wurde, dass der Gehaltsabschluss ab 1.1.2018 wirksam werden soll.
26.09.2017
Harald Walser erhofft sich Von einer Länderüberprüfung des heimischen Bildungssystems durch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung einen wichtigen Schub, um endlich
bildungspolitische Reformen weiterzubringen.
Laut ORF.at will Walser einen Entschließungsantrag zur Beauftragung einer solchen Studie bei
der nächsten Nationalratssitzung einbringen. Ohne Stimme von außen würden sich ÖVP und SPÖ nicht von der Stelle bewegen.
Im Vorfeld müsse man jedoch mit möglichst allen Parteien Übereinstimmung dahingehend erzielen, dass die Ergebnisse verbindlich umgesetzt würden. Das käme dann einem „bildungspolitischen Elchtest“
für alle Parteien gleich.
26.09.2017
Die Unabhängigen GewerkschafterInnen in der GöD zu aktuellen
gewerkschaftspolitischen Themen rund um die Nationalratswahlen
Die UGÖD laden zum Pressegespräch ein.
Zeit: Dienstag 3. Oktober 2017, 10.00 – 11.00 Uhr
Ort: 1010 Teinfaltsraße 7, Parterre (Europasaal)
Thema:
Öffentlicher Dienst, ausgegliederte Betriebe und Nationalratswahlkampf
- Was sagt die GÖD, was meinen die Unabhängigen GewerkschafterInnen zu wirtschafts-, sozialpolitischen Zielen und Steuerplänen der Parteien?
- Was bedeuten diese Pläne für die 380.000 KollegInnen im Bundes- und Landesdienst und in den ausgegliederten Betrieben?
- Warum sind klare Aussagen der GÖD für die Pflichtmitgliedschaft und die laufende Verbesserung der Leistungen der Arbeiterkammern notwendig?
- Gewerkschaftliche Forderungen öffentlich Bediensteter an die kommende Bundesregierung
26.09.2017
Ab dem heurigem Studienjahr gibt es
Laut orf.at steigt die „normale“ Höchststudienbeihilfe steigt mit dem neuen Studienjahr von
monatlich 475 auf 560 Euro. Darüber hinaus fallen auch Studierende über 24 Jahre neu in die Gruppe mit erhöhter Beihilfe. Die Zahl der Beihilfenbezieher soll von etwa 40.000 auf 50.000 erhöht
werden.
PHs und Unis können künftig außerdem „Quereinsteigerstudien“ anbieten. Wer ein fachlich infrage kommendes Studium bereits abgeschlossen hat und mindestens 3.000 Stunden Berufspraxis vorweisen
kann, kann durch ein neues Masterstudium ein Unterrichtsfach eines Lehramtsstudiums absolvieren. So soll ein Quereinstieg in den Lehrerberuf erleichtert werden.
25.09.2017
Wer ist die Generation Ö1? Eine Spurensuche zum 50. Geburtstag von Ö1. In der Woche vom 25. bis 29. September porträtieren wir fünf Ö1 Club-Mitglieder, die das Geburtsjahr 1967 mit uns
teilen.
Heute um 21:55 Karlheinz Rohrer aus Graz
"Meine Eltern waren Nachrichten-Junkies. Sie haben praktisch stündlich das Radio aufgedreht, und die Ö1-Nachrichten angehört. Danach wurde wieder abgedreht", erzählt der Pädagogik-Lehrer aus
Graz. Mittlerweile ist er selbst Vater von vier Kindern, und hört Ö1 - "praktisch alle Wortsendungen - die Musik weniger" - entweder am Fahrrad oder im Auto; beim täglichen Weg in die Arbeit nach
Hartberg. Wobei "Arbeit" wohl nicht ausreichend die Freude an seiner Tätigkeit an der Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik beschreibt. Der gebürtige Plenzengreither ("das ist hinter dem
Schöckel") ist ganz klar der Typ "Lieblingslehrer", der auch privat mit seinen Schülerinnen und Schülern via Social Media vernetzt ist. In den letzten 50 Jahren haben ihn vor allem die
Friedensbewegung und der Start der Grünen geprägt: "Ich war der einzige Hippie im Feistritztal. Aber ganz ohne Drogen", erzählt er.
>>> nachhören, nachlesen,nachschauen
25.09.2017
Wer heuer seine Überstunden ansparen, also die Zeitkontoregelung in Anspruch nehmen will, muss das Ansuchen bis spätestens 30. September 2017 über den Dienstweg an den LSR schicken.
-> Vorlage für das Ansuchen (Download)
Auf "Portal Austria" kann kann seit 2016 das persönliche Zeitkonto mit den bisher angesparten und verbrauchten Zeitgutschriften als pdf-Datei herunterladen.
Die folgenden Bilder zeigen den "Weg" zum persönlichen Zeitkonto und mehr wichtigen Informationen.
Beachte: Einige Funktionen, wie leider auch das Zeitkonto, funktionieren bei der Verwendung einiger Internet-Browser (zum Beispiel der Explorer/Edge, Google Chrome und Safari) nicht immer. Mit Mozilla Firefox (kostenloses Downlod) funktioniert das Portal tadellos.
24.09.2017
Die Vorarlberger Bildungslandesrätin Bernadette Mennel berichtet in einer Presseaussendung über die Ergebnisse
der heutigen BildungsreferentInnenkonferenz.
Der Ausbau ganztägiger Schulformen, die Vorbereitung der Bildungsdirektionen, die Kinderbetreuung und die Einführung des zweiten verpflichtenden Kindergartenjahres waren die Themen der Konferenz
in Schloss Hofen, bei der auch die Bildungsministerin Sonja Hammerschmid anwesend war.
Der Ausbau ganztägiger Schulformen
Der Ausbau ganztägiger Schulformen, habe hohe Priorität und brauche deshalb „die finanzielle Unterstützung durch den Bund,“ betont Mennel und weist darauf hin, dass dies durch das am Anfang
September in Kraft getretene Bildungsinvestitionsgesetz umgesetzt werde. Mit diesem Gesetz wurde der Grundstein für den Ausbau der Ganztagesschule gelegt, sagte Bildungsministerin Sonja
Hammerschmid. Damit werden bis 2025 zusätzliche Mittel im Umfang von 750 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. In den ersten zwei Jahren werden nur Zuschüsse für die Errichtung zusätzlicher
Klassen in der verschränkten Form der Ganztagsschule gewährt.
Einrichtung der Bildungsdirektion
Die Bildungsdirektion ist eine gemeinsame Behörde des Bundes und des Landes und muss bis Anfang 2019 eingerichtet werden. Das stelle ein absolutes Novum dar, sagt Mennel, müssten doch nun für die
unterschiedlichen Strukturen der Landesschulräte bzw. des Stadtschulrates in Wien und der Schulabteilungen der Länder gemeinsame Organisationsregelungen entwickelt werden. Für Ministerin
Hammerschmid ist die Einrichtung der Bildungsdirektionen „herausvordernd, aber machbar.“
Zuschlag für Ausbau von Kinderbetreuung fix
Der Ministerrat hat sich am Mittwoch über den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung geeinigt und auch für das kommende Jahr die finanzielle Zusage gegeben. „Länder und Gemeinden können nun
aufatmen“, sagte Landesrätin Mennel. Dem weiteren Ausbau der Kinderbetreuung steht durch die damit verbundene Rechts-, Finanzierungs- und Planungssicherheit nichts mehr im Weg. Mit der Einigung
stellt der Bund wie schon 2017 auch für das Jahr 2018 für den quantitativen und qualitativen Ausbau der Kinderbetreuung 52,5 Millionen Euro zur Verfügung. Dieser Betrag wird von den Ländern und
den Gemeinden kofinanziert, womit Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 100 Millionen Euro möglich sind.
Kinderbetreuung – zweites verpflichtendes Kindergartenjahr
In Vorarlberg ist die Betreuungsquote bereits vollständig erfüllt. „Eine Verpflichtung für alle 4-Jährigen hängt in erster Linie von der Finanzierung ab“, betonte Landesrätin Mennel: „Es muss von
Seiten des Bundes sichergestellt werden, dass für ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden.“
Und noch etwas Wichtiges ...
Zukünftig soll es neben dieser Konferenz auf Länderebene eine eigene Referentinnen- und Referentenkonferenz für Elementarpädagogik geben.
22.09.2017
... "ein realitäts-entrückter Richtspruch ohne Augenmaß!“
In einem steirischen Kindergarten stürzte ein fünfjähriges Mädchen 60-Zentimeter von einer Rutsche und erlitt einen Ellbogenbruch. Die Pädagogin, die alleine 21 Kindern zu betreuen hatte, war zum
Zeitpunkt des Sturzes mit anderen Kindern beschäftigt. Die Eltern klagten die Pädagogin auf 14.500 Euro Schadenersatz. sie habe ihrer Meinung nach die Aufsichtspflicht verletzt. Das
Oberlandesgericht gab den Eltern recht und sprach 2000 Euro Schmerzensgeld zu. Der OGH bestätigte das Urteil.
Ein Urteil mit weitreichenden Folgen, denn es „führt zur totalen Verunsicherung bei den Kindergartenpädagoginnen“, wird Harald Walser, Bildungssprecher der Grünen, in der Presse
zitiert.
Das Problem ist das schlechte Betreuungsverhältnis
Je nach Bundesland variieren das gesetzliche Betreuungsverhältnis von Pädagog/innen zu Kindern zwischen 1:7 und 1:16,7 – in der Praxis ist es in manchen Situationen deutlich höher. Optimal wäre
für die Betreuung von 3- bis 6-jährigen Kindern von sieben Kindern pro Pädagog/in, wie zum Beispiel in Finnland. Das ist nichts Neues, wird aber von den zuständigen Stellen und Politiker/innen
ignoriert. Der Grund wird wohl die Unwilligkeit der mächtigen Gemeindevorsteher/innen und Landesfürsten sein, für ihre Kindergärten mehr Geld ausgeben zu wollen.
Urteil mehr als diskussionswürdig
Klare Worte findet younion* - Landesvorsitzender Wilhelm Kolar: Das Urteil
sei mehr als diskussionswürdig. „Wenn dieses Beispiel Schule macht, dann können einem alle, die mit Kindern arbeiten, nur noch leidtun: Sie bewegen sich dann nämlich fast permanent am Rande einer
Verurteilung. Denn selbstverständlich kann so etwas passieren – beim Ballspielen, beim Schaukeln, beim Rutschen, Laufen, Gehen; und das hat nichts mit Aufpassen, mit Aufsichtspflicht zu tun!
Jeder, der Kinder hat, weiß das“, stellt Kolar klar. „Ich weiß, man sollte Gerichtsurteile nicht kritisieren – aber in diesem Fall sage ich, das ist ein realitäts-entrückter Richtspruch ohne
Augenmaß!“
Die Auswirkungen des Urteils sind weitreichend - Land und Gemeinden sind gefordert
Die Auswirkungen des Urteils in ihrem ganzen Ausmaß lassen sich derzeit nur schwer abschätzen. Das hängt einerseits davon ab, welche Konsequenzen die Länder und die Gemeinden zum Schutz der
Beschäftigten aus diesem Urteil ziehen. Das kann nur eine klare und vor allem rechtsverbindliche Definition sein, wo die Aufsichtspflicht beginnt, wo sie endet und wie sie im Einzelnen umzusetzen
ist. Um einen wünschenswerten pädagogischen Standard zu gewährleisten, wird es wohl ohne deutlich Anpassung des Betreuungsverhältnisses nach unten nicht gehen.
Es kann auch die Kinder treffen ...
Denn sonst könnte der Spruch des OLG- und OGH auch Folgen für die Kinder haben. Kolar: „Wenn viel an Spiel und Spaß, was bisher möglich war, plötzlich derartige Konsequenzen nach sich ziehen
könnte, wird da und dort sicher manches ,gestrichen‘, was die Freude der Kleinen wie auch der Eltern nicht gerade heben wird. Und man muss über den Kindergarten hinausdenken: Was ist mit Turn-
und Werkstunden, was mit den Pausen; was ist im Ferienprogrammen, Ferienlagern?“
* younion ist eine überparteiliche
Interessenvertretung. Sie vertritt Mitglieder in über 200 verschiedenen Berufsgruppen, die in mehr als 2.100 österreichischen Städten und Gemeinden tätig sind. Die Gemeindebediensteten sind
hauptsächlich im Gesundheitswesen, öffentlichem Verkehr, Ver- und Entsorgungseinrichtungen (Elektrizität, Gas, Wasser, Abfall etc.), im Bildungssektor, im Rahmen von sozialen Dienstleistungen,
Bestattung und in der öffentlichen Gemeindeverwaltung im Einsatz.
younion ist die Interessenvertretung der künstlerisch, journalistisch, programmgestaltend, technisch, kaufmännisch, administrativ, pädagogisch unselbstständig oder
freiberuflich Tätigen in den Bereichen Kunst, Medien, Erziehung, Bildung und Sport.
21.09.2017
Der Calliope-mini ist ein einfach programmierbarer Minicontroller und wird bereits in einigen deutschen Bundesländern in Pilotschulen getestet.
Calliope-mini wird von der gemeinnützigen Calliope GmbH, einem Zusammenschluss von Informatikern, Mediendesignern
und Wissenschaftlern, betrieben und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Das Projekt wird von großen Unternehmen unterstützt, u.a. Google, Bosch, dem Cornelsen Verlag und
der Deutschen Telekom-Stiftung. Google stellt gemeinsam mit dem Frauenhofer Institut mit dem Open Roberta Lab auch einen von drei Editoren zur Verfügung
Jedem Schulkind in Deutschland soll ab der 3. Klasse ein spielerischer Zugang zur digitalen Welt ermöglicht werden, so die „Mission“ der Calliope-Erfinder. „Mit dem Calliope-mini wollen wir einen Startschuss für die digitale Bildung in Deutschland geben – damit alle Kinder schon ab
der Grundschule kreativ und spielerisch lernen, wie die digitale Welt funktioniert“, formuliert Gesche Joost, Mitbegründerin der gemeinnützigen Calliope GmbH und Professorin für Designforschung
an der Universität der Künste Berlin, die damit angepeilten Bildungsziele.
Der Calliope-mini ist ein kleines sechseckiges Board, ein programmierbarer Minicontroller mit unterschiedlichen Anschlüssen, Sensoren und LEDs. Den Calliope mini kostet im Elektronikhandel
30 Euro, in den Grundschulen sollen es die Schüler/innen der dritten Klassen kostenlos erhalten.
Die Funktionen des Calliope-mini und wie es im Unterricht sinnvoll eingesetzt werden, sind auf der Firmenwebseite einfach und ausführlich erklärt.
Das Landesmedienzentrums Baden-Württemberg hat Calliope-mini getestet und hat sich alternative Systeme und Tools angesehen. Das Ergebnis steht auf der Homepage des LWZ -bw.
Die Redaktion der oeliug.at hat sich jedenfalls ein Calliope-mini bestellt und wird es in den nächsten Tagen ausführlich testen.
20.09.2017
.... Wolfgang Feller. Er schreibt ab und zu für den extrem konservativen und neoliberalen „Thinktank„ (Eigendefinition des Vereins) Agenda Austria eine Paper zum Thema Bildung. Siehe dazu auch
„Und immer wieder nervt ein neuer "Bildungsexperte" …“ (08.02.2017).
Bisher fanden die „Agenda-Experten“ meist nur in der Presse gehör. Aber diesmal schaffte es Feller sogar in den Standard („Kommentar der anderen“). In seinem Kommentar „Die
Legende von der vererbten Bildung“ versucht er wieder einmal mit abstrusen Interpretationen von Statistiken die neoliberale Weltsicht des Vereins zu bestätigen. Diesmal muss OECD-Studie
"Bildung auf einen Blick 2017" daran glauben. Obwohl die Studie im Kapitel über die Bildungsmobilität ergibt, dass in Österreich der Anteil der Kinder von Eltern ohne akademische Bildung die
einen Studienabschluss haben, deutlich unter dem Durchschnitt der OECD-Länder liegt, sei eine Aussage über die Bildungsmobilität nicht gerechtfertigt. Der Grund für den geringen Anteil an
Akademiker/innen aus Nichtakademikerfamilien sei nicht die mangelnde Bildungsmobilität, sondern der geringe Akademikeranteil in Österreich. Also alles gut, passt es doch so ideal ins neoliberalem
Konzept des „Tittytainment“ *.
Die Agenda Austria ist ein privater Verein, der sich durch private Quellen (meist Unternehmen) finanziert und laut Eigendefinition ein „Thinktank …. mit dem Ziel, dieses Land in
gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern“.
* Diese Wortbildung aus englisch titty (Slang für Busen) und entertainment (Unterhaltung) steht in der Welt des Turbokapitalismus laut Wikipedia „für die Vermutung, dass auf Grund steigender Produktivität
zukünftig ein großer Teil der Weltbevölkerung von der Produktion von Dienstleistungen und Gütern entbunden sein werde und dann von Transferleistungen leben werde. Um diesen Teil der Bevölkerung
„ruhigzustellen“, müsse er medial „berieselt“ werden.“ Was durch ein niedriges Bildungsniveau erleichtert wird.
20.09.2017
Wider besseres Wissen prolongiert die ÖVP (samt Quereinsteigern) die finanzaufwendige Mittelmäßigkeit im hiesigen Schulbetrieb. Die SPÖ assistiert mit bildungspolitischer Ignoranz. Wenn nur die OECD hierzulande näher hinsehen dürfte, schreibt Karl Heinz Gruber - „Kommentar der anderen“ derStandard.at
Er bezieht sich auf das Bekenntnis zum "Erfolgsmodell Gymnasium", das Sebastian Kurz soeben in seinem Wahlprogramm abgelegt hat. Eigentlich müssten zwischen zwei der
ÖVP-Quereinsteiger die bildungspolitischen Fetzen fliegen, nämlich zwischen dem Mathematiker Rudolf Taschner und dem Ex-Rechnungshofpräsidenten Josef Moser, findet Gruber. Taschner hat
erklärt, dass sich das gegenwärtige Ausleseschulsystem "in gewisser Hinsicht außerordentlich bewährt" hat. Leider hat er es unterlassen zu erklären, in welcher Hinsicht. Mit-Quereinsteiger Moser
hat hingegen die vergangenen zwölf Jahre mit Engagement und harten Daten nachgewiesen, dass sich das traditionelle Schulsystem in vieler Hinsicht nicht bewährt hat.
Dass Taschner von seinen subjektiven Erfahrungen als ehemaliger Mathematiklehrer am privilegierten, sozial hochselektiven Gymnasium Theresianum auf das Schulsystem in seiner Gesamtheit
schließt, sei ihm als Politiker verziehen. Aber ärgerlich sei, dass Moser dazu schweigt, anstatt den Herren Kurz und Taschner die Rechnungshofprüfberichte des Schulwesens und die
Nationalen Bildungsberichte um die Ohren zu schlagen.
Angesichts der Lernunfähigkeit und Wirklichkeitsverweigerung der ÖVP und des Verlusts des bildungspolitischen Klassenbewusstseins der SPÖ, die das Kunststück fertigbringt, die Gesamtschule, seit hundert Jahren Kernstück sozialdemokratischer Bildungspolitik, weder im Plan A noch im Wahlprogramm zu erwähnen, hat eine Gesamtschulreform in Österreich bis auf weiteres "a snowball's chance in hell", ärgert sich Gruber und glaubt, dass daran wohl weder die gesamtschulfreundlichen Statements der Grünen noch die der Neos etwas ändern werden …
20.09.2017
Editorial
Werden wir uns wundern?
Gerhard Pušnik
Laut PROFIL spielt Bildung im aktuellen Wahlkampf eine wichtige Rolle - auch wenn wir bisher nichts davon gemerkt haben. Unser Problem ist allerdings nicht der Wahlkampf, sondern
das, was zwischen den Wahlkämpfen passiert.
Wieder einmal versucht ein ÖVP-Obmann den Stillstand in seiner Partei mit vorgezogenen Neuwahlen zu beenden. Er ist nicht der Erste, der versucht, den Reformstau zu beenden oder Bewegung ins Land
zu bringen. In der 2. Republik haben es die Schwarz-Türkisen immer wieder geschafft, auch mit noch so kleiner Zustimmung im großen Spiel zu bleiben - Schüssel sogar als Drittplatzierter.
Würden sich die Ambitionen der jeweils neuen Obleute auf deren Partei beschränken, könnte uns das ja egal sein. Allerdings reißen sie auch jene, die sie nicht gewählt haben, in ihr neues
Abenteuer. Das sind immerhin mindestens drei Viertel der Wahlberechtigen.
Wenn wir den parteifreundlichen Meinungsforschern glauben, dann wird die an Polen und Ungarn orientierte Oberflächlichkeit bei den nächsten Wahlen erfolgreich sein. Dies wird möglich, Dank
junger, wenig gebildeter aber wahlberechtigter Männer. Blenden lassen sich allerdings auch Ältere. Nachdem Mitterlehners Bildungsberater (Salcher) durch den Kurzschen Plaudertaschner
ersetzt wurde, finden das auch ältere ÖPU/FCG-Semester mutig.
Egal, welche Partei im nächsten Jahr den Kanzler stellt, 4 von 5 Wahlberechtigten werden sie nicht gewählt haben. So schaut demokratische Legitimation im Jahre 2017 aus. Egal, wer´s wird. Eine
kritische, parteiunabhängige LehrerInnenvertretung brauchen wir mehr denn je. Join the OeLI!!!
>>> Download aktueller Kreidekreis 5/2017
19.09.2017
Anmeldung (erforderlich!) und weitere Infos: Auf die gewünschte Veranstaltung klicken.
18.09.2017
Im Wahlkampf scheint das Thema „Bildung“ nicht allzu präsent zu sein, steht auf der Startseite der Initiative „Bildung grenzenlos“. Deshalb veranstalten sie gemeinsam mit der Initiative „Neustart Schule“ eine Diskussionsveranstaltung mit Bildungspolitiker/innen der derzeit im Nationalrat vertretenen und neuerlich zur Wahl antretenden Parteien:
Elisabeth Grossmann, Bildungssprecherin SPÖ – Brigitte Jank, Bildungssprecherin ÖVP – Sigrid Maurer, Abg. z. NR Die Grünen – Beate Meinl-Reisinger, stv. Vorsitzende NEOS – Wendelin Mölzer, Bildungssprecher FPÖ
SAVE THE DATE!
Österreich wählt einen neuen Nationalrat, uns steht ein spannender Wahlkampf bevor und die Weichen stellen sich wieder einmal für eine neue Legislaturperiode. Unsere Kinder brauchen jetzt
tragfähige Entscheidungen die halten über Parteigrenzen und politische Konstellationen hinweg. Denn Bildung ist kein Thema für 5 Jahre, sondern für immer!
Einladung: "Wahl Spezial" der Bildungsarena
Es geht um Antworten zu folgende Fragen:
Moderation: Manuela Raidl (Puls 4)
Die Bildungsarena wird am
25. September 2017, 18:00 bis 19:30 Uhr (Einlass ab 17:30 Uhr) in Wien stattfinden
(der genaue Veranstaltungsort wird noch bekanntgegeben)
16.09.2017
World Teachers’ Day is held annually on 5 October since 1994 to commemorate the anniversary of the signing of the 1966 UNESCO/ILO Recommendation concerning the Status of Teachers. The
1966 Recommendation constitutes the main reference framework for addressing teachers’ rights and responsibilities on a global scale.
The 2017 edition of World Teachers’ Day will also celebrate the 20th anniversary of
the 1997 UNESCO Recommendation concerning the Status of Higher-Education Teaching Personnel with a special focus on institutional autonomy and academic freedom to encompass this year's slogan
“Teaching in Freedom, Empowering Teachers”.
17.09.2017
Dienst- und Besoldungsrecht - Personalvertretungsrecht - Pensionsrecht u.a.
Stand: 01.09.2017
Aktualisiert: 01.09. 2017 -> Auf den die Seiten 26, 71-74 wurden die Prüfungsgebühren aktualisiert
>>> Download Dienstrechtsskriptum
Das Dienstrechtsskriptum der ÖLI-UG als Download oder gedruckt
Das beliebte Dienstrechtsskriptum der ÖLI-UG gibt es auf der ÖLI-UG Homepage als Download. Kostenlos und immer auf dem aktuellen Stand, dank Gary Fuchsbauer.
Für das schnelle Nachschlagen, zum Beispiel im Lehrerzimmer, ist das ÖLI-UG Dienstrechtsskriptum in gedruckter Form ein nützlicher Helfer und kann bei der ÖLI-UG bestellt werden:
Preise sind inklusive Porto (frei Haus)
15.09.2017
Nicht nur die ÖLI-UG kritisiert das ÖVP-Bildungsprogramm (Kurz, bündig und substanzlos), auch bei „bei den Grünen läuten die Alarmglocken“, wie derStandard.at berichtet. In Summe erntet Kurz für
sein Programm breite Kritik aus allen Parteien.
Eine Zusammenfassung der Kritikpunkte (aus derStandard.at und
diepresse.com):
• Die Forderung nach Deutschklassen für Kinder, die nicht ausreichend Deutsch können, bezeichnete Walser "als gemeingefährlich für die Kinder".
• „Aussondern bringt gar nichts. Die ÖVP schwenkt immer mehr auf populistische Forderungen der FPÖ ein. Völlig unverständlich ist, dass das ein Mann macht, der
Integrationsminister ist." (Bildungssprecher der Grünen Harald Walser)
• "Während die SPÖ im Wahlkampf einen klaren Plan für Österreich vorgelegt hat, setzt die ÖVP um Sebastian Kurz auf Bilder und Plattitüden." (SPÖ-Klubobmann Andreas
Schieder)
• Statt inhaltlicher Konzepte, konkreter Maßnahmen, Umsetzungszeitpläne und Finanzierungsvorschläge liefere die ÖVP ein unambitioniertes und inhaltsloses Bilderbuch.
(Schieder)
• "Nicht mehr als leere Worthülsen" und, wenig erstaunlich“, eine Vielzahl von freiheitlichen Positionen im Kurz-Papier. (FPÖ-Bildungssprecher Wendelin Mölzer)
• Kurz sei "als Retter des Bildungswesens unglaubwürdig. Die Die Probleme gäbe es schon lange. Die ÖVP und SPÖ habe sie aber einfach ignoriert. „Die Zukunft der Kinder war ihnen
egal". (stv. NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger)
13.09.2017
Kurz, bündig und substanzlos: Die Liste-Kurz hat heute den zweiten Teil ihres Wahlprogramms präsentiert und endlich auch zum Thema Bildung Stellung genommen.
„Minimatura“ und „Chancenpass“ zum Pflichtschulabschluss
Um die Pflichtschule abzuschließen, soll künftig ein positives Abschlusszeugnis nicht mehr ausreichen. So fordert Kurz weitere Testungen nach der Neuen Mittelschule oder der Unterstufe. "Ähnlich
der Matura" soll diese Prüfung sein. Die Erfüllung der bereits bestehenden Bildungsstandards soll zur Pflicht werden. Nach diesem Prozedere erhält der/die Schüler/in am Ende der achten Schulstufe
einen "Chancenpass". Darunter versteht Kurz eine Kombination aus einer Prüfung der Bildungsstandards, einer Projektarbeit, einer verbalen Beurteilung der Stärken, Schwächen und besonderen Talente
der Schüler/innen durch die Lehrer/innen und einem standardisierten Berufsorientierungstest.
Bildungspflicht bis 18
Schüler/innen, die diese „Minimatura“ nicht bestehen, sollen in eigenen Förderklassen die Grundkompetenzen doch noch erlernen. Damit will die Liste-Kurz die Erfüllung der Schulpflicht an
Mindeststandards knüpfen und eine "Bildungspflicht" nach der Sekundarstufe I einführen, wenn diese Mindeststandards nicht erreicht sind. Erst wenn die Kinder "sinnerfassend lesen können und die
Grundrechnungsarten beherrschen" – oder das 18. Lebensjahr vollendet haben, ist die für sie Schulpflicht erfüllt, führt Kurz dazu aus.
Ohne ausreichende Deutschkenntnisse kein Schuleintritt
Kinder, deren Deutschkenntnisse nicht ausreichen, um dem Unterricht folgen zu können, sollen automatisch in separaten Deutschförderklassen unterrichtet werden – egal wie alt die Kinder sind. Erst
mit einem entsprechenden Deutsch-Niveau, dürfen die Kinder in den Regelschulbetrieb. Laut Standard.at besuchen derzeit solche Schüler/innen als außerordentliche Schüler den regulären
Unterricht mit zusätzlichen Förderkursen und in Wien gibt es bereits jetzt sogenannte "Sprachstartklassen" für Flüchtlingskinder.
Elementarbereich: Orientierung an den „Bedürfnissen der Eltern“
Weil die Sprachkenntnisse für die Einschulung elementar seien, heißt es im Wahlprogramm: "Dazu braucht es verpflichtend ein zweites Kindergartenjahr für jene, deren Deutschkenntnisse noch nicht
ausreichend sind“.
Weitere Bildungsthemen im Wahlprogramm der Liste-Kurz:
Verpflichtenden Ethikunterricht und ab der fünften Schulstufe das Pflichtfach "Staatskunde".
Erhöhen der Durchlässigkeit ins Schulsystems. Lehrer sollen Wirtschaftsbereich Erfahrung sammeln und umgekehrt.
Sommerschulprogramm: "Wenn der Spracherwerb nicht vorangeht", sollen Nachmittags- und Sommerkurse zur Pflicht werden.
Gymnasium muss bleiben: "Erhalt des differenzierten Schulsystems."
Ausbau des Fachhochschulsektors, „Flächendeckende Zugangsregeln" für Hochschulen und "moderate Studienbeiträge in Kombination mit einem Stipendiensystem".
13.09.2017
Bildungsministerin Sonja Hammerschmid und Konrad Pesendorfer, Generaldirektor der Statistik Austria präsentierten den neuen Bericht "Bildung auf einen Blick 2017" der OECD.
Die wichtigsten Ergebnisse und Interpretationen der Studie:
Knapp die Hälfte der Lehrer/innen über fünfzig
An den Neuen Mittelschulen sind 54% der Lehrer/innen älter als fünfzig. Der Durchschnitt in allen Schultypen ist knapp 46%. Die Folge, „in den nächsten drei bis fünf Jahren wird ein großer Teil
dieser Personen … in Pension gehen. Es gibt hier Handlungsbedarf“, meint Pesendorfer. Es brauche Übergangslösungen und Flexibilität. ", sagt Pesendorfer.
Laut Bildungsministerin Hammerschmid stünden 4.500 Lehrer auf Wartelisten für einen Job und mit „den Absolventenquoten können wir sehr gut jene Personen abdecken, die in Pension gehen." Aber
Engpässe in einzelnen Fächern wie Physik und Mathematik werde es trotzdem geben. An den NMS fehlen bereits jetzt Lehrer/innen in einigen Fächern, nicht nur in Mathematik und Physik.
Quereinsteiger/innen sollen Bedarf an Lehrer/innen abdecken
Dass die Ministerin trotzdem keinen Lehrermangel erwartet, begründet sie mit den neuen gesetzlichen Möglichkeiten, mit denen Quereinsteiger/innen die Ausbildung zum Lehrberuf erleichtert wird.
Außerdem sollen dem Beruf nahestehende Personen, wie etwa Sozialarbeiter/innen die pädagogische Ausbildung berufsbegleitend absolvieren. Dies wird auch dringend notwendig werden, will sie ihre
Forderung nach 5.000 zusätzlichen Pädagog/innen für Schulstandorte mit vielen sozial benachteiligten Schülern durchsetzen.
Lehreberuf in Österreich attraktiv, oder doch nicht? Jedenfalls ein ineffektives und unterdotiertes System!
Laut OECD-Daten liegen die durchschnittlichen Gehälter für Lehrer/innen in Österreich deutlich unter dem OECD-Schnitt. Lehrer/innen in der Sek I liegen um 20% unter den Akademikergehältern. Im
internationalen Durchschnitt sind es 10%.
Trotzdem sei der Lehrberuf attraktiv, meint zum Beispiel Lisa Kogelnik (derStandard.at) und bemüht dafür eine Kennzahl, das Jahresgehalt pro Schüler/in, die zwar im österreichischen
Besoldungssystem keinen Rückschluss auf das Einkommen der Lehrer/innen zulässt, weil die Pädagog/innen ja nicht pro Schüler/in bezahlt werden. Aber sie gibt einen wichtigen Hinweis dafür, dass
unser Bildungssystem sehr ineffektiv ist. Die Gehaltskosten pro Schüler betragen in Österreich ca. € 4.700, im OECD-Durchschnitt € 3.000. Viele Kleinschulen und der Sekundarbereich mit einem
Durchschnitt von neun (OECD 13) Schüler/innen pro Lehrer/in sind die Ursache für die hohen Ausgaben pro Schüler/in. 2014 gab Österreich pro Schüler/in in der Sekundarstufe I rund €
12.600 (OECD € 8.500).
Trotzdem ist das Bildungsbudget kritisch unterdotiert. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt gibt Österreich mit 4,9% deutlich weniger aus, als der OECD-Durchschnitt mit 5,2%.
Bildungsstand: Viel Matura, wenig Studium
51% (OECD 39%) der 25- bis 64-Jährigen haben die obere Sekundarstufe abgeschlossen. Einen tertiären Abschluss haben jedoch nur 34% (OECD 42%), obwohl die OECD eine Matura in der BHS in den
tertiären Bereich – „kurze tertiäre Ausbildung“ - einrechnet.
Mangelnde Bildungsmobilität
Nur ca. 15% (OECD ca. 30%) der Österreicher/innen mit Eltern ohne tertiären Abschuss, haben eine tertiäre Ausbildung absolviert. Laut BM Hammerschmid müsse man diesem Problem mit mehr
Chancengleichheit begegnen und nennt den Ausbau der Ganztagsschule und die finanziellen Zusatzmittel für Integration zwei Maßnahmen dazu. Sie fordert auch kostenloses Mittagessen in der
Ganztagsschule sowie kostenlose Betreuung am Nachmittag.
Weniger Unterrichtsstunden und geringe Unterrichtsverpflichtung
Österreichs Schüler/innen im Primar- und Sekundarbereich I erhalten 6.420 Stunden in 8 Jahren. Der OECD-Durchschnitt für 9 Jahre beträgt 7.537 Stunden. Umgerechnet auf acht Jahre ergeben sich
6.700 Stunden.
Und wie immer, dürfen im OECD-bericht die seltsam berechnete Unterrichtsverpflichtung der Lehrer/innen (589 Stunden, OECD-Schnitt 662 Stunden). Wieder ein Hinweis, dass das eh schon schlecht
dotierte Bildungsbudget auch noch ineffektiv verwendet wird, weil zu wenig wirklich im Unterricht „ankommt“.
Im Elementarbereich ganz weit unten
Auch in der OECD-Studie 2017 zeigt sich einmal mehr, dass Österreich bei der Elementarpädagogik im europäischem Vergleich deutlich nachhinkt. Nur 39% der Zweijährigen besuchen eine
Bildungseinrichtung. Im EU-Schnitt sind es 57% Prozent (Achtung: In der offiziellen Grafik im Bericht sind diese Daten falsch eingetragen!). In Deutschland sind es 67%, Dänemark und Norwegen sind
mit 91% Spitzenreiter.
Ein Hoch auf das österreichische berufsbildende System
Wie jedes Jahr wird Österreich für sein berufsbildendes System von der OECD gelobt. Unter den 25- bis 34-Jährigen sind die Absolventen einer berufsbildenden Schule mit 87% beschäftigt,
Absolventen einer dualen Ausbildung mit 85%.
Bildung macht sich bezahlt
In den OECD-Ländern verdienen 25- bis 64-Jährige mit einem tertiären Abschluss um 56% (Österreich 53%) mehr als solche mit einem Abschluss im Sekundarbereich II. Mit einem Pflichtschulabschluss
verdient man 29% (OECD 22%)weniger als mit Matura.
12.09.2017
Gary Fuchsbauer informiert in Wien, Linz und Salzburg über die wesentlichen Bereiche des Bildungsreformgesetzes
Inhalt
"Was sich durch die Bildungsreform für die Arbeit von PV und SGA ändert ..."
Achtung - spezieller Informationsbedarf für SGA- und DA- Mitglieder !
Da bereits für die für die Planung des Schuljahres 2018/19 die Teilungszahlen nicht mehr fixiert sind,
braucht es besondere Aufmerksamkeit und Zusammenarbeit für SGA und DA.
Anmeldung:
erforderlich
Information zur Veranstaltung
Bereits für das Schuljahr 2018/19 werden die Gruppengrößen und Teilungszahlen nicht mehr gesetzlich fixiert, sondern können von der Schulleitung festgelegt werden, das braucht aber die
Zustimmung des SGA. Zur Erstellung der Lehrfächerverteilung ist hingegen weiterhin die Personalvertretung einzubinden, somit wird eine Zusammenarbeit von PV und SGA schon im Verlauf dieses
Schuljahres wichtiger als bisher. Deshalb laden wir ausdrücklich auch SGA-Mitglieder zu diesem Seminar ein.
Wir werden uns auf die wesentlichen Bereiche im Reformgesetz konzentrieren und das mit einer gestrafften PV-Schulung koppeln.
Anmeldung (erforderlich!) und weitere Infos: Unten auf die gewünschte Veranstaltung klicken.
Anmeldung (erforderlich!) und weitere Infos: Auf die gewünschte Veranstaltung klicken.
11.09.2017
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil (FAZ)
Wie schaut Bildungspolitik aus, die Bildungsreformen, die diesen Namen auch verdienen, ermöglicht? Das zeigt uns derzeit der französische Bildungsminister Jean-Michel Blanquer. Er will die
Grundschulen reformieren. Die Reform soll das Vertrauen in die Schule wiederherstellen. Ein wichtiger Schritt ist die Verbesserung der Chancen von Kindern aus sozial benachteiligten
Elternhäusern. Dazu führt Blanquer zum teil tiefgreifende Umwälzungen in den Schulen durch. Wie die FAZ in einer interessanten Analyse des Bildungspolitikers Blanquer der ausführt, sind dies zum
Beispiel die Stärkung der musikalischen und künstlerischen Aktivitäten in den Schulen („Musik schafft eine andere Atmosphäre“), eine besondere Förderung der Lesefertigkeiten, intensiven Betreuung
in Kleingruppen in den ersten beiden Grundschuljahren und verstärkte Konzentration auf Fremdsprachen - auch von Altsprachen. Davon erwartet sich die Regierung mehr Chancengleichheit und eine
deutliche Verbesserung des Leistungsniveaus von Frankreichs Schüler/innen.
FAZ: Innerhalb kürzester Zeit ist Blanquer zum Liebling der Regierung aufgestiegen.
Geschickt hat sich der Bildungsfachmann einer Debatte über seine politische Prägung entzogen. „Bildung ist nicht rechts oder links“, sagte er. „Wenn es konservativ ist, das Leistungsniveau und
die Allgemeinbildung verbessern zu wollen (...), dann glaube ich, dass 95 Prozent der Franzosen konservativ sind“, sagte er. Blanquer leitete zuletzt die angesehene Wirtschaftshochschule Essec
und war zuvor jahrelang auf hohen Verwaltungsposten im Bildungsministerium tätig. Seine Vorstellungen über die „Schule von morgen“ („L’École de demain“) fasste er in einem Buch im Herbst 2016
zusammen. Die Vorschläge sollen die frühere Lehrerin Brigitte Macron und ihren Mann so sehr überzeugt haben, dass sie Kontakt zu Blanquer aufnahmen. Trotz der Sparzwänge konnte Blanquer jetzt
eine Haushaltserhöhung für das Schulwesen ankündigen. 50,5 Milliarden Euro sind für die „Éducation nationale“ im Haushaltsjahr 2018 vorgesehen.
10.09.2017
Der Zentralausschuss der BMHS hat in einer aktuellen Aussendung an die Dienststellenausschüsse der BMHS eine übersichtliche Schul-Supportliste zum Schulverwaltungsprogramm Sokrates mit den Namen,
Mailadressen und Telefonnummern zusammengestellt. >>> Download
Aussendung
Hilfreiche Supportliste für „Sokrates BUND“
Der Zentralausschuss der BMHS stellt den Lehrer/innen eine sehr hilfreiche Liste zur Verfügung und hofft damit auch einen erfolgreichen Beitrag dazu leisten, die Probleme mit dem
Schulverwaltungsprogramm „Sokrates BUND“ in den Griff zu bekommen.
Egal, ob es um inhaltliche Schwierigkeiten oder technische Probleme bei der Nutzung von Sokrates gibt, oder man Anregungen für die Weiterentwicklung des Programms weitergeben will, in der
Supportliste findet man immer die richtigen Ansprechpersonen.
Dem Zentralausschuss ist es auch ein Anliegen, der zuständigen Abteilung des BMB für Ihre bisherigen Bemühungen und für das Engagement im Umgang mit den von uns aufgezeigten Problemen zu
danken.
Und die Redaktion der oeliug.at bedankt sich stellvertretend für die Leser/innen der ÖLI-HP beim ZA BMHS.
10.09.2017
Laut APA-Aussendung der Bildungsministerin Sonja Hammerschmid und Sozialminister Alois Stöger sollen 3.300 Langzeitarbeitslose der "Aktion 20.000" künftig die Lehrer/innen und die Schulverwaltung
von organisatorischen und administrativen Aufgaben entlasten.
Davon sollen 3.000 an den Pflichtschulen und Berufsschulen und 300 an den AHS und BMHS angestellt werden. Geplant ist, dass die Stellen im Pflichtschulbereich über das regionale AMS vergeben
werden. Im Bildungsministerium wird eine zentrale Bedarfserhebung für die Bundesschulen eingerichtet.
Gesucht werden vor allem Sekretariatshilfskräfte für große Schulstandorte sowie Unterstützungspersonal für Brennpunktschulen, Haustechniker und einschlägig qualifiziertes Personal für die
Freizeitbetreuung.
Mit dieser Aktion sollen sollen älteren Arbeitnehmern/innen neue Perspektiven gegeben und die Lehrer/innen entlastet werden.
Mit der von der alten Koalition beschlossenen „Aktion 20.000“ sollen 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze für über-50-jährige langzeitarbeitslose Menschen vor allem im gemeinnützigen Bereich
geschaffen werden. Die Entlohnung erfolgt dabei grundsätzlich über den Kollektivvertrag, wobei eine Subventionierung der Lohn- und Lohnnebenkosten bis zu 100 Prozent möglich ist. Derzeit laufen
in allen Bundesländern Pilotprojekte. Ab 1. Jänner soll die Aktion dann flächendeckend in ganz Österreich zur Verfügung stehen.
09.09.2017
Gary Fuchsbauer informiert in Wien, Linz und Salzburg über die wesentlichen Bereiche des Bildungsreformgesetzes
Inhalt
"Was sich durch die Bildungsreform für die Arbeit von PV und SGA ändert ..."
Achtung - spezieller Informationsbedarf für SGA- und DA- Mitglieder !
Da bereits für die für die Planung des Schuljahres 2018/19 die Teilungszahlen nicht mehr fixiert sind,
braucht es besondere Aufmerksamkeit und Zusammenarbeit für SGA und DA.
Anmeldung:
erforderlich
Information zur Veranstaltung
Bereits für das Schuljahr 2018/19 werden die Gruppengrößen und Teilungszahlen nicht mehr gesetzlich fixiert, sondern können von der Schulleitung festgelegt werden, das braucht aber die
Zustimmung des SGA. Zur Erstellung der Lehrfächerverteilung ist hingegen weiterhin die Personalvertretung einzubinden, somit wird eine Zusammenarbeit von PV und SGA schon im Verlauf dieses
Schuljahres wichtiger als bisher. Deshalb laden wir ausdrücklich auch SGA-Mitglieder zu diesem Seminar ein.
Wir werden uns auf die wesentlichen Bereiche im Reformgesetz konzentrieren und das mit einer gestrafften PV-Schulung koppeln.
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08.09.2017
Mathematiker Rudolf Taschner wird voraussichtlich der neue Bildungs- und Wissenschaftssprecher der KURZövp im Nationalrat. Damit folgt Taschner auf den früheren Minister Karlheinz Töchterle, der,
wie zu erwarten war, nicht mehr kandidieren wird.
Ein Mathematikerkollege zu Taschners Einstieg in die Politik: „Ich habe mich ja schon immer wieder gewundert, was mein Mathematikkollege Taschner öffentlich so sagt und schreibt. Deshalb wundere
ich mich nicht, dass er nun mit VP-Chef Kurz auftritt. Positiv sind natürlich Taschners Bemühungen, die Menschen für Mathematik zu begeistern.“
Verharmlosung: Klimawandel, Gewalt an Kindern, Atomkraftwerke … Für Taschner alles kein Problem!
Seine Bemühungen und Begeisterung beschränkt sich aber nicht nur auf die Mathematik. Alles andere als löblich sind seine Neigungen die Gewalt an Kindern schönzureden, den Klimawandel zu
verharmlosen, die Atomkraftlobbyisten zu unterstützen und seine mehr als unqualifizierten Äußerungen zu Sozialthemen (z.B. Pension) und der Migrationspolitik.
Wendehals:
Was macht aber einen Mann wie Taschner mit solch einer Performance für die KURZövp so interessant, dass ihm der 7. Listenplatz angeboten wird? Eine mangelnde Auswahl an kandidat/innen kann es
wohl nicht sein, sind doch vor allem die neoliberal-reaktionären ÖVP-Sympathisanten (meist Männer) von jungen Karrieristen wie Kurz, Grasser und Co. entzückt. Eine Erklärung könnte seine
„Bescheidenheit“ seine Ansichten je nach Situation, Bedarf und Wunsch seines Herren anzupassen. Dass diese Tugend bei Taschner besonders ausgeprägt ist, beweist er in einem Standard-Interview
(Mittwoch – Ausgabe) eindrücklich: Der Bildungssprecher der Grünen, Harald Walser, forderte in einer Aussendung eine Klarstellung: „Wer die sogenannte ‚gsunde Watschn‘ als ‚Gewitter mit dem
kurzen, reinigenden Schmerz‘ bezeichnet, hat massiven bildungspolitischen Erklärungsbedarf.“ Darauf angesprochen meint Taschner: „Das ist selbstverständlich unmöglich. Das schreibe ich heute
nicht mehr. Ich bin kein Journalist, ich bin jetzt auf der anderen Seite.“ Und offenbart sich damit ungeniert als Wendehals. Die „Presse“ hat Taschner als ehemaligen Kolumnisten mittlerweile
verabschiedet.
Schlecht gebrieft:
Dass die ÖVP-Strategen ihren neuen und „anpassungsfähigen“ Mann für Bildung und Wissenschaft scheinbar zu lasch auf seine ersten Interviews vorbereitet haben, wie zum Beispiel in orf.at, überrascht. Vor allem wenn es um das Lieblingsthema der Bildungspolitik-Hardliner
in der ÖVP geht: Die Gesamtschule. Gefragt, was er vom Konzept der Gesamtschule halte, sagte Taschner, wenn es auf das Lehrpersonal ankomme, gehe es weniger um die Strukturfrage. Eine gute
Gesamtschule könne man nicht ohne Geld aufbauen. Zudem sagte er, dass sich das differenzierte System „in gewisser Hinsicht außerordentlich bewährt“ habe. Peinlich: Das ÖVP-Presseteam musste
im Anschluss klarstellen, dass es sich bei dieser Aussage um ein klares Bekenntnis zum Gymnasium handle.
Rudolf Taschner in Zitaten
Gewalt an Kindern: „... reinigenden(r) Schmerz …“
Auf der einen Seite das Gewitter mit dem kurzen, reinigenden Schmerz, verbunden mit dem Wissen, dass gleich danach die Sonne wieder scheinen würde. Wohl auch deshalb, weil die Eltern das
Entgleiten ihrer Hand sofort danach selbst insgeheim bedauerten. Und auf der anderen Seite die lang anhaltende Düsternis der bösen, peinigenden Unwetterstimmung, die man nicht vertreiben kann und
bei der kein Ende abzusehen ist. Beides erlebt: kein Vergleich!
"Die Presse", Print-Ausgabe, 26.01.2012
Schüler/innen zügeln: „… die Gschrappen wollen … nicht …!
Ein Lehrer soll den Kindern Karrierechancen geben und die Gschrappen wollen das vielleicht gar nicht, weil sie noch nicht den Weitblick besitzen. Wenn ich eine Minute in der Stunde loslasse,
habe ich in der Klasse eine Katastrophe.
Der Lehrer muss die Zügeln 50 Minuten lang fest halten.
2013 im "Kurier"
Klmawandel: „Scheinproblem“
Dabei wäre eine schnelle Ernüchterung vom Klimawandelwahn angesagt. Denn statt dieses Scheinproblems ist unser Kontinent mit einem akuten, echten Problem konfrontiert, von dem niemand weiß,
ob wir es zum Wohl der nächsten Generationen lösen können. Wer in dieser Situation mit dem CO2-Alarmismus großes Geld macht, handelt schlimmer als nur verantwortungslos.
"Die Presse", Print-Ausgabe, 29.10.2015
Atomkraftlobbyist: „Vielleicht kann man ja aus dem Zeug [Atommüll] etwas Sinnvolles machen."
Auszug aus einem profil-Interview:
Atomkraft als solche kann man nicht mehr wegbringen, sie ist da. Wie gehen wir also damit um? Nach Fukushima sagt man: Wir wollen sie verbannen. Aber man hätte nach dem Unglück auch sagen
können: Das waren noch alte Reaktoren, und die Firma war nicht gerade am letzten Stand der Technik - das müssen wir einfach besser machen.
In der Schweiz tuckern die schon lange, da passiert gar nichts.
Ich bin kein dezidierter Atomkraftgegner. Atomkraft erzeugt jedenfalls kein CO2.
Ich glaube einfach, dass Skepsis dem Fortschritt gegenüber ein bisschen mehr begründet gehört, als dass man nur sagt: Mein Gefühl spricht dagegen. Das ist zu wenig.
Ich würde sagen, es ist so genannter Atommüll. Vielleicht kann man ja aus dem Zeug etwas Sinnvolles machen. Vor Atommüll fürchte ich mich nicht, wenn er gut gelagert ist.
profil 2011
Taschners Religionsverständnis:
Wenn Kanzlerin Merkel sagt, der Islam gehört zu Deutschland, ist das verrückt.
ÖVP-Enquete zum Thema Werte und Leitkultur, 2016
Ich bezeichne mich selbst als fromm, weil ich bete. Ich spreche kein Bittgebet, ich erwarte mir von Gott nichts. Ich habe einfach das Bedürfnis eines Lobpreisgebets zu einem Gott, den ich
nicht kenne.
Anfang 2017 im "Sonntag"
Taschner neoliberal: Pensionsalter auf 70 Jahre anheben!
Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar. Angesichts der demoskopischen Entwicklung lautet sie schlicht: Die stabile Finanzierung der Pensionen wird nur dann gelingen, wenn das Antrittsalter
deutlich angehoben wird. Deutlich bedeutet: auf 70 Jahre.
"Die Presse", Print-Ausgabe, 13.10.2011
08.2017
Über die Weitblickgesellschaft
Nachhaltig. Unabhängig. Interdisziplinär.
Die Weitblickgesellschaft ist eine gemeinnützige, politisch und finanziell unabhängige GmbH mit Sitz in Vorarlberg. Als solche entwickeln und fördern wir sozial innovative Projekte in den
Bereichen Bildung und Pädagogik, psychosoziale Gesundheit, Integration sowie Umweltbewusstsein.
Ziel und Anliegen
Unser Ziel als Weitblickgesellschaft ist es, nachhaltig zur positiven gesellschaftlichen Entwicklung beizutragen. Wir sind überzeugt, dass der Weg zu einer ökologisch-, ökonomisch- und
sozial-nachhaltig ausgerichteten Gesellschaft nur über Bewusstseinsbildung und Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen führt. Das existenzanalytische Menschenbild nach Viktor. E. Frankl bietet
klare Orientierung an. Denn gesellschaftliche Herausforderungen stellen zunächst einmal Herausforderungen für den Einzelnen dar.
07.09.2017
Wie die Salzburger Nachrichten berichten, sind in Salzburg noch
315 Lehrer/innen ohne Job.
Dabei handelt es sich hauptsächlich um zukünftige Volkschullehrer/innen. Im Bewerbungspool des LSR sind aktuell 248 VS- und 67 NMS-lehrer/innen gelistet. Laut Karl Premißl, Leiter des Referates
der Öffentlichen Pflichtschulen im Landesschulrat Salzburg sei das im Bereich der Primärstufe kurz vor Schulbeginn nichts Außergewöhnliches. In den nächsten Wochen und Monaten würden sich einige
zusätzliche offene Stellen, z.B. durch Langzeitkrankenstände, Karenzvertretungen oder anstehende Pensionierungen, ergeben. Volksschullehrer/innen werden auch die Möglichkeit bekommen in den
Neuen Mittelschulen auszuhelfen. Aber wahrscheinlich wird ein Teil nicht so schnell eine Anstellung bekommen, dämpft Premißl die Hoffnungen, dass alle Absolventen der PH, die sich für eine
Stelle beworben haben, noch im Schuljahr 2017/18 einer Schule zugewiesen werden.
Im Notfall sind die meisten VS-Lehrer/innen auch bereit, zumindest vorübergehend, eine Stelle an einer NMS anzunehmen. Denn für die NMS ist die Warteliste kürzer und die NMS-Lehrer/innen „werden
mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit bald in einer Klasse unterrichten, denn hier ist der Bedarf groß und deshalb muss im Laufe des Schuljahres auch auf Volksschullehrer zurückgegriffen werden“, so
Premißl. Aber groß sei der Bedarf vor allem an Sonderpädagog/innen.
06.09.2017
Ein lesenswertes Interview mit Christiane Spiel im Interview im kurier.at
Viele Reformen wurden in den vergangenen Jahren in die Wege geleitet. Alle hatten das Ziel, die Leistungen der österreichischen Schüler zu verbessern. Zumindest zu Beginn des Reformprozesses
waren diese Ziele erkennbar. Die in den allermeisten Reformverhandlungen mühsam erreichten Kompromisse haben sich oft, zu oft von diesen Zielen sehr weit entfernt. Parteipolitische und
ideologische Unflexibilität, oder treffender Borniertheit, sind zwar sicher ein wesentlicher Faktor dafür, dass die Reformen kaum Wirkung zeigten, aber sicher nicht der alleine Grund. Der KURIER
sieht auch den Umstand, dass bisher die Lehrer/innen weniger im Fokus standen, als eine mögliche Ursache. Denn sie sind der zentrale Erfolgsfaktor in einem erfolgreichen Schulsystem, wie der
neuseeländische Bildungsforscher John Hattie in einer Metastudie herausgefunden hat.
Die Frage, warum in der öffentlichen Debatte so wenig darüber gesprochen wird, was einen guten Lehrer ausmacht, nahm der KURIER als Ausgangspunkt für ein Interview mit der Bildungspsychologin
Christiane Spiel.
Kurze Auszüge aus dem Interview:
Der/Die gute Lehrer/in:
- braucht eine gute und solide fachliche Ausbildung, sowohl wissenschaftlich als auch fachdidaktisch
- benötigt auch eine gute diagnostische Kompetenz
- muss wissen, wie man selbstwertförderliches Feedback gibt
- muss authentisch sein
- braucht Ergebnisverantwortlichkeit als Grundhaltung
- muss psychische stabil sein
- sollte vermitteln können, dass Leistung etwas Positives ist
- evaluieren ihren Unterricht regeelmäßig
- bildet sich selbstverständlich weiter,
- sieht sich als Team in der Schule
- und arbeitet an der Schulentwicklung mit.
Der/Die Lehrer/in:
- benötigen wesentlich mehr Unterstützungssysteme
- (alle) sollten auf akademischem Masterniveau ausgebildet werden. Nicht mehr für einen Schultypus, sondern für eine Altersstufe.
Zum Thema Gewerkschaft meint Spiegel:
„Ich weiß nicht, ob die Gewerkschaft, so wie sie aufgebaut ist, dazu in der Lage ist. Eine Gewerkschaft als Standesvertretung ist wichtig. Mir fehlt eine Professionsvertretung, die fragt, wie der
Beruf sich entwickeln soll, welche Qualitätsstandards es braucht. Allein die Tatsache, dass viele Kinder nicht sinnverstehend lesen können, zeigt, dass Qualitätssicherung notwendig ist. Eine
Professionsvertretung sollte sicherstellen, dass es für Pädagogen selbstverständlich ist, sich weiterzubilden, sich als Team in der Schule sehen und an der Schulentwicklung mitzuarbeiten. Und sie
sollte auch eine "Verabschiedungskultur" für nicht geeignete Lehrpersonen entwickeln und etablieren.“
„Es gibt Länder, wo das mehr verbunden ist. Aber es ist ein Zwiespalt, diese Doppelrolle wahrzunehmen. Man sieht z. B. bei der Ärztekammer, dass dieser Spagat nicht einfach zu bewältigen ist. Sie
organisiert zwar Weiterbildungen und Zertifikate, sieht sich aber gleichzeitig bedroht, wenn von staatlicher Seite Qualitätssicherungsmaßnahmen gesetzt werden.“
Die ÖLI-UG beweist, dass es im Bildungsbereich auch einer Gewerkschaft möglich ist, ohne einen großen „Spagat“ vollführen zu müssen. (Anm. der Redaktion oeliug.at)
05.09.2017
Mitte Juni 2017 haben die Parteien SPÖ, ÖVP und die Grünen die langverhandelte Bildungsreform im Nationalrat beschlossen. Damit ist ein großer Schritt zur Weiterentwicklung des österreichischen
Bildungssystems gelungen, ist der Wiener Stadtschulratspräsident Mag. Heinrich Himmer überzeugt. Er präsentiert konkret Inhalte der Reform und spricht über Änderungen bzw. Neuerungen, welche in
Zukunft im Bildungssystem ihren Platz finden werden und über die Bedeutung der Bildungsreform für Wien.
Referent: Mag. Heinrich Himmer, amtsführender Präsident des Wiener Stadtschulrates
Mittwoch, 13. September 2017, 18:30 – 20:30 Uhr im BIZ, Praterstraße 25a, 1020 Wien
Eintritt frei
>>> Zur Anmeldung
04.09.2017