News Archiv 2017 Mai
Es ist wieder einmal zum Haare raufen. In monatelanger Detailverhandlungen der GÖD mit dem BMB und dem BKA ist aus einem fragmentarischen Erstentwurf des Bildungsministeriums ein von ungenauen, missverständ-lichen und auch widersprüchlichen Formulierungen bereinigtes Struktur- und Schulorganisationspaket geworden.
Kein großer Wurf, aber …
Kein großer Wurf, aber eine Reform, die den Namen verdient. Es wäre ein herber Rückschlag für die österreichische Bildungslandschaft, wenn der mühsam ausverhandelte Kompromiss im letzten Moment einer parteipolitischen Taktiererei geopfert würde.
Das Schulautonomiepaket ermöglicht eine völlig neue Struktur der Schullandschaft. Vor allem könnten Schulen im ländlichen Raum von der Möglichkeit der Bildung von Schulcluster profitieren.
Heikel ist das Ressourcenthema. In den Verhandlungen wurde zugesagt, dass die Zuteilung der Ressourcen weiterhin nach dem derzeitigen Berechnungsschlüssel stattfinden wird, was eine Fortführung des Schulmanagements mit ständig drückender Budgetnot bedeuten würde. Eine gute Reform im Bildungsbereich sollte auch eine ausreichende und faire Budgetierung beinhalten.
Der versprochene Sozialindex fehlt im Autonomiepaket völlig. Ob es zusätzliche Ressourcen für jene Standorte gibt, die wegen besonderer Herausforderungen einen verstärkten Einsatz von Sonder- und InklusionspädagogInnen, SozialarbeiterInnen, FreizeitpädagogInnen und SchulpsychologInnen benötigen, ist derzeit Gegenstand der politischen Verhandlungen. SPÖ und Grüne sind dafür, FPÖ dagegen und der ÖVP ist es nicht wirklich wichtig.
Ähnlich verhält es sich mit dem Thema Modellregionen für eine gemeinsame Schule von NMS-Pflichtschule und AHS-Unterstufe. Die Grünen machen die Möglichkeit von größeren Modellregionen zur Bedingung für ihre Zustimmung, die ÖVP lehnt das wiederum strikt ab.
Regierung und Parlamentsparteien in der Verantwortung
Für das Schulreformpaket ist eine Zweidrittelmehrheit nötig. Die Bedingungen der FPÖ für ihre Zustimmung verhindern soziale Integration, Inklusion und Modellregionen. Grünen und SPÖ streben einen Kompromiss mit der ÖVP an, der den Stellungnahmen der ÖLI-UG- und UGÖD in der Begutachtungsphase eher entspricht.
Ob das Schulreformpaket vor einem Abschluss oder Abschuss steht, ist ungewiss. Nur eines kann nach den bisherigen politischen Verhandlungsrunden mit Sicherheit gesagt werden: Nicht sachliche
Argumente, nicht das Ziel einer Verbesserung des österreichischen Bildungswesens und schon gar nicht das Wohl der jungen Menschen in Österreich werden schlussendlich das Ergebnis beeinflussen,
sondern kurzsichtige wahltaktische Überlegungen.
31.05.2017
Verhandlungen mit FPÖ über Schulautonomie ohne Ergebnis, titelt heute der
ORF.
Für Bildungsministerium Hammerschmid ist ein weiteren Termin mit der FPÖ „beim aktuellen Verhandlungsstand ... wenig aussichtsreich“ (APA). Nur für Wendelin Mölzer, FPÖ-Bildungssprecher, waren es
guten Gespräche.
Offiziell geht es darum, dass für die Zweidrittelmehrheit die Nochregierung entweder die Zustimmung der Grünen oder der Blauen benötigt. Die Grünen verlangen dafür die gesetzliche Ermöglichung
einer Modellregion zur gemeinsamen Schule, zum Beispiel in Vorarlberg, womit die Alt-ÖVP ein Problem hat und Kurz mitziehen muss – wobei es für Kurz wohl eher taktische als ideologische Gründe
sind. Die FPÖ beharrt auf reinen Ausländerklassen für Kinder, die nicht ausreichend Deutsch können. Das lehnt die SPÖ ab.
Tatsächlich zählt vor der Wahl nur Taktik und das Wohl der Kinder ist eher wurscht.
„Tatsächlich hängt die Bildungsreform in den Seilen, weil vor der Wahl nur Taktik zählt und das Wohl der Kinder eher wurscht ist. Viel wichtiger scheint, wie man dem politischen
Gegner einen Erfolg vermasseln und den schwarzen Peter zuspielen kann. Uns bleibt nur die autonome Entscheidung, wem wir das Bildungsdesaster bei der Wahl umhängen“, meinte bereits vor einer
Woche Bernhard Gaul (Kurier) in seinem Kommentar: Bildungsreform: Taktik statt Kindeswohl
30.05.2017
Die Bildungspolitik in Österreich führt wieder einmal zum politischen Streit. Deutlicher als je zuvor zeigt der Konflikt um das Schulautonomiepaket, dass sich in Österreich nach der
Bundespräsidentenwahl auch bei der kommenden Nationalratswahl eine Richtungswahl zwischen den politisch links und rechts einzuordnenden Parteien anbahnt.
Links, die SPÖ und die Grünen, rechts die FPÖ und die Kurzpartei mit Unterstützung der ÖVP.
Die Linken wollen die Ermöglichung von größeren Modellegionen (Vorarlberg) für die Gemeinsame Schule, Schulcluster auch Schultypenübergreifend, verlangen zudem, dass Brennpunktschulen mit einem
hohen Migrantenanteil über den geplanten Sozialindex (auch "Chancenindex" genannt) deutlich mehr Geld bekommen sollen und wünschen sich mehr Mitsprache der Schulbelegschaft bei der
Leiter/innenbestellung.
Die Rechten fürchten die Gesamtschule wie der Teufel das Weihwasser, fordern "Gettoklassen" für Schüler/innen ohne ausreichende Deutschkenntnisse und wollen prinzipiell die Clusterbildung nur auf
freiwilliger Basis.
Derzeit wird noch intensiv verhandelt. Viel Zeit ist nicht mehr, denn spätestens am 7. Juni muss das Paket stehen, soll es noch vor der Sommerpause im Parlament beschlossen werden.
Siehe auch Kommentar von Bernhard Gaul im kurier.at
26.05.2017
Die umstrittene, im März von der FPÖ Oberösterreich online gestellte Web-Plattform „Meldestelle gegen Beeinflussung“, ist offline.Wie auf dieser Seite des Öfteren ausführlich berichtet, wurden
auf dieser Homepage Schüler/innen aufgefordert, Fälle von „parteipolitischer Beeinflussung an Schulen“ zu melden.
Nachdem die Grünen in Wels das Fehlen der Beschwerde-Plattform bereits am Freitag auf ihrer Facebook-Seite berichteten, bestätigt jetzt auch ooe.orf.at, dass die Vernaderungsseite offline ist.
APA: Laut Birgitt Thurner, Sprecherin der FPÖ Oberösterreich soll die Plattform „wieder online gehen“. Wann das der Fall sein soll, könne sie aber nicht sagen.
Kritik von vielen Seiten
Die Österreichische Lehrerinitiative (ÖLI) hatte Anfang Mai in einem offenen Brief Politiker aus der Bundes- und Landesregierung um Hilfe gebeten, damit der Aufruf zum
„anonymen Verpetzen“ vom Netz genommen wird. „Mit einer anonymen Anzeigestelle, bei der alles Beliebige behauptet werden kann, werden Erpressung, Nötigung und Verleumdung die Tore geöffnet“, hieß
es in dem Schreiben. In einer Aussendung am Sonntag bedankte sich die Initiative nun bei allen, die ein Ende der Seite bewirkt hätten - möglicherweise zu früh.
Die SPÖ fühlte sich an das Spitzelwesen vergangener schrecklicher Zeiten erinnert. Auch die Grünen sparten nicht mit Kritik und sprachen von einem „Frontalangriff auf die politische Bildung“.
Die FPÖ wolle den Schülern ihr Recht nehmen, im Unterricht die Fähigkeit zu einer „reflektierten und selbstbewussten Meinungsbildung“ zu entwickeln.
22.05.2017
Bundeskanzler Kern (SPÖ) in salzburg.orf.at
Auszug:
Angriff auf FPÖ: Mitverantwortlich für Intoleranz Außerdem müsse sich die SPÖ verstärkt für eine tolerante Gesellschaft einsetzen, so Kern. Schließlich sei die Zahl der
rechtsextremen Straftaten innerhalb von zwei Jahren um 75 Prozent gestiegen.
Mitverantwortlich dafür seien die Freiheitlichen, so der Kanzler: „Und ich nenne sie namentlich: die FPÖ, die Schüler auffordert, ihre Lehrer zu vernadern, wenn die keine politisch richtigen
Ansichten haben. Es ist unglaublich beklemmend, dass dieselbe politische Kraft ihren Funktionären Seminare anbietet, wie man so richtig hetzt, damit einen grad nicht der Strafrichter erwischt.“
Bis zur Neuwahl am 15. Oktober wünscht sich Kern einen ruhigen Übergang ohne Stillstand."
Büro-FBM. Hammerschmid:
Reaktion auf den öffentlichen Brief Gary Fuchsbauers (ÖLI-UG) über die Vernaderungs-HP der FPÖ
Siehe dazu auf dieser Seite: „Offener Brief der ÖLI zur immer noch aktiven FPÖ-Vernaderungs-HP“ -10.05.2017
Sehr geehrter Herr Fuchsbauer!
Danke für Ihr Schreiben vom 9. Mai 2017 an Frau Bundesministerin Dr.in Sonja Hammerschmid.
Frau Bundesministerin Dr.in Sonja Hammerschmid hat Ihr Schreiben an Herrn Generalsekretär Ing. Mag. Andreas Thaller weitergeleitet und mit der weiteren Bearbeitung beauftragt.
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Informationen vorerst dienlich sein konnten und verbleiben
Mit freundlichen Grüßen
Büro Bundesministerin Dr.in Sonja Hammerschmid Bundesministerium für Bildung
Übrigens: Seit Freitag ist die Vernaderungsseite offline! Immerhin.
20.05.2017
An der Österreichisch-Ungarischen Europaschule in Budapest wird für das Schuljahr 2017/18 eine Lehrkraft gesucht:
Deutsch mit dem Lehramt für Hauptschulen (NMS) in beliebiger Kombination
Die Bewerbungen sind online auf der Website www.weltweitunterrichten.at einzureichen.
Lehrkräfte im Dienst reichen den Ausdruck der Bewerbung zusätzlich per Post im Dienstweg an folgende Adresse ein: Bundesministerium für Bildung, Referat III/3a (z. Hd. ADir. RgR Robert Fittner), Minoritenplatz 5, 1010 Wien.
Bewerbungsfrist ist der 5. Juni 2017
(Online-Bewerbungsschluss/Datum des Poststempels f. die Einreichung im Dienstweg)!
Eine Bewerbung steht allen InteressentInnen offen, die eine mehrjährige einschlägige Unterrichtspraxis an österreichischen Schulen aufweisen und die Anstellungserfordernisse für das Lehramt an Schulen in Österreich erfüllen.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Herr Amtsdirektor Robert Fittner im BMB: Bundesministerium für Bildung, Referat III/3a, 0043-1-53120-3302, robert.fittner@bmb.gv.at .
>>> Mehr Informationen dazu siehe pdf
19.05.2017
Gestern, Freitag, konnten bei den Verhandlungen zur Bildungsreform zwischen der Regierung und LehrerInnenvertretung in den offenen Punkten wie den geplanten Schulclustern sowie der Klassenschülerhöchstzahl Lösungsmodelle erarbeitet werden.
Autonomiepaket ein Opfer der Neuwahlbestrebungen der Kurz-ÖVP?
Doch das mühsam ausverhandelte Schulautonomiepaket wir nun wahrscheinlich ein Opfer der Neuwahlbestrebungen der Kurz-ÖVP. Das freut nicht nur die ÖVP-Zentrale (es darf keinen Erfolg für ein SPÖ-geleitetes Ministerium geben), sondern auch den schwarzen Präsidenten des Bundeselternverbandes, Akad FDL Gernot Schreyer. Schreyer forderte gestern per Presseaussendung den „sofortigen Stopp des „Autonomiepaketes““. Der Bundeselternverband fordert den Neustart der Bildungsreform unter Einbindung aller Betroffenen!
Der nächste Worst-Case nach der Gehrerära?
Ob die zukünftigen Bildungsreformen aus einem vielleicht #stracheblauen oder #kurzschwarzen Ministerium den Vorstellungen Schreyer eher entsprechen wird, wird sich zeigen. Wenn dieser Fall (der
nächste Worst-Case nach der Gehrerära?) auch wirklich eintritt. Nichts Gutes für das österreichische Bildungssystem lässt sich zumindest erwarten, denkt man zum Beispiel an Schellings neoliberale
Kaputtsparpolitik vor allem im Bildungsbereich, die massiven parteipolitischen Interventionen der FPÖ in den Schulen (Oberösterreich und Vernaderungs-HP) und die erzkonservative
Progymnasiumlobby.
Aber noch ist nicht gewählt …..
13.05.2017
Am 12. Mai 2017 fand der erste „Innovationsdialog für Bildung“ der Innovationsstiftung für Bildung: Bildungssystem radikal neu denken, statt.
Was bitte ist die „Innovationsstiftung für Bildung“?, werden sich jetzt die
am Bildungssystem doch einigermaßen interessierte Menschen fragen. Denn bisher hat man von der mit 50 Mio. Euro reichlich dotierten Stiftung noch wenig gehört. Aufmerksame Leser/innen der
ÖLI-homepage können sich vielleicht noch an den Beitrag „Zwei Seiten zur Bildung* - aus dem Arbeitsprogramm der Regierung -
31.01.2017“ erinnern. Dort wurde die Stiftung erstmals erwähnt: >> Die gratis Bereitstellung von digitalen Lern- und Lehrmaterialien, wie z. B. eBook+, erfolgt über ein zentrales
Portal. Die Entwicklung neuartiger Materialien wird zudem von der Innovationsstiftung für Bildung unterstützt.
Die Innovationsstiftung für Bildung, die mit 1. Jänner ihre Arbeit aufgenommen hat, soll „Räume bieten, um innovative Ideen zu realisieren und das Bildungssystem nachhaltig zu verändern“,
versprechen die Stiftungsverantwortlichen.
Innovativ, radikal und groß denken...
In ihrem Eröffnungsstatement ruft Bildungsministerin Sonja Hammerschmid die anwesenden Innovatorinnen und Innovatoren aus allen Bildungssektoren, aus Start-ups, Unternehmen und Initiativen dazu
auf, "innovativ, radikal und groß, über alle Systemgrenzen hinweg, zu denken.“ Staatssekretär Harald Mahrer forderte, dass "wir die Chancen der Digitalisierung nutzen und etwas implementieren,
das eine bessere Bildung für jedes Kind garantiert". Die Innovationsstiftung soll in diesem Sinne "eine systemische Intervention setzen".
Laut Stefan Zotti, Vorstand der Innovationsstiftung für Bildung können Projektideen nicht nur die Teilnehmer/innen am ersten Innovationsdialog einreichen. Sondern „jede Einzelperson, jede
Institution und jedes Unternehmen – egal welcher Größe“ so Zotti. Es müsse aber eine „Bildungseinrichtung (von der Elementarpädagogik über Schulen und Hochschulen hin zu außerschulischen
Einrichtungen) mit im Boot sein“, ergänzt der Stiftungsvorstand.
Die ersten Projekte können im September 2017 bei der Innovationsstiftung für Bildung online eingereicht werden.
"The show" must go on!
Am Tag, an dem ein weiterer führender ÖVP-Politiker (der evt. in 2 Tagen Parteichef sein wird) das Ende der Regierungskoalition und baldige Neuwahlen fordert, geben Hammerschmid und Mahrer ein
gemeinsames Zukunftsprojekt bekannt.
12.05.2017
12.05.2017
Die beiden Verhandlungsrunden nach der Begutachtungsfrist des Schulautonomiepaketes waren laut Informationen der VerhandlungsteilnehmerInnen, LehrerInnengewerkschaft und Bildungsministerium,
konstruktiv. Viele, auch kritische Themen seien einer Lösung zugeführt worden. Morgen werde in Kleingruppen versucht die noch offenen Details zu klären.
Es schaut also ganz so aus, als ob diesmal die Verhandlungen der Sozialpartner zügig und mit einem für alle Beteiligten zufriedenstellendem Ergebnis abgeschlossen werden können.
Wenn diesmal nicht, wie so oft vor allem im Bildungsbereich, aus den Reihen der Parteizentralen durch gezielte Störmanöver eine zufriedenstellende Lösung im letzten Moment doch noch verhindert wird.
11.05.2017
Meldestelle parteifreie-schule.at
Sehr geehrte Frau Dr.in Hammerschmid,
sehr geehrter Herr Bundespräsident,
sehr geehrte Herren Mag. Sobotka, Dr. Brandstetter, Mag. Stelzer,
HR Enzenhofer, Mag.
Holzinger, Dr. Eckehard Quin!
Seit März gibt es die auf fpoe-ooe.at führende „Meldestelle für parteipolitische Beeinflussung an Schulen“, parteifreie-schule.at, die noch immer zum anonymen Verpetzen aufruft.
Unseres Wissens hat außer der BMHS-Gewerkschaft OÖ („Wir lassen uns unsere Lehrer/innen nicht vernadern!“, archiv.oeli-ug.at/BMHS_Meldestelle.pdf) niemand etwas dagegen unternommen.
Bitte gehen Sie entschieden gegen die auf diese Weise leicht möglichen Erpres¬sungsversuche an LehrerInnen vor und überprüfen Sie die rechtliche Situation, ob es ungeahndet möglich ist, dass eine
Partei mit so einer Vernaderungsseite Angst verbreitet – gerade angesichts der digitalen Manipulationsmöglichketen.
Der auf dieser Website präsente oö. LHStv Manfred Haimbuchner nimmt doch offensichtlich parteilichen Einfluss mit dieser FPÖ-Initiative.
Kann nicht mit einer Klage gegen diese Internetseite vorgegangen werden?
Mit einer anonymen Anzeigestelle, bei der alles Beliebige behauptet werden kann, werden für Erpressung, Nötigung und Verleumdung die Tore geöffnet.
Schützen Sie das Schulsystem vor solchen Attacken mit allen Mitteln des Rechtsstaates, sofort und wirksam.
ÖLI-UG
Gary Fuchsbauer, ÖLI-UG-Bundeskoordinator,
im Namen von Vorstand und MandatarInnen der ÖLI-UG und ihrer Regionalgruppen
Siehe auch die Kommentare (1., 2., 8., 9. und 10.04 2017) im Newsarchiv April 2017
10.05.2017
Dienst- und Besoldungsrecht - Personalvertretungsrecht - Pensionsrecht u.a.
Stand: 01.05.2017
Aktualisiert: 01.05. 2017 -> Anpassungen aufgrund ND/pd
Ab 01. März 2017 gelten die neuen Regeln für das Kinderbetreuungsgeld.
>>> Download
Dienstrechtsskriptum
Das Dienstrechtsskriptum der ÖLI-UG als Download oder gedruckt
Das beliebte Dienstrechtsskriptum der ÖLI-UG gibt es auf der ÖLI-UG Homepage als Download. Kostenlos und immer auf dem aktuellen Stand, dank Gary Fuchsbauer.
Für das schnelle Nachschlagen, zum Beispiel im Lehrerzimmer, ist das ÖLI-UG Dienstrechtsskriptum in gedruckter Form ein nützlicher Helfer und kann bei der ÖLI-UG bestellt werden:
Preise sind inklusive Porto (frei Haus)
09.05.2017
Wie berichtet ("So war es wirklich: Politische Intervention am BORG Honauerstraße" – 11.03.2017), wurde im März nach
unrechtmäßigen massiven politischen Interventionen eines FPÖ-Abgeordneten ein Expertenvortrag zum Extremismus an einer Schule in Linz abgebrochen.
Nun legte Birgit Gerstorfer, oberösterreichische SP-Vorsitzende, ein von ihr angeforderter Bericht des Landes-schulrates vor. "Dem Abbruch ging eine klare Einflussnahme der FPÖ voraus und er war
laut Landesschulrat nicht zulässig", teilte sie am Montag mit (derStandard.at).
Gerstorfer hofft damit "dem massiven Versuch der parteipolitischen Einflussnahme der FPÖ ein Riegel vorgeschoben wurde" und fordert in der Presseaussendung, dass die "Vernaderungsseite“ der FPÖ
„umgehend offline genommen werden" müsse. (Siehe dazu auch den Berichte "Bildungsministerium gefordert: FPÖ-Vernaderungs-HP immer noch aktiv" -
06.05.2017)
09.05.2017
Schon vor der ersten Verhandlungsrunde nach dem Begutachtungsverfahren zwischen dem Bildungsministerium (BMB) und der Lehrer/innengewerkschaft zum Schulautonomiepaket zeichneten sich Änderungen im Bildungsreformpaket ab.
Ursprünglich hatte zwar BM Sonja Hammerschmid die Eckpunkte der Reform „für nicht verhandelbar“ erklärt. Aber nachdem laut Auskunft des BMB über 1700 Stellungnahmen, davon die meisten sehr
kritisch, eingegangen sind, wird eine Anpassung einiger kritischer Themen unumgänglich sein.
Die heutigen Gespräche wollten keiner der Verhandlungspartner kommentieren. Aber eine gute Lösung für alle Beteiligten zeichne sich ab, meinten beide Seiten. Konkret werde mit der Gewerkschaft
darüber verhandelt, wie man „die strittigen Passagen so formulieren kann, dass eine für alle gute Lösung herauskommt“, so eine Sprecherin von Bildungsministerin Sonja Hammerschmid. (orf.at)
Die zuletzt umstrittensten Punkte des Schulautonomiepaketes sind vor allem die Aufhebung der Klassenschülerhöchstzahl, die verpflichtende Clusterbildung unter bestimmten Bedingungen auch gegen
den Widerstand der Betroffenen, die Einschränkung der schultypenübergreifenden Clusterbildung und die Zentren für Inklusiv- und Sonderpädagogik (ZIS).
08.05.2017
Wie wir bereits ausführlich berichtet haben, gibt es seit März die auf fpoe-ooe.at betriebene „Meldestelle für parteipolitische Beeinflussung an Schulen“, parteifreie-schule.at, die noch immer
zum anonymen Verpetzen aufruft.
Nach unseren Recherchen, hat außer der ÖLI-UG, UGÖD und der BMHS-Gewerkschaft OÖ („Wir lassen uns unsere Lehrer/innen nicht vernadern!“) niemand etwas dagegen unternommen.
Klagemöglichkeit prüfen
Mit einer anonymen Anzeigestelle, bei der alles Beliebige behauptet werden kann, werden für Erpressung, Nötigung und Verleumdung die Tore geöffnet. Der auf dieser Website präsente oö. LHStv
Manfred Haimbuchner nimmt doch mit dieser FPÖ-Initiative offensichtlich parteilichen Einfluss auf die Schulen. Weshalb die zuständigen Behörden dagegen (noch) nichts unternehmen verwundert.
Zumindest eine Prüfung, ob nicht mit einer Klage gegen diese Internetseite vorgegangen werden kann/muss, ist längst überfällig.
Bildungsministerium gefordert
Damit der von PolitikerInnen so gerne und zurecht postulierte Schutz der Schulen vor widerrechtlicher parteipolitischer Einflussnahme nicht zur leeren Floskel verkommt, würde man sich vor allem
vom Bildungsministerium wünschen, dass es sich Schützend vor seine LehrerInnen stellt und entschieden gegen die auf diese Weise leicht möglichen Erpressungsversuche an LehrerInnen vorgeht. Es
kann doch wohl nicht sein, dass eine Partei ungeahndet mit so einer Vernaderungsseite Angst verbreitet und das zuständige Ministerium das Schulsystem vor solchen Attacken nicht mit allen Mitteln
des Rechtsstaates, sofort und wirksam schützt.
06.05.2017
Gary Fuchsbauer war für die Österreichische LehrerInnen Initiative ÖLI-UG an den Dienstrechtsverhandlungen beteiligt und informiert uns über das neue Dienstrecht.
05.05.2017
Pressemeldung: UGÖD zu Schulreform- und Autonomiepaket der Bundesregierung
Die Unabhängigen GewerkschafterInnen in der GÖD erwarten strukturelle, sozial-integrative und pädagogische Veränderungen des vorliegenden Entwurfes.
Auch wenn sich das noch nicht bis zu allen Landes-, Partei- und Standespolitikern und nicht ins Finanzministerium durchgesprochen hat: Österreichs Schulsystem braucht eine Reform von Strukturen
ebenso wie Bildungsbudgets, die spürbare pädagogische Verbesserungen ermöglichen. Reinhart Sellner, Vorsitzender der UGÖD, begründet das so: „Das sozial selektierende, von Notendruck, Schulangst,
chronischer Unterdotierung, Parallelstrukturen und parteipolitischer Einflussnahme geprägte Schulsystem braucht zukunftsorientierte, den Schulalltag belebende Reformen: Förderung statt Auslese,
pädagogische Freiräume und Mitbestimmung, mehr Zeit für die SchülerInnen, für ihre individuelle und gemeinsame Begleitung.“ Die Dauerbelastung der LehrerInnen durch kostenneutrale Reformpakete
und immer neue Erhebungen, Vorschrift en und praxisferne Vorgaben „von oben“ muss mit dem Autonomiepaket ohne weitere Übergangsfristen beendet werden. .....
>>> weiter lesen: >>>> zum UGÖD Rundbrief 4/2017
04.05.2017
Gary Fuchsbauer informiert über die Themen: Sabbatical, Zeitkonto und Pensionsrecht für Pragmatisierte
In den vergangenen 17 Jahren hat unser Dienstgeber massiv in das Pensionsrecht eingegriffen und zahlreiche nur schwer durchschaubare Regelungen durchgesetzt. In diesem Workshop erfahren die TeilnehmerInnen wie ihre Aussichten stehen.
03.05.2017
Die AHS-VertreterInnen der Österreichischen LehrerInnen Initiative/Unabhängige GewerkschafterInnen (ÖLI_UG) geben im Rahmen der Begutachtung der vorliegenden Entwürfe „Bundesverfassung und
Schulrecht“ und „Dienst- und Besoldungsrecht“ des Autonomiepakets folgende Stellungnahme ab und beantragen die Einarbeitung in die Begutachtung:
Grundsätzliches
Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass ganz zentrale Grundfesten moderner europäischer Gesellschaften – friedliches Miteinander, Freiheit, Demokratie, Solidarität – nicht als gesichert gelten
können. Bildung in ihrer Konkretisierung als allgemein-humanistische Bildung ist unwidersprochen ein entscheidender Schlüssel für die dauerhaft positive Entwicklung einer Zivilgesellschaft. Wir
meinen, es braucht ein Mehr an Bildung!
Mehr Autonomie und Freiräume für pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gibt es nicht zum Nulltarif. Soziale Integration und Sprachförderung sind eine akute, täglich fordernde Aufgabe
der LehrerInnen an den Schulen und brauchen dazu dringend die bedarfsgerechte Bereitstellung von sozial indizierten Ressourcen und eine die Kinder und Jugendlichen aller Gesellschaftsschichten
und Regionen gleichermaßen fördernde Schulorganisation.
Zukunftsinvestitionen in das Bildungssystem, das Eröffnen von Freiräumen für Unterrichts- und Schulentwicklung an den Schulstandorten und den künftigen Clustern hat Vorrang und braucht zusätzlich
Mittel.
>>>> Gesamte
Stellungnahme als Download
02.05.2017