News Archiv 2017 Jänner
Ein Schulfilm, der die moderne Welt mit Computer und Internet kritisch betrachtet. Ein Diskussionsbeitrag zu Schule 4.0, die geplante digitale Initiative in den Schulen.
Spricht der Film gegen oder für die umfassende „Digitalisierungsstategie“ der Bildungsministerin in Österreichs Schulen, die bereits in der Volksschule beginnen soll?
Ist es ein gefährliches Experiment oder ein unabdingbares Erfordernis, dass die Kinder ab der 3. und 4. Klasse beginnen, „den Umgang mit Medien und Technik zu lernen, spielerisch und mit dem Ziel, früh einen guten und kritischen Zugang zu digitalen Medien zu finden“? Machen wir damit „unsere Schülerinnen und Schüler zukunftsfit“ – oder etwa krank?
Diese Fragen kann die Dokumentation nicht beantworten, aber sie ist vielleicht ein Denkanstoß, um die Debatte in Österreich über die Schule 4.0 von der Frage, wer die Tablets und Laptobs bezahlen
soll, auf das Wesentliche zu lenken: Ist die Schule 4.0 der richtige Weg, die jungen Menschen auf das Leben in dieser neuen und künftigen Welt gut vorzubereiten - vor allem auch im Sinne der
Selbständigkeit und Demokratisierung?
Schulfilm: Digitale Nebenwirkungen - Wenn Computer für uns denken.
Die DVD kann auf filmsortiment.de bestellt werden. Der Trailer zum Film:
31.01.2017
Wir fragen:
Wer kämpft hier gegen wen? Und wofür?
Wer kämpft hier für die SchülerInnen bzw. LehrerInnen?
Wer kämpft hier für die Interessen der ArbeitnehmerInnen?
Bund gegen Länder?
Enthält das neue Regierungsübereinkommen die lange geforderte neue Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern? Die sozialdemokratische Ministerin will mit den geplanten
Bildungsdirektionen den Einfluss der ÖVP-Landeshauptleute auf die Schulen begrenzen.
Bildungsministerium gegen Finanzministerium?
Das hat schon Tradition, dass sozialdemokratische Reformversuche aus dem SPÖ-Bildungsministerium durch ÖVP-Finanzminister be- und verhindert werden.
Bildungsministerium gegen LehrerInnengewerkschaft?
BMB mit sozialdemokratischen Zielvorstellungen gegen fünf FCG-geführte GÖD-LehrerInnengewerkschaften, die nebeneinander und auch gegeneinander Standespolitik betreiben, in der Frage der
gemeinsamen Schule also zum Beispiel AHS-LehrervertreterInnen gegen PflichtschullehrerInnen (von denen viele die gemeinsame Schule wollen).
FCG-dominierte Lehrergewerkschaften gegen Wirtschaftsbund und Industriellenvereinigung und die Achse der ÖVP-Landeshauptleute in Vorarlberg, Tirol und Salzburg?
Stichwort: Modellregionen. Wirtschaftsbund und IV fordern seit Jahren Gesamt- und Ganztagsschule.
GÖD gegen ÖGB?
Gleiche Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen, soziale Integration und bestmögliche individuelle Förderung und die Finanzierung von Schule und öffentlichen Diensten durch
vermögensbezogene Steuern und das Ende der restriktiven EU-Austeritätspolitik sind in der GÖD bis dato nur UGÖD-Forderungen. Anders im ÖGB, wo sich die Interessen der öffentlich Bediensteten,
auch der PädagogInnen an zusätzlichen Arbeitsplätzen, besseren Arbeitsbedingungen und höheren Einkommen in Vorstandsbeschlüssen und in Leitanträgen der ÖGB-Kongresse wiederfinden.
Als Öli-UG fordern wir seit Beginn der Autonomieverhandlungen
31.01.2017
*Originalauszug aus dem Arbeitsprogramm der Bundesregierung Jänner 2017
2. Bildung
2.1 Lehrlingspaket
Die Bundesregierung bekennt sich zur dualen Ausbildung, die international hoch anerkannt und ein Grund für die im internationalen Vergleich geringe Jugendarbeitslosigkeit und das hohe
Fachkräfteniveau ist. Um sowohl die erfolgreiche Absolvierung der Lehrabschlussprüfung, als auch die internationale Vernetzung unserer Fachkräfte der Zukunft zu unterstützen, ergreift die
Bundesregierung folgende Maßnahmen:
•• Übernahme der vollen Kosten für alle Vorbereitungskurse auf die Lehrabschlussprüfung aus den Mitteln der betrieblichen Lehrstellenförderung. Durch die Abschaffung der bisher bestehenden
Deckelung von geförderten 250 Euro pro Kurs werden zusätzlich 3.000 Lehrlinge pro Jahr von der Förderung profitieren.
•• Ausbau Auslandspraktika für Lehrlinge mit Schwerpunkt Sprachenerwerb: Derzeit absolvieren rund 750 Lehrlinge pro Jahr ein Auslandspraktikum im Rahmen von Erasmus+. Um auch die Sprachkompetenz
zu erhöhen und die Auslandspraktika in Summe attraktiver zu machen, werden aus den Mitteln der betrieblichen Lehrstellenförderung zusätzlich zwei Wochen Sprachkurs im Zusammenhang mit dem
Auslandspraktikum
finanziert. Die Förderung umfasst neben den zusätzlichen Aufenthaltskosten, der aliquoten Lehrlingsent-schädigung und den Kosten für den Sprachkurs auch eine Auslandsprämie als Anreiz für den
Lehrling.
Umsetzung: Richtlinien-Änderung im März 2017 / Start: 1. Juli 2017
2.2 Österreichs Hochschulen Richtung Weltspitze entwickeln
Die Bundesregierung bekennt sich zu einer höheren Studienqualität und besseren Betreuungsverhältnissen
sowie zu einer gesteigerten sozialen Durchmischung der Studierenden. Daher wird bis Juni 2017 ein Umsetzungskonzept zur Einführung eines Studienplatzfinanzierungsmodells an öffentlichen
Universitäten (inklusive Aufnahmeverfahren und Zugangsregeln wo erforderlich) und entsprechender Anpassung des Hochschulbudgets, sowie Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Durchmischung
(affirmative action, first academics, berufsbe- gleitendes Studienangebot, Fördertopf für verbesserten Zugang für Lehrlinge an FHs) und den Ausbau von Studienplätzen in MINT Fächern
vorgelegt.
Begleitend bekennt sich die Bundesregierung zur Verbesserung des Studienbeihilfensystems (Anhebung der Beihilfenhöhe und der Einkommensgrenzen). Ein Reformkonzept wird legistisch bis zum Mai 2017
vorgelegt.
Umsetzung: Studienplatzfinanzierung: Konzept im Juni 2017 / Ministerrat im Oktober 2017 / Start: 1. Jänner 2019
Studienbeihilfereform: Ministerrat im März 2017 / Wirksamkeit: Wintersemester 2017/2018 Fördertopf Lehrlinge im Wintersemester 2017/2018
Kindergarten und Kinderbetreuung
Die Elementarpädagogik soll weiter gestärkt, die Entwicklung des Kindergartens von der Betreuungs- zur Bildungseinrichtung forciert werden. Im Rahmen des Pilotprojekts im ersten Halbjahr 2017 zum
aufgabenorientierten Finanzausgleich sollen unter Einbindung der Länder sowie des Städte- und Gemeindebundes das zweite verpflichtende Gratiskindergartenjahr, der weitere Ausbau und ein
bundesweit einheitlicher Bildungsrahmenplan mit pädagogischen Qualitätskriterien sowie der ebenfalls im Rahmen der Bildungsreform beschlossene Bildungskompass (Pilotierung Herbst 2017, Vollausbau
Herbst 2018) zur Dokumentierung der Talente und Förderpotenziale der Kinder umgesetzt werden.
Umsetzung: Ministerrat im September 2017 / Start: 1. Jänner 2018
Umsetzung Schulautonomie
Schulen werden zukünftig wesentlich stärker in die Autonomie und Eigenverantwortung entlassen. Sie können sich somit stärker regional ausrichten und bekommen maximalen Gestaltungsspielraum,um
Österreichs Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern und zu fordern. Hierfür werden auch die Bildungsbehörden modernisiert, welche in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Ministerium die
punktgenaue und transparente Zuteilung der Mittelressourcen anhand objektiver und klarer Kriterien sichern.
Umsetzung: Ministerrat im April 2017 / Start: 1. Jänner 2018
Schule 4.0
Im Sinne eines innovativen und zukunftstauglichen Schulsystems bekennt sich die Bundesregierung
zu einer gemeinsamen Digitalisierungsstrategie. Der Stufenplan der Regierung umfasst folgende Elemente:
•• Alle Schulen verfügen bis 2020/21 über eine, einem Breitbandanschluss entsprechende, technologische Anbindung sowie über ein leistungsstarkes WLAN.
Um die Digitalisierung im Bildungsbereich altersadäquat voranzutreiben, werden ab 2017 schrittweise entlang des Breitband/WLAN-Ausbaus alle Schülerinnen und Schüler in der fünften Schulstufe und
in der neunten Schulstufe sowie auch die LehrerInnen mit adäquaten digitalen Endgeräten (Tablets, Laptops etc.) ausgestattet. Das konkrete
Finanzierungsmodell (z. B. PPP-Modelle, BBG, Kooperationen mit der Industrie etc.) wird bis Sommer 2017 erarbeitet. Zudem wird das Mobile Learning Projekt mit Fokus auf die Volksschulen
ausgebaut.
•• Digitale Grundbildung – inklusive Medienbildung – wird in den Lehrplänen ab der Volksschule wie auch in der Sekundarstufe I verankert. Pilot-Schulen starten mit dem Schuljahr 2017/18, im
Vollausbau wird Digitale Grundbildung ab 2018/19 vermittelt.
•• Die digitalen Kompetenzen von PädagogInnen werden über zusätzliche Lehrangebote an den Pädagogischen Hochschulen gestärkt. Zusätzlich wird noch 2017 ein Future Learning Lab für die digitale
PädagogInnen-Bildung eingerichtet.
•• Die gratis Bereitstellung von digitalen Lern- und Lehrmaterialien, wie z. B. eBook+, erfolgt über ein zentrales Portal. Die Entwicklung neuartiger Materialien wird zudem von der
Innovationsstiftung für Bildung unterstützt.
Umsetzung: Tablets/Laptops: Ministerrat im September 2017 / Start: 2018
31.01.2017
Das Thema Bildung, bisher immer mühsam und langwierig, ging in den aktuellen Verhandlungen zum Arbeitsprogramm der Regierung (>>> download rechts) überraschend schnell und problemlos
über die Bühne. Dass man nun endlich die Uni-Finanzierung und den Zugang angehen will, wird die Unis freuen. Einen Haken könnte es geben: Aufnahmeverfahren und Zugangsregeln soll es geben,
„wo erforderlich“. Die entsprechenden Fächer zu definieren, könnte noch zu Diskussionen führen, schreibt die diepresse.com.
Wichtige Bildungsthemen ausgeklammert
Konfliktthemen, wie zum Beispiel die im Bildungsreformpapier bereits paktierten Modellregionen, hat man im Arbeitsübereinkommen der Regierung einfach ausgelassen. Aber nicht nur das, ärgert sich
Harald Walser, Bildungssprecher der
Grünen: „Das zentrale Problem im Bildungsbereich, nämlich die hohe Abhängigkeit zwischen Herkunft und Bildungserfolg, wird bestenfalls gestreift. Im Schulautonomiepaket findet sich nichts, was
nicht ohnehin schon vorher bekannt gewesen wäre. In wesentlichen Bereichen wie dem seit Monaten groß angekündigten „Chancenindex“ gibt es nur schwammige Formulierungen.“
Digitalisierung der Schulen
Dagegen gab es ein klares Bekenntnis zur Schule 4.0, der raschen Digitalisierung bereits in der Primarstufe. Wie von Kanzler Kern in seinem Plan A angekündigt, steht jetzt auch im koalitionären
Arbeitsabkommen. Alle Lehrer/innen, Schüler/innen in der fünften und neunten Schulstufe sollen 2018 mit Gratis-Laptops bzw. -Tablets und 2020/21 sollen alle Schulen mit einem Breitbandanschluss
und einem entsprechend leistungsstarkes WLAN ausgestattet werden. Für die Finanzierung werden Public Private Partnership, Bundesbeschaffungsgesellschaft oder Kooperationen mit der
Industrie angedacht. Eine Klärung sollte noch vor September erfolgen. Harald Walser (Grüne) kritisiert die externe Finanzierung der Digitalisierungsoffensive an den Schulen: „Anstatt Geld in die
Hand zu nehmen, soll die Wirtschaft massiv in die Schulen geholt werden, um die digitale Ausstattung zu bezahlen. Diverse Firmen wie der von Regierungsmitgliedern hofierte Bertelsmann-Konzern
werden in die Hände klatschen. Wie SchülerInnen hierbei auch noch ein kritisches Bewusstsein als KonsumentInnen entwickeln sollen, ist mir schleierhaft.“
SPÖ-Bildungssprecherin Elisabeth Grossmann (SPÖ)
hingegen bewertet die im erneuerten Arbeitsprogramm fixierte Digitalisierungsstrategie als positiv: „Zusammen mit den ebenfalls durchgesetzten Gratis-Tablets und Gratis-Laptops für unsere
Schüler/innen und Breitbandanschluss für die Schulen ist dafür gesorgt, dass unsere Schüler/innen fit für die digitale Zukunft sind“.
Auch Familien- und
Jugendministerin Sophie Karmasin, freut sich über die „wichtigen Maßnahmen im Bereich der Digitalisierung der Bildung“ und betont, dass durch den Ausbau der E-Books im Unterricht
„unsere Klassenzimmer raus aus der Kreidezeit und im digitalen Zeitalter“ ankommen.
Schulautonomie
Ohne konkret auf die bisherigen Verhandlungsergebnisse der Bildungsministerin mit den Gewerkschaften und den Ländern einzugehen, lobt Grossmann die anvisierte Umsetzung der Schulautonomie. „Mit
der Schulautonomie kommen wir weg von einer Erlass- und Verordnungskultur hin zu mehr Selbstbestimmung und Flexibilität für Schulen. Dieser Paradigmenwechsel kann von seiner Bedeutung her gar
nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Schulstandorte bekommen mehr Gestaltungsspielraum, so dass unsere Schüler/innen noch besser individuell gefördert werden können“. Leider gibt es auch zum
Thema Schulverwaltung im Arbeitsübereinkommen nichts Konkretes, sondern überwiegend „schwammige Formulierungen“.
Elementarpädagogik
Auch das zweite Gratis-Kindergartenjahr und dessen Finanzierung steht zwar im Arbeitspakt der Regierung, ist aber bereits paktiert und auf Schiene. Grossmann freut es trotzdem: „Mit der Umsetzung
des zweiten kostenlosen Kindergartenjahrs wird eine langjährige SPÖ-Forderung Realität. Damit setzen wir einen weiteren großen Schritt in Sachen Frühförderung und Verbesserung der
Sprachkenntnisse“.
Auch Familienministerin
Karmasin lobt das (alte) Regierungsprogramm: „Gemeinsam mit den Ländern sowie dem Städte- und Gemeindebund werden wir das zweite verpflichtende Gratiskindergartenjahr umsetzen. Außerdem liegt
ein Fokus auf dem weiteren Ausbau der Kinderbetreuungsplätze in Österreich.“ Wesentlich ist für Karmasin auch die Umsetzung des Bildungskompasses.
Das restliche Arbeitsprogramm macht Sorge
Das restliche Arbeitsabkommen der Koalition ist dominiert vom Weg zum Überwachungsstaat. „Wir brauchen bereits weniger Überwachung, nicht mehr. Himmelherrgottsakra!!!“, postet Michael Raimon (Grüne) im FB
und bringt es auf den Punkt.
Fake News verdächtig sind Sobotkas „Fußfesseln für Gefährder“ und der umweltpolitische Schwachsinn, den der ehemalige ÖBB-Chef Kern mit der Halbierung der Flugabgabe unterstützt.
„Insgesamt ist das Regierungepaket bis auf ganz wenige Ausnahmen mit Nicht genügend zu beurteilen“, lautet das Urteil des ehemaligen Lehrers Harald Walser.
Neustart Schule:
Podiumsdiskussion Bildungsarena mit dem Thema „Digitalisierung: Neue Medien – neue Schule?!“.
02. Februar 2017, 19.00 bis 20:30 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr), Wien, im Chaya Fuera, Kandlgasse 19-21
Am Podium:
Sonja Hammerschmid – Bildungsministerin
Jörg Dräger – Mitglied des Vorstands der Bertelsmann Stiftung
Konstantin Mitgutsch – Medienpädagoge, Gründer von "Playful Solutions"
Martina Piok – Sprecherin von Neustart Schule
Stefan Schmid – Pädagoge, Initiator von Flipped Classroom Austria
Harald Zierfuß – Bundesschulsprecher
Der Megatrend Digitalisierung bedeutet nicht nur einen Umbruch in der Welt des Arbeitsmarktes und der Produktion, sondern beeinflusst auch das gesellschaftliche Leben und die Bildung. Wie können digitale Medien im Unterricht eingesetzt werden? Welche Chancen und Herausforderungen bringt die Digitalisierung der Bildung mit sich? Und was kann bzw. wird die Digitalisierung im Bildungswesen, wie wir es bisher kannten, wirklich verändern?
Diese und andere spannende Fragen aus der Community werden wir im Rahmen unserer Diskussionsveranstaltung "Bildungsarena: Digitalisierung: Neue Medien - neue Schule?!" behandeln.
30.01.2017
„Du unterrichtest in einer NMS in Wien?“ … und dann beginne ich zu erzählen
Ein lesenswerter Gastbeitrag von Julia Holzer, Lehrer/in einer Neuen Mittelschule in Wien Floridsdorf, auf der
Homepage von Harald Walser.
In den Klassen sitzen verschiedene Kinder. Kinder mit guten Deutschkenntnissen und schlechten Mathematikkenntnissen, Kinder mit großem Interesse für Naturwissenschaften und weniger großem
Interesse für Englisch, Sportskanonen, Beatboxer, Youtuber, Zauberkünstler, … darunter Kinder mit Migrationshintergrund, Kinder ohne Migrationshintergrund, Kinder mit sonderpädagogischem
Förderbedarf, Mädchen mit knallbuntgefärbten Haaren, Mädchen mit Kopftüchern, Buben, die mit dem Longboard zur Schule fahren. Einige haben Börek in ihrer Jausenbox, andere haben heute
unglücklicherweise schon wieder Chips mit. Matthias hat heute seinen Spindschlüssel vergessen. Aber er kann seine Schuhe in den Spind von Ayse stellen …
„Habt ihr wirklich so viele Ausländer?“ – „Naja, die meisten sind österreichische Staatsbürger. Viele haben Migrationshintergrund ….“ – „Hast du auch Flüchtlinge? Jetzt wollen sie ja auch die
Sonderschulen abschaffen, hab‘ ich gehört!?“ Dann beginne ich zu erzählen, was meine Schüler ausmacht, dass jeder und jede von ihnen ganz besonders ist und wie sehr ich das Zusammenkommen der
unterschiedlichen Kulturen liebe.
>>> zum gesamten Beitrag
30.01.2017
Obwohl die Verhandlungen zum Schulautonomiepaket noch voll im Gange sind, geht Paul Kimberger (fcg), Vorsitzender der Pflichtschullehrer/innen in der GÖD, mit einer Kampfansage an die
Medien.
orf.at: Die Lehrergewerkschaft mobilisiert gegen das noch nicht einmal fertig
ausverhandelte Schulautonomiepaket der Regierung. Morgen werden Infoplakate „als gewerkschaftliche Information an Funktionäre und Schulen in ganz Österreich versendet“, heißt es in einem
Schreiben. Und: „Weitere gewerkschaftliche Maßnahmen könnten folgen.“
Auch der kurier.at berichtet über die Ankündigung Kimbergers, Widerstand gegen das
Autonomiepaket zu leisten: Die Standesvertreter haben heute an ihre Funktionäre in allen Schulen ein Plakat "als erste gewerkschaftliche Reaktion/Information in Absprache mit dem Vorsitzenden der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD)
Norbert Schnedl" verschickt. Das Plakat ist zwar von den Chefs aller fünf Lehrer-Teilgewerkschaften (Pflichtschullehrer, Lehrer an berufsbildenden Schulen, Berufsschullehrer,
Landwirtschaftsschulen und AHS-Gewerkschaft) unterfertigt, ein gemeinsamer Beschluss aller Fraktionen und in der ARGE Lehrer/innen gibt es jedoch nicht.
29.01.2017
I. Stärkung der PV - vor Ort - gegenüber der Schulleitung
II. Bestellung von Schulleiter/innen (Clusterleiter/innen) - Stärkung der Schulinteressen mit DA + SGA
III. Verantwortung und Rechenschaft der Leiter/innen gegenüber den Schulpartner/innen am Standort
IV. Transparente Ressourcenzuteilung
V. Wandel und Veränderung brauchen mehr Mittel
VI. Gesetzlich abgesicherte Schüler/innenhöchstzahlen und Lehrer/innen-Interessen
VII. Ein Vetorecht des SGA (Anrufung der Landesbildungsdirektion) ist kein Ersatz für DA-Rechte
VIII. Arbeitnehmer/innen-Interessen versus Partei-/Standespolitik.
Für die ÖLI-UG/UGÖD ist vom Standpunkt der Arbeitnehmer/innen-Interessen der Lehrer/innen der Verzicht auf das offensive Einfordern einer wesentlichen Stärkung der Personalvertretung am Standort
(DA) gegenüber dem Dienstgeber kontraproduktiv. Bildungs- und parteipolitische, auch standespolitische Motive liegen nahe. Über das bei Schulversuchen am Standort vorgesehene Vetorecht des
Schulgemeinschaftsausschusses (SGA) konnten ÖVP und die AHS-FCG (mit AHS-FSG-Zustimmung und gegen die ÖLI-UG), die Einbeziehung der AHS in die Gesamtschulversuche (NMS) weitgehend verhindern,
soziale Auslese von Schüler/innen und berufsständische Abgrenzung der AHS („Gymnasium“) bestehen bis heute.
Reinhart Sellner, Vertreter der Unabhängigen Gewerkschafter/innen (UGÖD) im GÖD-Vorstand
ps.: Die sozial-integrativ und demokratisch wirksame Schulreform steht heute wie seit Jahrzehnten auf der Tagesordnung, aber nur unter „Allfälliges“. Sichtlich geht es Teilen der ÖVP und der
FCG-GÖD auch bei der bereits arg zusammengestauchten „Autonomiereform“ ums Verhindern der „Gesamtschule durch die Hintertür“.
29.01.2017
Laut Kurier.at soll bisher für zwei wichtige Themen ein baldiges Ende der Verhandlungen
erreicht worden sein. "Alles nur Detailfragen, die gelöst werden können", heißt es aus beiden Verhandlungsteams. Noch sei eine Einigung im Jänner möglich.
Bezüglich der Bildungsdirektion wird offiziell noch hart verhandelt. Aber beim Streit im Rahmen der Schulverwaltungsreform soll eine Lösung in Sicht sein. Der Plan, wer also künftig in der Schule
das Sagen haben soll ist, die Landesschulräte und Bildungsabteilungen der Landesregierungen aufzulösen und in Bildungsdirektionen umzuwandeln. Aber wer soll den Bildungsdirektor bestellen?
Einige Länder beharren darauf, der Bund will ein "objektiviertes Verfahren".
Auch beim vieldiskutierten Punkt über den Modus der Direktor/innen-Bestellung ist offiziell noch keine Einigung erzielt worden, aber die neuen Vorstellungen zeigen, dass Bewegung in die Sache
gekommen ist. Laut Kurier.at soll künftig ein Fünfer-Team (je einer aus Bund, Land, Gewerkschaft,
Schulvertretung und ein "externer" Experte, der die Kandidaten evaluiert), entscheiden. Auch hier kündigt sich ein Machtverlust für die Länder an.
„Da steht "Schulvertretung" wo bisher ein/e Vertreter/in der Landespersonalvertretung stand (ein SGA-Mitglied war zuletzt nur beratend vorgesehen). Es klingt vielleicht zu pragmatisch und es ist
natürlich überhaupt keine Wahl eines Schulleitungsteams auf Zeit: Aber ein stimmberechtigtes Mitglied aus der Schule käme einer Mitbestimmung der Lehrer/innen sicher näher als ein
FA/ZA-Mitglied“, meint Gary Fuchsbauer dazu. „Und wenn in diesem Gremium primär Einstimmigkeit angestrebt werden soll, was das Ziel des Ministeriums ist, dann läge es an der Schule durch
geeignete Wahlmaßnahmen die richtige "Schulvertretung" in das Fünfer-Team zu wählen, die dann auch die in der Schule nach einem Hearing ermittelte richtige Person für die Schulleitung im
Fünfer-Team durchsetzt“, lautet die positiv visionäre Interpretation Fuchsbauers.
28.01.2017
I. Stärkung der PV - vor Ort - gegenüber der Schulleitung
II. Bestellung von Schulleiter/innen (Clusterleiter/innen) - Stärkung der Schulinteressen mit DA + SGA
III. Verantwortung und Rechenschaft der Leiter/innen gegenüber den Schulpartner/innen am Standort
IV. Transparente Ressourcenzuteilung
V. Wandel und Veränderung brauchen mehr Mittel
VI. Gesetzlich abgesicherte Schüler/innenhöchstzahlen und Lehrer/innen-Interessen
VII. Ein Vetorecht des SGA (Anrufung der Landesbildungsdirektion) ist kein Ersatz für DA-Rechte
Die ÖLI-UG/UGÖD stellt fest: Ein Vetorecht des SGA - eine Anrufung der Landesbildungsdirektion – ist kein Ersatz für die dringende Stärkung der Personalvertretung - vor Ort - gegenüber der
Schulleitung!
Spitzenfunktionär/innen der FCG-AHS bereiten - vermutlich in Absprache mit der Schülerunion und AHS+BMHS-Elternvertreter/innen im ohne Rechtsgrundlage gegründeten
„Bundes-Schulgemeinschaftsausschuss (Bundes-SGA)“ - bereits eine Kampagne „gegen die Entmachtung der Schulpartner durch das BMB“ und „für ein Veto-Recht des SGA bei der Klassen-, Teilungs-,
Gruppeneröffnung, die nicht den gesetzlichen Normzahlen entsprechen“ vor. Durchführen sollen die Kampagne die Dienststellenausschüsse (DA) und Gewerkschaftlichen Betriebsausschüsse (GBA) an den
AHS mittels vom Zentralausschuss (ZA) und den Fachausschüssen (FA) koordinierten bundesweiten AHS-Dienststellenversammlungen möglichst noch vor den Semesterferien und damit in der Endphase der
Verhandlungen der Bund-Länder-Sozialpartner/GÖD. Nicht näher begründete Vorratsbeschlüsse von ZA-AHS und FAs-AHS wurden auf Antrag der FCG-Mehrheit bereits gefasst. Die Aktion der FCG-AHS-Führung
ist mit Bundesvertretungen bzw. Personalvertretungen der anderen LehrerInnen (APS, BMHS, BS, lw. Schulen) offenbar nicht abgesprochen.
28.01.2017
Gedanken, die wir uns immer wieder machen sollten/müssen:
Verstecken wir uns hinter einer Art "Parteiprogramm"?
Von Gary Fuchsbauer
Anlässlich einer internen Diskussion zum Thema „Digitalisierung der Schulen – wie steht die ÖLI-UG dazu?“, hat sich Gary Fuchsbauer Gedanken darüber gemacht, was und/oder wer bestimmt, was die
ÖLI ist und was die ÖLI sagt und wofür die ÖLI eintritt:
Die ÖLI hat kein „Parteiprogramm“,
die ÖLI funktioniert - frei und selbstbestimmt und
Wir sind ein bunter Haufen, ein buntes, menschenfreundliches und lebensfrohes Wir, viele Ich, in denen das Wir lebt + ein Wir in dem sich Ich wiederfindet, ich im wir + wir im ich ...
27.01.2017
I. Stärkung der PV - vor Ort - gegenüber der Schulleitung
II. Bestellung von Schulleiter/innen (Clusterleiter/innen) - Stärkung der Schulinteressen mit DA + SGA
III. Verantwortung und Rechenschaft der Leiter/innen gegenüber den Schulpartner/innen am Standort
IV. Transparente Ressourcenzuteilung
V. Wandel und Veränderung brauchen mehr Mittel
VI. Gesetzlich abgesicherte Schüler/innenhöchstzahlen und Lehrer/innen-Interessen
Auch in diesem Zusammenhang muss dringend die Frage der Mitsprache von Schulgemeinschaft (SGA-AHS/BMHS, SF-APS) und Personalvertretung in der autonomen Schule/im Cluster geklärt werden.
Insbesondere bei der Festsetzung von Schüler/innenzahlen für Klasseneröffnungen, Teilungen oder Gruppen-bildungen für Freifächer oder Übungen, die von gesetzlichen Eröffnungs-, Teilungs- und
Höchstzahlen abweichen. Was passiert, wenn eine Leiterin/ein Leiter kein Einvernehmen an der Schule/im Cluster hergestellt hat?
Deshalb ist für die ÖLI-UG eine Novellierung des Personalvertretungsgesetzes (PVG-Novelle) zur Stärkung der Interessensvertretung an der Basis wichtig. Deshalb braucht die PVG-Novelle zur
Schulautonomie wirksame Rechte zur umgehenden Aufhebung von willkürlichen, die Arbeitsbedingungen belastenden Entscheidungen eines Schul-/Clusterleiters bzw. einer Leiterin. Die derzeitigen
Regelungen des PVG im Konfliktfall (§ 10-Verfahren) sind wegen der geplanten schul-/cluster-autonomen Entscheidungskompetenz der Schul-/Clusterleitung nicht praktikabel, weil keine der
Schul-/cluster-Autonomie entsprechende direkte Anrufung der Aufsichtsbehörde (Bundes-PVAB oder zuständige Landesbehörde) zur raschen Entscheidung vorgesehen ist. Auch der mehrmonatige
Instanzenweg hätte zur Folge, dass die ohne Einvernehmen gesetzten Maßnahmen nicht mehr rückgängig gemacht werden können.
Als Anregung für die PVG-Novelle zum Autonomie-Paket empfiehlt die ÖLI-UG/UGÖD eine entsprechende Regelung im Arbeitsverfassungsgesetz: Anrufung des Arbeitsgerichtes und endgültige Entscheidung
binnen längstens 6 Wochen.
Außerdem stellt die ÖLI-UG/UGÖD fest, dass für sie ein Vetorecht des SGA - eine Anrufung der Landesbildungsdirektion - kein Ersatz für die dringende Stärkung der Personalvertretung - vor Ort -
gegenüber der Schulleitung ist!
26.01.2017
Kommentar von Gary Fuchsbauer:
Ich sehe die ÖLI in diesen Fragen der digitalen Welt in zweierlei Hinsicht herausgefordert:
Einerseits zu mahnen, dass nicht jede und jeder allen elektronischen Neuerungen blind hinterherlaufen und alles Neue automatisch gut finden muss.
Weder Verteufelung, noch Verherrlichung von Wissenschaft und Technik bringen uns per se weiter
Zum Beispiel sollten wir auch fallweise wieder darauf hinzuweisen, dass die Welt (und es ist die ganze Welt, wie ich in Kamerun erlebte) derzeit einen Feldversuch mit Dauerbestrahlung macht und niemand sagen kann, ob und wie sich Handy-/WLAN-/Radio- und alle anderen Strahlungen auf den Menschen und alle anderen Lebewesen auswirken werden. Andererseits wollen wir aber auch wohl die sein, die die jungen Menschen auf das Leben in dieser neuen und künftigen Welt gut vorbereiten - vor allem auch im Sinne der Selbständigkeit und Demokratisierung. Ich zitiere dazu aus einem aktuellen Brief von Peter Steiner an SC Dorninger wegen der Abschaffung von Geschichte und pol. Bildung in den HTL-Abendschullehrplänen:
Heute geschieht "„geschichtliche und politische Bildung“ in verstärktem Maß durch social media und führt zu einem Klima, in dem nicht mehr Fakten und Wissen dominieren, sondern verfestigte Meinungen und Vorurteile. Der Unterricht in „Geschichte und politische Bildung“ war, besonders unter dem Aspekt von verstärkter „Demokratieverdrossenheit“ ein wichtiger Faktor, dem zu kontern und Vorurteile in Frage zu stellen".
25.01.2017
Bildungsministerin Hammerschmid postet auf ihrer FB-Seite einen Link auf bmb.gv.at mit genaueren Infos zur Gesamtstrategie zu „Schule 4.0“
Hammerschmid: „Unsere Digitalisierungsstategie ist umfassend und beginnt bereits in der Volksschule. Vor allem ab der 3. und 4. Klasse sollen die Kinder beginnen, den Umgang mit Medien und
Technik zu lernen - spielerisch und mit dem Ziel, dass sie früh einen guten und kritischen Zugang zu digitalen Medien finden. Machen wir unsere Schülerinnen und Schüler zukunftsfit!“
Die Digitalisierung für Schulen sei für sie eine "Riesenchance", den Unterricht anders zu gestalten, Talente besser zu fördern und schwächere Schüler besser mitnehmen zu können. "Jetzt geht es
darum, die Strategie schnellstmöglich mit dem Koalitionspartner zu verhandeln", sagte gestern in der Pressekonferenz BM Hammerschmid zu „Schule 4.0“.
Gespannt dürfen wir darauf sein, was nach diesen Verhandlungen mit dem Koalitionspartner von der geplanten „Schule 4.0“ übrig bleibt.
24.01.2017
Es wäre nicht Österreich, wenn sich nicht umgehend auf irgendwelche Reform- oder Entwicklungsankündigungen der roten Ministerin im Bildungsbereich abwehrende bis despektierliche Opposition, vor allem vom Regierungspartner ausgehend, auf der bildungspolitischen Bühne breitmachte.
Also wie erwartet, werden bei der geplanten und erst gestern von der Bildungsministerin Sonja Hammerschmid präsentierten „Schule 4.0 - jetzt wird´s digital“ bereits Probleme befürchtet, bevor überhaupt diesbezüglich Verhandlungen erfolgten, Präzisierungen vorgenommen und bei weitem keine Entscheidungen getroffen wurden.
Mödlhammer (ÖVP) beginnt mit destruktiven Reigen
Den destruktiven Reigen beginnt diesmal Gemeindebund-Präsident Mödlhammer (ÖVP): "Gemeinden als Schulerhalter können mit Sicherheit nicht Tablets oder Laptops für alle Schüler bezahlen". Er unterstützte zwar die digitale Grundbildung an den Schulen, lehne aber eine Kostenübernahme der Gemeinden ab, teilt er in einer Aussendung mit. Recht hat er damit, dass die Gemeinden aufgrund ihrer meist angespannten Budgetsituation diese zusätzlichen Investitionen nicht stemmen können und sich der Bund generell seiner Finanzierungsverant-wortung im Bildungsbereich stellen muss.
... mit der Ministerin reden ...
Er wolle darüber mit der Ministerin reden. Gut so! Besser wäre es aber gewesen, noch vor dem Gang in die Medien mit Hammerschmid und Schelling zu reden und auf „unkonkrete“ öffentliche Kritik im
Vorfeld der Verhandlungen zu verzichten.
Mödelhammers medialer Vorstoß lässt nichts Gutes über die kommende Debatte mit der ÖVP im Rahmen der Umsetzung der „Schule 4.0“ erwarten. Ganz nach dem Motto: „Bildungsreform und ÖVP – es ist zum
Haare raufen!“
24.01.2017
Informationsveranstaltung/Workshop für Lehrer/innen mit Gary Fuchsbauer
Pension-Sabbatical- Zeitkonto-Altersteilzeit am Dienstag, 14. März 2017 17:00 Uhr – längstens 21:00 Uhr
Lehrerdienstrecht-Personalvertretungsrechte am Samstag, 18. März 2017 10:00 Uhr – längstens 14:00 Uhr
BRG9, Glasergasse 25, 1090 Wien, Festsaal
>>> mehr Informationen und Anmeldung zu den Veranstaltungen
Die Teilnahme ist mit keiner Mitgliedschaft und keinen Kosten verbunden. Die ÖLI-UG/UBG/UGÖD kommen für das Seminar, aber nicht für
die Reisekosten auf.
Soll die PV-Akademie weitere Termine an anderen Orten organisieren? Bitte melden.
23.01.2017
Schule 4.0 - Schulkonzept für digitale Kompetenz
Vielfach in den letzten Wochen von Bundeskanzler Christian Kern und Bildungsministerin Sonja Hammerschmid angekündigt, hat die Ministerin nun heute in ihrer Pressekonferenz ihre
Digitalisierungsstrategie für die Schulen präzisiert.
Die digitale Kompetenz der Schule 4.0 soll primär auf vier Säulen stehen, erklärt Hammerschmied ihre Strategie, die bereits im Herbst 2017 umgesetzt werden soll:
1. Digitale Grundbildung: Die Lehrpläne sollen um die Digitale Bildung erweitert werden.
2. Digital kompetente Pädagog/innen: Die Lehrerfortbildung soll über den Lehrgang "digitale Fachdidaktik" gesichert werden.
3. Infrastruktur und IT-Ausstattung: Der Breitbandausbau soll für alle Schulen unter finanzieller Mithilfe des Infrastrukturministeriums ausgebaut werden.
4. Digitale Lerntools: Lernprogramme sollen entwickelt und in einer "Eduthek" zur Verfügung gestellt werden.
In der Primarstufe soll das Fach Digitale Kompetenz ein Teil der Lehrpläne werden. Das „digitale Wissen“ werde den Schüler/innen in der Sekundarstufe 1 in "verbindliche Übung" vermittelt
werden.
Mittelfristiges soll jedes Kind nach der Volksschule mit einem Tablet und nach der Unterstufe mit einem Laptop ausgestattet werden.
Hammerschmids Ziel: "Kein Kind soll das Schulsystem ohne digitale Kompetenz verlassen". Also mit Medienkompetenzen, kritischem Umgang mit Informationen, Sicherheit im Netz und ausreichendem
Wissen über Technik, Coding und Problemlösung.
Obwohl in Österreichs Schulen zwar spät in die Digitalisierung starteten, konnten diesbezüglich in den letzten Jahren doch einige Fortschritte erzielt werden und mit einer, gemeinsam mit dem
Infrastrukturministerium (BMVIT) geplanten Breitbandoffensive für Pflichtschulen soll weiteres digitales Terrain aufgeholt werden. Wie derStandard.at berichtet, sind 4,6 Millionen Euro für das Projekt
budgetiert und stehen für den Ausbau der mobile Learning-Angebote und der "Eduthek" zur Verfügung. Damit soll den Pädagog/innen ein einfacher und kostenfreier Zugang zu Lehr- und
Lernmaterialien ermöglicht werden.
Siehe dazu als Beispiel die Eduthek im Schulportal schule.at
23.01.2017
Anfang November des letzten Jahres hat Gary Fuchsbauer in einem Bericht auf der ÖLI-Homepage darauf hingewiesen, dass die letzte Reparatur des vom Europäischen Gerichtshof EuGH und Verwaltungsgerichtshof (VwGH) gekippten Besoldungsrechts sicher nicht halten wird. (siehe: „Die Reform der Besoldungsreform „ist eine Frechheit““ – 01.11.2016)
Wie erwartet, muss sich der EUGH schon wieder mit der Besoldungsreform befassen.
Laut derStandard.at geht es diesmal um die Anrechnung der Vordienstzeiten für die Vertragsbediensteten vor dem 18. Lebensjahr. Wie seit 2014 des Öfteren berichtet, werden die Schul- oder Lehrzeiten ab dem 15. Lebensjahr de facto nicht Berücksichtigt, was zu einer Ungleichbehandlung führt, die sich massiv negativ auf die Lebensverdienstsumme auswirkt. Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat in dieser Frage kurz vor Weihnachten den EuGH angerufen. Sollte das Verfahren wie erwartet zugunsten der betroffenen Bundesbediensteten ausgehen, wären Nachzahlungen in Milliardenhöhe die Folge – wenn, ja wenn die Regierung nicht wieder verzweifelt versucht, mit einem Husch-Pfusch-Gesetz die Probleme aus Welt zu schaffen. Das wird nicht gelingen, aber zumindest wird eine rechtlich korrekte Lösung wieder einmal verhindert und das Problem in die Zukunft verlagert.
Die in der Regierung zuständige Staatssekretärin Muna Duzdar versucht das Positive im Problem zu sehen. Sie begrüße die Vorlage an den OGH, weil eine Entscheidung des EuGH für Rechtssicherheit
für die Bediensteten schaffen werde, schreibt derStandard.at. Wir werden sehen, ob Duzdar diesmal den Spruch des EuGH gebührend ernst nimmt
und entsprechende ordentliche Gesetze folgen lässt, die nicht wieder vor den Höchstgerichten landen und repariert werden müssen. die einen
22.01.2017
Kommentar von Reinhart Sellner, UGÖD-Vertreter im GÖD-Vorstand
Kollege Heinrich Himmer war bis 20. Jänner eine
FSG-Zukunftshoffnung, umtriebig an seiner Schule, in der LehrerInnenbildung und, soweit ihm Zeit blieb, auch in BMHS-Bundesleitung und BMHS-Zentralausschuss und bei den Kinderfreunden. Beim
Bundeskongress im vergangenen Oktober kam er in den FSG-Vorstand und wurde in den GÖD-Vorstand gewählt. Mit dem Wechsel an die Spitze des Wiener Stadtschulrates endet bis auf weiteres seine
Laufbahn als LehrerInnen- und GÖD-Gewerkschafter, denn für den bewussten Sozialdemokraten und Gewerkschafter wird die parteipolitisch bestimmte Funktion an der Spitze in der Wiener
Schulverwaltung unvereinbar mit der Arbeit des Dienstnehmervertreters Himmer. Aus der FSG-Zukunftshoffnung ist eine Zukunftshoffnung der Wiener SPÖ und ihres Bürgermeisters geworden.
Die Wiener LehrerInnen und ihre Personalvertretungen APS, AHS, BMHS und Berufsschule brauchen einen sachkompetenten, sozial und demokratisch handelnden Vorgesetzten, der seine Erfahrungen als
Gewerkschafter weder verdrängt, noch gegen die ArbeitnehmerInnen-Interessen der Bediensteten einsetzt. Das rote Wien war bis zum 12. Februar 1934 Träger sozialer und demokratischer Reformen,
nicht nur im Bildungsressort Otto Glöckls. Allgemeines öffentliches Interesse an Schule und Schulreform und die ArbeitnehmerInnen-Interessen der LehrerInnen, SchulwartInnen und
Verwaltungsbediensteten sind miteinander vereinbar, wenn Bildungspolitik nicht Spardiktaten der Gemeinde-, der Bundesregierungen und neoliberalen Austeritätsrichtlinien folgt.
Glück auf, Kollege Stadtschulrat - "Vorwärts, und nicht vergessen ..." (Brecht, Soldaritätslied) - "Bildungspolitik ist Sozialpolitik" (Alfred Dallinger) und "Ohne uns geht nix!" (Sigi
Maron)
21.01.2017
I. Stärkung der PV - vor Ort - gegenüber der Schulleitung
II. Bestellung von Schulleiter/innen (Clusterleiter/innen) - Stärkung der Schulinteressen mit DA + SGA
III. Verantwortung und Rechenschaft der Leiter/innen gegenüber den Schulpartner/innen am Standort
IV. Transparente Ressourcenzuteilung
V. Wandel und Veränderung brauchen mehr Mittel
21.01.2017
Journalisten müssten das eigene Handwerk erklären
Bernhard Pörksen, Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen gibt in einem Interview mit Olivera Stajić (derStandard.at) einen interessanten Einblick in die die
heutige Medienwelt, die immer mehr von digitalen Medien dominiert wird und jede und jeder mit Internetzugang kann Themensetting betreiben kann, in der es keine Trennung zwischen
Medienkonsument und Medienproduzent mehr gibt.
Pörksen fordert „ eine Medienmündigkeit auf der Höhe der Zeit, die alle Beteiligten involviert“ und deshalb ein breiterer Ansatz erforderlich ist, „denn die Grundfragen des guten Journalismus nach der Glaubwürdigkeit, der Relevanz und der Verbreitungsnotwendigkeit von Information sollten heute zu einem Element der Allgemeinbildung werden. Früher war die Frage, was publiziert wird, was eine authentische Quelle darstellt, wie man Informationen härtet und recherchiert, nur ein Spezialproblem einer Profession, von Journalistinnen und Journalisten. Heute betreffen diese Fragen alle. Sie sollten, davon bin ich überzeugt, in den Schulen gelehrt werden.“
In Ergänzung zu diesem Interview und dem Artikel „Digital Roadmap: Regierung will Software "made in Austria" fördern“ (derStandard.at) findet Reinhart Sellner (ÖLI und UGÖD), Vorstandsmitglied der GÖD, „die Digitalisierungsaktion der Bundesregierung insoweit bedenklich, weil sie bisher eher ohne kritische Auseinandersetzung erfolgt“. Für Sellner wäre eine breite und kritische Diskussion auf pädagogischer und demokratiepolitischer Ebene dringend geboten.“ Ein Diskurs, der auch den Zusammenhang mit neoliberal-kapitalistischen Interessen, die sichtlich mit im Spiel sind, eingeht.
20.01.2017
Die Bundesschülervertretung (BSV) hat österreichweit 10.000 Schüler/innen über alle Schultypen verteilt befragt. Der standard.at hat die wichtigsten Ergebnisse kurz zusammengefasst:
Mit 90% haben die Frage, ob zusätzliches Feedback zu ihrer Note gewünscht wird, mit „JA“ beantwortet. Dagegen meinen 65% der Schüler/innen, dass sie in der Schule ausreichend über die Vor- und
Nachteile von digitalen Medien aufgeklärt werden. "Im 21. Jahrhundert ist eine solche Antwort erschreckend. Digitale Medien sind für uns Schüler längst Alltag und sind auch in Zukunft nicht
wegzudenken. Wir brauchen eine zeitgemäße und genaue Aufklärung über digitale Medien, insbesondere über deren Nachteile!", meint dazu der Bundesschulsprecher Harald Zierfuß.
Außerdem wird mehr Förderung der Stärken von den befragten Schüler/innen gewünscht.
20.01.2017
Heterogenität der Schüler/innen in Bezug auf ihren Bildungsgrad nach der Primarstufe sei das Hauptprobleme in der Sekundarstufe, schreibt Herbert Paukert in einem Gastkommentar in kurier.at. Und frühzeitige Selektion
in getrennte, unterschiedliche Schulformen sei diskriminierend und ungerecht. Stattdessen sollte in einer gemeinsamen Schule in kleinen homogenen Lerngruppen differenziert unterrichtet
werden.
„Ein nachhaltiger Lernerfolg hängt von drei Bedingungen ab: dem Schüler-Lehrer-Verhältnis, der Motivation und der Ausdauer. Im Idealfall besteht zwischen Schüler und Lehrer eine vertrauensvolle,
respektvolle Beziehung, die in großen Klassen nur schwer möglich ist. Gut ausgebildete Lehrer sollen Vorbilder sein und ihre Schüler für Lerninhalte begeistern, sie individuell fördern und sie
ermutigen mit Fleiß und Ausdauer zu lernen. Dann wird sich auch eine entsprechend gute Leistung ergeben,“ meint Paukert.
Mag. Herbert Paukert war AHS-Lehrer und verfasst gratis Lernmaterialien.
19.01.2017
I. Stärkung der PV - vor Ort - gegenüber der Schulleitung
II. Bestellung von Schulleiter/innen (Clusterleiter/innen) - Stärkung der Schulinteressen mit DA + SGA
III. Verantwortung und Rechenschaft der Leiter/innen gegenüber den Schulpartner/innen am Standort
IV. Transparente Ressourcenzuteilung
V. Wandel und Veränderung brauchen mehr Mittel
An einer autonomen Schule/einem autonomen Cluster sollte Rechenschaftspflicht der Schul-/Clusterleitung nicht nur gegenüber „oben“ (LSR, SSR, BMB) bestehen, sondern auch gegenüber „unten“ (SGA, SF, DA, LehrerInnenkonferenz oder einer im Autonomiepaket festzuschreibenden jährlichen Schulkonferenz aus KlassenvertreterInnen der Eltern und SchülerInnen, den LehrerInnen, dem Unterstützungspersonal und Gemeinde- bzw. Bezirks-VertreterInnen)
18.01.2017
Kinder, die vor dem 1. September 2017 sechs Jahre alt geworden sind, müssen an ihrer künftigen Volksschule angemeldet werden. Das seit September 2016 geltende Schulrechtsänderungsgesetz sieht
vor, dass heuer die Schuleinschreibung erstmals nach einem neuen Muster stattfinden muss/soll.
Die Schuleinschreibung NEU erfolgt im Burgenland, in Niederösterreich, in der Steiermark und in Wien im Jänner. Von Februar bis Anfang März in Kärnten. In Salzburg läuft die Frist seit 15.
Oktober bis 31. Jänner. In Oberösterreich, Vorarlberg und Tirol fand die Einschreibung bereits im Herbst statt.
Allerdings scheinen die neuen Vorgaben möglicherweise zu kurzfristig angesetzt und der Informationsfluss nicht optimal gewesen zu sein - zumindest teilweise. Denn nicht überall sind sie
angekommen, wie eine ORF.at-Recherche ergab.
Das ist aber für das Bildungsministerium offensichtlich kein Problem, denn „wie bisher sind persönliche Dokumente wie Geburtsurkunde, Meldezettel und Staatsbürgerschaftsnachweis mitzubringen. Je
nach Bundesland können darüber hinaus noch andere Dokumente erforderlich sein. Informationen darüber bekommen Sie beim zuständigen Landesschulrat bzw. Stadtschulrat oder direkt bei der Schule.“
So die Information des Bildungsministeriums in einer aktuellen Presseaussendung
Das Ministerium hat einen Leitfaden zur Grundschulreform „Schülerinnen / Schüler-einschreibung“ (Band 4) herausgegeben (Bild)
Informationen und Links zum Thema Schuleinschreibung NEU findet man im oben erwähnten Bericht in orf.at.
18.01.2017
I. Stärkung der PV - vor Ort - gegenüber der Schulleitung
II. Bestellung von Schulleiter/innen (Clusterleiter/innen) - Stärkung der Schulinteressen mit DA + SGA
III. Verantwortung und Rechenschaft der Leiter/innen gegenüber den Schulpartner/innen am Standort
IV. Transparente Ressourcenzuteilung
V. Wandel und Veränderung brauchen mehr Mittel
Autonomie, Eigenverantwortung von Schule/Cluster und Schul-/Clusterleitung brauchen demokratisch legitimierte und transparente Bestellungsverfahren unter Beteiligung der Betroffenen, Mitbestimmung der Schulgemeinschaft bzw. des Clusters (Wahl und Vorschlagsrecht für jeweils auf 5 Jahre befristete Schul-/Clusterleitungen mit Möglichkeit der Wiederwahl/Verlängerung)
Sollte, anderen Bereichen des Bundesdienstes entsprechend, der Dienstgeber Entscheidungsgremien aus wenigstens 2 Dienstgeber- und 2 Beschäftigten-Vertreter/innen mit Stimmrecht bilden wollen, so sollte bei der Schul-/Clusterleiter/innen-Bestellung ein/e der beiden Interessensvertreter/innen vom DA der Schule/des Clusters gestellt werden, der andere von der Gewerkschaft, z.B. von ARGE LehrerInnen der GÖD.
Darüber hinaus sollte der Schul-/Clustergemeinschaft zumindest beratende Teilnahme an der Entscheidungsfindung möglich sein, ihre Stimmberechtigung würde das Gewicht der Schule/des Clusters bei
der Leiter/innen-Bestellung betonen und würde Stimmengleichheit von 2 Dienstgeber- und 2 Dienstnehmer/innen-Vertreter/innen bei der Entscheidungsfindung verhindern.
17.01.2017
Die Verhandlungen zwischen dem Bildungsministerium und ARGE-Lehrer/innen (GÖD) laufen auf Hochtouren. Die Österreichische Lehrer/innen Initiative (ÖLI-UG) und die Unabhängigen
Gewerkschafter/innen in der GÖD (UGÖD) analysieren regelmäßig die aktuellen Entwicklungen um das als große Schulreform angekündigte Gesetzespaket. „Ein wesentliches Problemfeld ist die
ausreichende Finanzierung von Schulreformen, ein weiteres Sparpaket wird von vielen Kolleg/innen befürchtet, auch wenn das der Dienstgeber, das Bildungsministerium vehement in Abrede stellt“,
stellt UGÖD-Vorsitzender und Mitglied des GÖD-Vorstandes, Reinhart Sellner, klar. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass die Budget-/Finanzierungsfrage in die Kompetenz der GÖD und nicht in die
Zuständigkeit der Verhandlungspartner, der Lehrer/innengewerkschaften und dem Bildungsministerium, fällt.
Deshalb wäre eine Unterstützung der ARGE-Lehrer/innen bei ihren Verhandlungen durch die GÖD vorteilhaft. Reinhart Sellner könnte sich „eine GÖD-Initiative in Richtung Bundeskanzler, Vizekanzler
und Finanzminister vorstellen, damit sie „ihre Verantwortung für die von ihnen mitbeschlossene „große Schulreform“ durch die Zusicherung der nachhaltigen Bereitstellung der notwendigen
Finanzmittel“ wahrnehmen, damit das Schulautonomiepaket kein Sparpaket wird. Denn die „Schulreform verträgt keine weiteren Sparpakete“ mehr, sondern bräuchte zum Gelingen motivierte
Gestalter/innen an den Schulen.
Die Bundesregierung will Arbeitsplätze schaffen - gut so! Die Schulreform braucht Lehrer/innen, Verwaltungs- und Unterstützungspersonal, Sozialpädagog/innen, Psycholog/innen usw.
Siehe auch "Schulautonomiepaket: UGÖD-Schreiben an den GÖD-Vorstand" von Reinhart Sellner
17.01.2017
I. Stärkung der PV - vor Ort - gegenüber der Schulleitung
II. Bestellung von Schulleiter/innen (Clusterleiter/innen) - Stärkung der Schulinteressen mit DA + SGA
III. Verantwortung und Rechenschaft der Leiter/innen gegenüber den Schulpartner/innen am Standort
IV. Transparente Ressourcenzuteilung
V. Wandel und Veränderung brauchen mehr Mittel
Schul-/Clusterautonomie und Arbeitnehmer/innenrechte
Nach unseren Erfahrungen an Dienststellen und in Dienststellenausschüssen, in Fach- und Zentralausschüssen der APS, BS, AHS und BMHS ist zur, von den Dienstnehmer/innen mitgetragenen Umsetzung
von Schul-/Cluster-Autonomie, eine gleichzeitige Novellierung des PVG notwendig:
Sie betrifft insbesondere die Rechte und Pflichten der Dienststellenausschüsse (Schul-/Cluster-DA), die § 2 und § 9 des PVG regeln. Im Sinn der Schul-/Cluster-Autonomie und entsprechend den damit
verbundenen Leitungskompetenzen braucht auch der DA der Personalvertretung mehr Eigenverantwortung und Handlungsmöglichkeiten auch zur Lösung von Interessenskonflikten zwischen DA und der
Schul-/Clusterleitung. So könnten Konflikte wirksam und zügiger als bisher „autonom“ an der Dienststelle gelöst und langwierige Instanzenwege (DA>Landesschulrat/SSR-LandesZA >>
Landesbehörde für Landeslehrer/innen bzw. DA>FA> BMB/ZA >> BPVAB) vermieden werden.
Interessenskonflikte gibt es häufig bei der Diensteinteilung (Lehrfächerverteilung, Stundenplan, Schulprojekte, Vertretungen, aber auch Besetzung von Kustodiaten, Ordinariaten, Administration,
Bereichsleitungen) bei den Vergabegrundsätzen für Belohnungen, in Zusammenhang mit Anstellung, Weiterbeschäftigung und Versetzung (mehr dazu §2 und §9). Das derzeit im PVG festgelegte
Konfliktentscheidungsverfahren ist hierarchisch strukturiert, zeitaufwändig und bringt Entscheidungen erst, wenn eine vom DA angefochtene Diensteinteilung oder Nichtweiterbeschäftigung bereits
Realität geworden ist.
In Anlehnung an das Arbeitsverfassungsgesetz (Interessensvertretung Betriebsrat) schlagen wir eine Änderung des §10 (5-10) vor: Der Schul-/Cluster-DA bekommt im Konfliktfall (Nichteinigung gem. §
9 Abs.1 oder 2) die Möglichkeit, direkt die BPVAB (Bundeslehrer/innen) bzw. die zuständige Stelle der Landesregierung (Landeslehrer/innen) anzurufen, die binnen 4 Wochen endgültig entscheidet. ZA
bzw. ZA und FA würden damit ebenso wie LSR/SSR bzw. BMB ihre § 10-Agenda abgeben, die „autonom“ auf Schul-/Clusterebene verlagert wird. Damit wäre auch das Problem des Doppelrechtsweges bei
Clustern unterschiedlicher Schultypen/Zuständigkeiten gelöst (zB. haben APS/AHS oder AHS/BMHS je eigene ZA bzw. ZA und FA, aber einen gemeinsamen DA und eine vorgesetzte Clusterleitung), denn
statt zweier PV-Instanzenwege (2 ZA bzw. 2 ZA+FA) gäbe es nur einen, den direkten Zugang des gemeinsamen Schul-Cluster-DA zu den verbindlichen BPVAB- bzw. Landesentscheiden.
Neu zu regeln wäre, entsprechend der Schul-/Clusterautonomie auch der § 42, Art. V, die Sonderbestimmungen für Landeslehrerinnen oder Landeslehrer, damit der Dienststellenausschuss in der
autonomen Schule mit mehr als 200 Schüler/innen bzw. im Schulcluster eingerichtet werden kann, nicht mehr wie bisher bei der Bezirksbehörde.
16.01.2017
Wie auf diese Seite berichtet (Hammerschmid: Neues zur digitaler Kompetenz und Schulautonomie – 10.01.2017), ist es laut
Bildungsministerin Sonja Hammerschmid dringend erforderlich, die digitale Kompetenzen bereits in der Volksschule entweder als fixes Unterrichtsprinzip oder/und eigenes Fach einzuführen. Für diese
Idee bekommt die Ministerin eine breite Unterstützung von Medien-, Informatik- und Pädagogikexperten. Auch von Gerhard Brandhofer, Experte für Mediendidaktik an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich. Er informiert in einer Presseaussendung (pressetext.com), warum auch "Digital
Natives" dringend Medienerziehung brauchen, digitale Medien mehr als bloß ein Werkzeug im Unterricht sind und Lehrende trotz aller technischer Entwicklung nie überflüssig werden.
Brandhofer erklärt anhand Marc Prenskys Definition der „Digital
Natives“, weshalb die pauschale Annahme über die tollen Fähigkeiten der Digital Natives ein Mythos ist. Gerade diese Kinder benötigten dringend mehr Medienerziehung und vor allem mehr
digitale Kompetenz. Denn „wie und in welcher Intensität digitale Medien genutzt werden, ist nicht in erster Linie vom Alter abhängig, die Kompetenzen der Jüngeren sind oft sehr oberflächliche.
Der Digital Gap verläuft eher zwischen sozialen Schichten und Bildungsniveaus. Nicht nur deswegen ist es sinnvoll, dass in der Schule sowohl medienpädagogische wie auch informatische Themen
gebührend Platz finden“, meint Brandhofer.
Bundeskanzler Christian Kern reagierte in seinem Plan A ebenfalls auf diese Problematik (siehe auf dieser HP: „Kerns Plan A für Bildung: Schule Vier
Punkt Null.“ – 12.01.2017): »Digital Divide« erfordert die aktive Herstellung digitaler Chancengleichheit.
Digitalisierung birgt einerseits das Potenzial, den Zugang zu Informationen und damit den Bildungszugang zu erleichtern und Chancengleichheit zu steigern. Andererseits müssen wir tatsächlich
alle Kinder mit den notwendigen Kompetenzen ausstatten, um sie zu »Digital Natives« zu machen. Und hier zeigt sich, dass der »Digital Divide« auch durch Österreichs Klassenzimmer geht: Je höher
der Bildungsabschluss der Eltern, desto eher werden digitale Medien für Lernzwecke genutzt.
Der Schule kommt somit eine wichtige Rolle nicht nur bei der Vermittlung der relevanten Kompetenzen, sondern insbesondere bei der Herstellung digitaler Chancengleichheit für unsere
SchülerInnen zu. Auf das Problem der Chance auch im Digitalen Bereich, so der Plan A Kerns.
15.01.2017
Dienst- und Besoldungsrecht - Personalvertretungsrecht - Pensionsrecht u.a.
Stand: 01.01.2017
Aktualisiert: Seite 42 Neue Beamt/innen und Seite 11 Schulleitungsausbildung (Schulmanagement) >>> Download Dienstrechtsskriptum
Das Dienstrechtsskriptum der ÖLI-UG als Download oder gedruckt
Das beliebte Dienstrechtsskriptum der ÖLI-UG gibt es auf der ÖLI-UG Homepage als Download. Kostenlos und immer auf dem aktuellen Stand, dank Gary Fuchsbauer.
Für das schnelle Nachschlagen, zum Beispiel im Lehrerzimmer, ist das ÖLI-UG Dienstrechtsskriptum in gedruckter Form ein nützlicher Helfer und kann bei der ÖLI-UG bestellt werden:
Preise sind inklusive Porto (frei Haus)
14.01.2017
Wie die kathpress.at berichtet, richtet die evangelische Kirche einen Appell an die Politiker, nicht ein
Klima zu schüren, das von Verdächtigungen und Unterstellungen gegen eine bestimmte Glaubensgemeinschaft geprägt ist. Staatssekretärin Duzdar sieht Stimmungsmache in aktueller Debatte.
Die Evangelische Kirche in Österreich hält die aktuelle Kopftuchdebatte für "unnötig und dem gesellschaftlichen Klima abträglich", wie es in einer Stellungnahme des Evangelischen
Oberkirchenrates A. u. H.B. vom Mittwoch heißt. Das Leitungsgremium der Kirche appelliert an die verantwortlichen Politiker, nicht ein Klima zu schüren, das von Verdächtigungen und
Unterstellungen gegen eine bestimmte Glaubensgemeinschaft geprägt ist, sondern die Glaubenspraxis aller Religionsgemeinschaften, zu der auch das sichtbare Tragen religiöser Symbole gehören kann,
zu respektieren und zu schützen.
Die Evangelische Kirche in Österreich hält die aktuelle Kopftuchdebatte für "unnötig und dem gesellschaftlichen Klima abträglich", wie es in einer Stellungnahme des Evangelischen
Oberkirchenrates A. u. H.B. vom Mittwoch heißt. Das Leitungsgremium der Kirche appelliert an die verantwortlichen Politiker, nicht ein Klima zu schüren, das von Verdächtigungen und
Unterstellungen gegen eine bestimmte Glaubensgemeinschaft geprägt ist, sondern die Glaubenspraxis aller Religionsgemeinschaften, zu der auch das sichtbare Tragen religiöser Symbole gehören kann,
zu respektieren und zu schützen.
13.01.2017
Christian Kern hat gestern seinen Plan A für die Zukunft Österreichs vorgestellt - auch für die Bildung gibt es konkrete
Maßnahmen. Schwerpunkt ist Stärkung der digitalen Kompetenz der Schüler/innen.
Dazu machte Kern klare Aussagen und meint, dass die Umsetzung der angeführten Maßnahmen bereits mit dem Schuljahr 2018/19 eingeleitet werden könne.
Plan A für Aufstieg: Schule Vier Punkt Null.
Eine Zusammenfassung:
Reagieren und agieren - unsere Digital Natives fördern
Die rasch fortschreitende Digitalisierung der vergangenen Jahrzehnte hat neue Technologien in unsere Arbeits- und Lebensrealität gebracht und sie radikal
verändert. Vor diesem Hintergrund steht die heutige Bildungspolitik vor der Aufgabe, zu definieren, welche Kompetenzen und Qualifikationen wesentlich sind und Schüler/innen vermittelt werden
sollen. Das Wissen um digitale Tools und deren Anwendung entscheidet darüber, ob Kinder einer von digitalen Medien begleiteten Zukunft erfolgreich und sicher entgegentreten
können.
»Digital Divide« erfordert die aktive Herstellung digitaler Chancengleichheit
Digitalisierung birgt einerseits das Potenzial, den Zugang zu Informationen und damit den Bildungszugang zu erleichtern und Chancengleichheit zu steigern. Andererseits müssen wir tatsächlich
alle Kinder mit den notwendigen Kompetenzen ausstatten, um sie zu »Digital Natives« zu machen. Und hier zeigt sich, dass der »Digital Divide« auch durch Österreichs Klassenzimmer geht: Je höher
der Bildungsabschluss der Eltern, desto eher werden digitale Medien für Lernzwecke genutzt.
Der Schule kommt somit eine wichtige Rolle nicht nur bei der Vermittlung der relevanten Kompetenzen, sondern insbesondere bei der Herstellung digitaler Chancengleichheit für unsere
SchülerInnen zu.
Kompetenzen, IT-Ausstattung, LehrerInnenausbildung, Lehr- und Lerninhalten
12.01.2017
Konflikte – Grenzen – Handlung
Seminarreihe zum Umgang mit Konfliktsituationen, durch Selbstreflektion und Selbststärkung.
Coaching für Lehrer/innen
Nachdem mehrfach der Wunsch an uns herangetragen wurde, Seminaren zur Stress- und Belastungsprävention anzubieten, ist es uns jetzt gelungen im kommenden Sommersemester professionelle
Coaching-Kurse für Lehrer/innen mit den Trainerinnen Veronika Litschel und Ulli Eigenbauer anzubieten.
Renate Brunnbauer, ZA-APS-OOe (kuli-UG)
Informationen und Anmeldung zur Veranstaltung >>> PV-Akademie
11.01.2017
Einladung zum Kongress: Gutes Leben für alle
Termin: 9.-11. Februar 2017
Ort: Wirtschaftsuniversität Wien, Welthandelsplatz 1
Veranstalter: Institute for Multi-Level Governance and Development an der Wirtschaftsuniversität Wien zusammen mit Partner/innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft,
Gewerkschaften, Unternehmen und der Stadt Wien.
Link zum Programm:
Link zur Anmeldung:
Link für Fragen und Hilfestellung:
Der Gutes Leben für alle Kongress 2017 erkundet kritisch geeignete Institutionen und Infrastrukturen, um Initiativen von unten so zu unterstützen, dass sie zu grundlegenden Transformationen
beitragen können. Besonderes Augenmerk gilt der Suche nach Formen emanzipatorischer Regionalisierung und Stadtentwicklung sowie einer koordinierten wirtschaftlichen Deglobalisierung.
Als Gäste erwarten wir u.a. Hartmut Rosa, Ingrid Kurz-Scherf, Angelika Fitz, Maria Vassilakou, Erich Foglar, Ivonne Yanez und viele mehr.
http://www.guteslebenfueralle.org/de/programm.html
http://www.guteslebenfueralle.org/de/anmeldung.html
info@guteslebenfueralle.org
11.01.2017
Das Team der Fort- und Weiterbildung an der PH der Diözese Linz informiert:
Studientag „Schule neu denken - dem Lernen auf der Spur“ - für alle Pädagog/innen
Termin: Dienstag, 7.2.2017, 9.00 - 17.30
Ort: PH der Diözese Linz
Seminarnummer: FGG16WP057
Anmeldung: Bis 12.01.2017 über PHonline (ph-online.ac.at/ph-linz)
Seminarbeitrag: € 30,-
Im Zentrum dieses Studientages werden innovative Strategien stehen, mit denen es gelingen kann, Kindern Wege zu weisen, wie sie sich selbst die Welt erschließen können, und sie ins Lernen zu
bringen. Erfahrungen, inno- vative Projekte und Entwicklungen zum gemeinsamen Lernen werden vorgestellt und laden zum Austausch ein.
Vortrag Dr. Roland Grabner
Nach einem Vortrag zum Thema „Lernen neu denken - dem Gehirn auf der Spur“ von Dr. Roland Grabner haben Sie die Möglichkeit, drei aus zwölf verschiedenen einstündigen Infopoints
auszuwählen.
Infopoints und Follow-Up-veranstaltungen
Zu jedem der Infopoints finden in den darauffolgenden Monaten vertiefende Follow-Up-Veranstaltungen statt, zu denen Sie sich beim Studientag anmelden können.
Die detaillierten Informationen dazu finden Sie auf unserer
Homepage
11.01.2017
Ulrike Gutkas (HTL Karlstein) hat uns diese Empfehlung
geschickt:
Film: SCREENAGERS - GROWING UP IN THE DIGITAL AGE
Vielleicht könnte dies einige Kollegen und Kolleginnen interessieren. In den USA gibt es einen Dokumentarfilm “Screenagersmovie.com”, der sich mit dem Umgang mit den digitalen Medien
auseinandersetzt, sowohl in der Schule als auch daheim. Wir haben ihn ausgeliehen und an der Schule gezeigt und sehen darin einen Beitrag zu der so oft von uns Lehrern und Lehrerinnen geforderten
Medienerziehung. Da der Film auf Englisch ist, wird zusätzlich die Kompetenz “Listening” trainiert.
Trailer:
HP zur Doku:
11.01.2017
Bis 2025 gehen österreichweit 60.000 bis 70.000 Lehrer/innen in Pension. Das sind annähernd 50% der gesamten jetzt im Dienst befindlichen Bundes- und Landeslehrer/innen. Verschärft wird der
zukünftige Lehrer/innenmangel durch die wieder steigenden Schülerzahlen und ein Jahr ohne Lehramtsabsolvent/innen, weil die Lehrer/innen-Bildung Neu teils ein Jahr länger dauert.
Eine gesellschaftspolitische Herausforderung, die wahrscheinlich nur ohne größeren Schaden bewältigt werden kann, wenn wieder mehr junge Menschen bereit sind, Pädagog/innen zu werden. Das muss
aber schnell passieren und wird nur dann gelingen, wenn der Lehrberuf wieder den Stellenwert in Ansehen und Wertschätzung erhält, den er auch verdient – und vor der Ära Gehrer noch hatte.
10.01.2017
Ende Jänner will Bildungsministerin Sonja Hammerschmid ein Schulkonzept für digitale Kompetenz vorstellen und den Begutachtungsentwurf zur Schulautonomie vorlegen, berichtet derStandard.at.
Schulkonzept für digitale Kompetenz
Für Kinder und Jugendlichen ist die Nutzung der digitalen Geräte und der Kommunikationssoftware meist kein Problem, "aber was ihnen abgeht, ist der Umgang mit diesem Wissen", meint die
Bildungsministerin und denkt über ein eigenes Schulfach „digitale Kompetenz“ bereits in der Volksschule nach. Dabei gehe es um die Vermittlung der (neuen) „vierten Grundkompetenz“: Dabei gehe es
nicht nur darum, Inhalte im Internet "kritisch zu reflektieren", sondern auch um die Themen Cybermobbing und Hasspostings und um ein erforderliches Grundwissen im Programmieren.
Schulautonomie Ende Jänner in Begutachtung
Laut Hammerschmid soll ab dem Schuljahr 2017/18 das Schulautonomiepaket an den ersten Schulen greifen. Derzeit laufen diesbezüglich aber noch teils hitzige Verhandlungen. Die
Lehrer/innen-Sektionen in der Gewerkschaft öffentlicher Dienst (GÖD) befürchten hinter der geplanten Schulautonomie vor allem ein weiteres Sparpaket und denken bereits laut über Kampfmaßnahmen
nach, sollte das Schulautonomiepaket so wie im Oktober vorgestellt Gesetz werden. Sicherheitshalber hat die Ministerin in ihrer Pressekonferenz in St. Pölten die wirklich heißen Eisen des Paketes
– die neuen mächtigen Schuldirektor/innen, den Abbau der bisherigen Mitbestimmungsrechte der Schulpartner und die Abschaffung der Eröffnungs- und Teilungszahlen - nicht angesprochen.
Der Ausbau der Ganztagsschulen in der Umsetzungsphase
Ziel sei es, die Ganztagesschulen flächendeckend anzubieten, damit die Wahlfreiheit für alle Eltern gewährt sein wird.
10.01.2017
Rektorenvorsitzender Vitouch im Interview mit Lisa Nimmervoll
(derStandard.at)
Vitouch thematisiert die derzeit brennenden Themen und Probleme der österreichischen Universitäten und Hochschulen. So wünscht sich der Rektorenvorsitzende, dass die SPÖ endlich wieder eine
„hochschulpolitische Position entwickelt“. Denn der „Staat muss Farbe bekennen: Wie viele Studierende kann und will er unter halbwegs gesicherten Rahmenbedingungen finanzieren?“. Derzeit bestehe
eine nicht ausreichende Grundfinanzierung der Unis.
Die hohe Drop-out-Rate könnte durch entsprechende „Aufnahmeverfahren, geregelte Studienbedingungen, planbare Studienverläufe“ und vor allem besseren Studienbedingungen für alle Fächer signifikant reduziert werden. Dafür müsste den Universitäten dieselben Bedingungen wie für die Fachhochschulen ermöglicht werden.
Kein Verständnis zeigt Oliver Vitouch für die Finanzierung der Privatunis durch die öffentliche Hand. Die Privatunis, seien weder privat noch Universitäten. Er fordert, wie zuletzt auch der
Wissenschaftsrat, eine entsprechende Gesetzesnovelle. Da liegt, was die Finanzierung und Qualität betrifft, "einiges im Argen". Ein gutes Beispiel sei die geplante Medizin-Uni Mürzzuschlag eines
US-Investors, der mit der "Bukovinian State Medical University" (Ukraine) Mediziner ausbilden wird - Studiengebühr € 18.000,- pro Jahr. Er hielte ein generelles Finanzierungsverbot von Privatunis
durch die öffentliche Hand, wie das die Grünen fordern, „für sehr konsequent, es heißt ja schließlich privat.“
Mitterlehner verteidigt Privatunis
Wissenschaftsminister Mitterlehner verteidigt heute in einem Gespräch mit Lisa Nimmervoll (derStandard.at) die Privatunis. Trotz der scharfen Kritik des Wissenschaftsrats an der mangelnden
Qualität der österreichischen Privatunis, glaubt Mitterlehner, dass die Qualitätssicherung funktioniere, zeigt sich jedoch offen für eine Weiterentwicklung des Sektors. "Die
Qualitätssicherung der Privatunis durch die unabhängige Agentur AQA Austria hat sich bewährt und funktioniert gut", meint der Wissenschaftsminister. Genau das bezweifelt aber der Wissenschaftsrat
und der Vorsitzende der Universitätenkonferenz, Oliver Vitouch.
10.01.2017
Außerdem: Ein Klick auf den ÖLI-UG Button öffnet direkt die Homepage auf deinem Smartphone.
Du findest das APP im Play-Store unter dem Suchbegriff „ÖLI“ oder direkt über diesen Link.
Die FPÖ hat es wirklich nicht leicht mit Integrationsminister Sebastian Kurz. Er macht ihnen zunehmend den fremdenfeindlichen rechts außen Platz streitig. Letzter Beweis dafür ist Kurzs aktueller
politischer Clou, das geforderte Kopftuchverbot für Bundesbedienstete.
Die FPÖ weiß, dass sie sich ordentlich anstrengen muss, will sie weiterhin DIE Rechtsaußen-Partei in Österreich bleiben. Dafür ist den oberen FPÖ-Funktionären und -Strategen keine Aktion zu
peinlich, könnte man meinen, wenn man den Bericht in der Tiroler Tageszeitung TT über den Tiroler FP-Obmann Abwerzger liest. Die Tiroler
ÖVP-Bildungslandesrätin Beate Palfrader musste den Blauen in einer Anfragebeantwortung auflisten, wie hoch der Anteil der Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache an Tirols Volks- und Neuen
Mittelschulen ist.
Auf die Frage der TT, was die Tiroler Blauen nun mit diesen Zahlen tun wolle, meinte Abwerzger: „Für uns war in erster Linie die Bestandsaufnahme wichtig“. Gut die haben sie ja nun, aber war`s
das? Leider nicht, denn es kam, was kommen musste. Flugs wird eine populistische Patentlösung aus dem blauen Hut gezaubert: „Ohne Deutschkenntnisse sollte ein Besuch einer Volksschule im
Regelunterricht nicht möglich sein. Die betroffenen Kinder müssten sechs Monate Spezialunterricht erhalten“. Geht zwar blauäugig total am Problem vorbei, aber den Blauwählern gefällt´s.
„Von Spracherwerb haben die Blauen keine Ahnung, von sinnvollen pädagogischen Konzepten in unterschiedlichen Ausgangssituationen auch nicht. By the way: Kinder mit "Migrationshintergrund" haben
nicht automatisch Defizite in Deutsch. Sehr oft sind diese Kinder perfekt mehrsprachig“ … „Mein Tipp an Herrn Abwerzger & Co: Spezialunterricht – einerseits in pädagogischen Grundlagen, aber
auch Ethikunterricht. Länger als sechs Monate übrigens“, meint dazu Harald Walser (Grüne) in einem FB-Post.
09.01.2017
Außenminister Sebastian Kurz will Mitarbeiterinnen im Staatsdienst das Tragen von Kopftüchern untersagen. Eine konsequente Säkularisierung müsste aber wesentlich weiter gehen und auch die
katholische Kirche treffen. In Wirklichkeit geht es um etwas anderes, schreibt Moritz Moser in der NZZ.
Kurz begründet seine Forderung nach einem Kopftuchverbot für Bundesbedienstete damit, dass Österreich „zwar ein religionsfreundlicher, aber auch ein säkularer Staat“sei (siehe Beitrag „Kurz „denkt“ laut über Kopftuchverbot für Lehrer/innen nach“ 06.01.2017). Das würde aber bedeuten, dass Mitarbeiter/innen im Bundesdienst
sehr wohl ein Kopftuch tragen können, solange es nicht ihre Tätigkeit oder die soziale Interaktionsfähigkeit behindert. Das totale Kopftuchverbot hat aber mit einer „religionsfreundlichen
Säkularität“ nichts zu tun, ganz im Gegenteil. Man verlangt von den öffentlich Bediensteten nicht mehr nur religiöse Zurückhaltung, man fordert von ihnen säkulare Uniformität. Das tut auch
Frankreich, aber mit einer Konsequenz gegenüber allen Religionsgruppen, die sich in Kurz’ Vorschlag nicht wiederfindet.
Eine totale Säkularisierung müsste alle Religionen betreffen und auf allen Ebenen gelten. Ein säkulares Österreich kann sich auch kaum an Kopftüchern stören, wenn gleichzeitig in seinen
Schulklassen und Gerichtssälen Kreuze hängen und stehen.
Auch ein Ende der Privilegien, wie die vom Staat bezahlte Religionslehrer/innen, die kirchliche Grundsteuerbefreiung, die steuerliche Absetzbarkeit von Kirchenbeiträgen und weitere Bevorteilungen
der Kirchen wären die Folge.
Papst lehnt Kopftuchverbot ab
Das mag wohl auch ein Grund dafür sein, dass auch der Papst bereits im Mai des letzten Jahres auf die Diskussion um das Kopftuchverbot reagierte. Papst Franziskus hat sich im Interview mit
der französischen Tageszeitung „La Croix“ dezidiert gegen ein Kopftuchverbot ausgesprochen. Er kritisierte „übertriebene Laizität“ und warnte auch davor, nur die christlichen Wurzeln Europas zu
betonen, berichtet orf.at
Es geht Kurz nicht um Säkularität, stellt Moritz Moser klar:
Im Umgang mit seinen religiösen Bürgern muss Österreich Grenzen aufzeigen. Dass eine Staatsbedienstete nicht mit der Burka am Arbeitsplatz auftauchen kann, ist klar. Ebenso wenig kann ein
Katholik auf dem traditionellen Freitagsfisch in der Ministeriumskantine bestehen.
Österreich hat – auch wenn einige Privilegien diskussionswürdig sind – im Zusammenleben mit seinen Religionen bisher einen vernünftigen Mittelweg beschritten. Die einseitige Diskriminierung
von Muslimas, aber auch von orthodoxen Jüdinnen und Christinnen, die Kopftuch tragen, wäre ein Bruch mit dieser Tradition.
Dass Kurz gerade bei aller Religionsfreundlichkeit Säkularität im Hinblick auf ein einziges religiöses Symbol – das von manchen nicht einmal als solches gesehen wird – einmahnt, lässt den
Verdacht aufkommen, dass sich diese Freundlichkeit nicht auf alle staatlich anerkannten Religionsgesellschaften gleichermaßen erstreckt.
Wo Religion das Zusammenleben behindert, hat sie sich zu beschränken. Es wäre allerdings fatal, religiösen Menschen oder den Angehörigen einer bestimmten Religion das Gefühl zu geben, ihr
Glaube und ihre Symbole würden weniger Schutz genießen als die anderer.
08.01.2017
Auf die Gefahr, dass die angestrebte uneingeschränkte Personalhoheit der Direktor/innen, keine höhere Schulqualität bringt, sondern in den meisten Fällen das genaue Gegenteil erreicht wird, machte die ÖLI-UG bereits im Oktober in einem Artikel aufmerksam:
„Wohin mit den lästigen, aufmüpfigen und kritischen Pädagog/innen?“ (oeliug.at am 21.10.2016) …. „Wohin mit den lästigen, aufmüpfigen und kritischen Pädagog/innen? Wie soll ohne sie und ohne die Kontrolle durch die Betroffenen, eine zukunftsorientierte und nachhaltige Schulentwicklung erfolgen?“, fragt und ärgert sich Trixi Halama (ÖLI-UG) …..
Ex-Personalmanager, teilt die Bedenken der ÖLI-UG
Bernhard Görg, ehemalige Chef der ÖVP Wien und Ex-Personalmanager, teilt im heutigen Interview mit Lisa Nimmervoll (derStandard.at) die Bedenken der ÖLI-UG:
Wenn, wie geplant die Schulleiter/innen ihre Lehrer/innen selbst aussuchen können, handelt es sich um keine Maßnahme zur Qualitätssteigerung. Denn, so Görg, die Direktor/innen werden nicht die
Besten, sondern die Bequemsten Mitarbeiter/innen, die nicht stören, in ihr Team holen.
"Menschen neigen bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter dazu, den eigenen Komfort und die Bequemlichkeit in den Mittelpunkt zu stellen. Sie suchen also Mitarbeiter, die ihre persönliche Komfortzone
nicht stören." "Pfusch, der nichts bringt" Und wenn sie das, wie im von der Regierung vorgelegten Modell ohne irgendwelche inhaltliche Vorgaben und ohne jegliche Verantwortung für die freihändig
zusammengestellte Lehrertruppe nach Lust und Laune tun können, sei das Modell "nix anderes als Pfusch. So wie es jetzt auf dem Tisch liegt, ist das Stückwerk, das überhaupt nichts bringt", sagt
der Ex-Personalmanager.
Görg begründet diese Aussage detailliert in diesem lesenswerten Interview.
07.01.2017
Laut orf.at will Integrationsminister Sebastian Kurz ein Kopftuchverbot im
öffentlichen Dienst in das Integrationsgesetz aufnehmen. Der Vorschlag kommt von seinem Integrationsexperten und Regierungsberaters Heinz Faßmann.
Vor allem für den Schulbereich kann sich Kurz ein solches Kopftuchverbot vorstellen. „Weil es dort um Vorbildwirkung und Einflussnahme auf junge Menschen geht. Österreich ist zwar ein
religionsfreundlicher, aber auch ein säkularer Staat“, so Kurz.
Deshalb bleiben die Kreuze in Klassenzimmern, denn sie gehörten mittlerweile zur historisch gewachsenen Kultur in Österreich, meint Kurz.
Der Gedanke, dass ein Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst ein völlig falsches Signal sein könnte, kommt Kurz nicht.
Die Maßnahme sei „antiintegrativ“ und „diskriminierend“ kritisiert die Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) den Vorstoß des Integrationsministers.
06.01.2017
Einreichschluss ist der 27. Jänner 2017:
Presseinformation der Initiatoren: Für die Initiatoren sind „starken Schulen“ jene, mit starken
Beziehungen zwischen SchülerInnen und LehrerInnen, mit starken Persönlichkeiten sowohl innerhalb des Lehrkörpers als auch bei den Lernenden und Schulen mit einem professionellen, effizienten
Schulmanagement.
Der nun ins Leben gerufener „Starke Schulen Award“ soll zukünftig entsprechende
Projekte in den Schulen ins Rampenplicht rücken und besondere Leistungen unter dem Motto „Ist dein Schulprojekt eine Heldentat?“ vor den Vorhang holen.
„Der Preis soll als zusätzliche Motivation für alle Schulen dienen, mehr Eigeninitiative zu ergreifen und sich zu einer unabhängigen, außerordentlichen und starken Schule zu entwickeln“ so
Manfred Meraner (VERITAS Verlag), einer der Initiatoren der Initiative für starke Schulen.
Die Einreichungen für den „Starke Schulen Award“ werden nach Leistung, Umgang mit
Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulklima und Schule als lernende Institution bewertet. Es gibt drei Kategorien: einen Wissenschaftspreis, einen Jurypreis und einen Publikumspreis.
Die Preise werden im April 2017 in Wien verliehen. Einreichschluss ist der 27. Jänner 2017. Die ausgezeichneten Projekte erhalten Geldpreise zur Förderung weiterer Aktivitäten.
Für die Siegerprojekte winkt je eine Prämie in Höhe von 3.000 Euro.
„Positive Erlebnisse kommen im täglichen Schulbetrieb meistens viel zu kurz. Anerkennung von Leistung verleiht aber Flügel. Mit dem Starke Schulen Award wollen wir Leistung bewusst fördern und
auch initiieren“, betont Univ.Prof. Dr. Michael Schratz (Universität Innsbruck), der auch als Pate für den Wissenschaftspreis fungiert.
05.01.2017
Demokratie WEB statt: Flucht, Migration und Integration
Menschen, die ihre Heimat verlassen und sich anderswo niederlassen – dieses Phänomen gibt es bereits so lange, wie es Menschen gibt. Oft sind Menschen aufgrund von Verfolgung, Kriegen oder
Naturkatastrophen dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Andere Menschen erhoffen sich bessere Perspektiven in ihrer „neuen Heimat“. Zwischen „Einheimischen“ und ZuwandererInnen entwickeln
sich verschiedene Formen des Zusammenlebens, welche sich immer wieder verändern können.
Das überarbeitete Schwerpunktthema befasst sich mit den Unterschieden zwischen Flucht und Migration, dem Recht auf Asyl sowie den verschiedenen Formen von Integration. Auch der Umgang mit
Vorurteilen und Stereotypen gegenüber anderen Menschen wird thematisiert.
04.01.2017
Neben den in den letzten beiden Monaten vieldiskutierten geplanten Reformen wie das Schulautonomiepaket, zum Jahresanfang eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten fixen Neuerungen 2017:
Neues Diagnoseinstrument „Unterrichtsbegleitende Sprachstandsbeobachtung“
Ab September 2017 soll das vom Bifie entwickelte Diagnoseinstrument Tool in allen ersten Klassen der Volksschulen angewendet werden. Damit könnten Sprachprobleme der Schüler/innen frühzeitig
erkannt und die erforderlichen und gezielten Fördermöglichkeiten eingeleitet werden, verspricht sich das Bildungsministerium von diesem neuen Tool. Ab dem Schuljahr 2018/19 sollen auch die
zweiten Klassen getestet werden. Ob es etwas bringt, wird sich weisen. Die Leistungen des Bifie für die Schulen in den letzten Jahren (Zentralmatura) sind aber nicht dazu angetan, übertriebene
Erwartungen zu fördern.
Tägliche Bewegungseinheit als Billigvariante
War vor Jahren noch die Rede von zukünftig mindestens einer Turnstunde pro Tag, wird im nächsten Schuljahr nach dem Burgenland auch in Oberösterreich die tägliche Bewegungseinheit in den
Pflichtschulen eingeführt. Freiwillig, über die Teilnahme entscheidet die Schule – gelebte Schulautonomie eben. Die täglichen Bewegungseinheiten sollen vor allem alle Unterrichtsfächern
„bewegen“. Zum Beispiel Musik und Tanzen, Biologie und Wandern, Mathematik und Tempelhüpfen, Deutsch und Reime schütteln, Englisch und Vokabelschnitzeljagd, Bildnerische Erziehung und Üben von
Fluchtstrategien beim Graffiti sprühen, Religion und Pilgerzirkeltraining und Werken auf schuleigenen Schwarzbaustellen. Ein wirklich kostensparendes Modell, das laut Sportministerium auch in
anderen Bundesländer wünschenswert wäre.
NOST
Im Herbst 2017 werden laut Bildungsministerium werden weniger als 10% der AHS und BMHS auf das Modell der Neuen Oberstufe (NOST) umsteigen. Die Gründe für die große Zurückhaltung der Schulen sind
mit hoher Wahrscheinlichkeit die negativen Erfahrungen im Rahmen der NOST-Schulversuche. Es ist also anzunehmen, dass sich diesbezüglich noch einiges ändern wird/muss.
Testen, testen, testen ….
Die Ergebnisse der letztjährigen Bildungsstandardüberprüfungen in Deutsch der vierten Klassen der Neuen Mittelschulen und der AHS, also der achten Schulstufe, werden noch in diesem Frühjahr
bekanntgegeben. Am 11. Mai erfolgt dann die Bildungsstandardüberprüfung der Schüler/innen im Fach Mathematik. Wahrscheinlich wieder eine teure und wenig effektive Übung, wie auf oeliug.at bereits
ausführlich diskutiert wurde (siehe Beitrag vom 14.12.2016: „Pisa und Bologna lassen kritischem Denken keinen Raum mehr“).
Weil es auch zum Thema passt: Die schriftlichen Prüfungen der Zentralmatura 2017 starten am 3. Mai mit dem Fach Deutsch.
Ausbildungspflicht
Es dürfte allgemein bekannt sein, dass ab diesem Sommer die Ausbildungspflicht bis 18 Jahre gilt: Jugendliche müssen nach der Schulpflicht entweder eine Schule besuchen oder eine Berufsausbildung
zu machen. Tun sie das nicht, droht den Eltern ab 1. Juli 2017 eine Verwaltungsstrafe zwischen € 100,- und € 500,-. Im Wiederholungsfall das Doppelte. Wobei eine Geldstrafe laut dem ehemaligen
Sozialminister Rudolf Hundstorfer nur als „aller letztes Mittel“ eingesetzt wird. Also nie – hoffentlich!
03.01.2017
Laut zeit.de fordert Andreas Schleicher, Chefkoordinator der PISA-Studie, bessere Arbeitsbedingungen für Lehrer/innen in Deutschland.
Eine Bildungsreform sei dringend erforderlich, die vor allem eine Verbesserung der Unterrichtsqualität und der Arbeitsbedingungen für Lehrer/innen schafft. Die Gehälter seien nicht das Problem, sondern das Arbeitsumfeld, das den Pädagog/innen oft viel zu wenig Möglichkeiten für die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung von Unterrichtskonzepten biete.
02.01.2017
Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten mit der Österreichs Bildungspolitik umzugehen: Entweder Resignation nach einer längeren Phase mit ständig steigendem Unverständnis, zunehmender Irritationen und einhergehender Verzweiflung (Siehe auch die Beiträge auf dieser Seite „Bildungsreform und ÖVP: Es ist zum Haare raufen“).
Oder man liest den Artikel von Karl Heinz Gruber: „Lebenslanger Kampf für die Schule: Aline und Carl Furtmüller - Der Historiker
Oskar Achs zeichnet ein faszinierendes Porträt des sozialdemokratischen "Power-Couples"“ im derStandard.at. Dann versteht man zumindest, dass wir Bildungspolitisch noch in den 1920er
Jahren leben.
„Durchaus erhellend, dass die Einführung der Gemeinsamen Schule schon in den 1920er-Jahren an den Widerständen der Christlichsozialen und der Gymnasiallehrerschaft gescheitert ist. Ich setze sehr
darauf, dass wir 2017 mit der Modellregion Gemeinsame Schule in ganz Vorarlberg fast 100 Jahre später endlich das Werk von Glöckel und Furtmüller vollenden können“, postet Harald Walser im FB.
01.01.2017