News Archiv 2015 Juli - September
Die Presse.com
30.09.15 Von Julia Neuhauser
Zwei afghanische Flüchtlinge die in Oberösterreich leben, wollen in die Schule gehen. Sie erhalten zwar von einer Polytechnischen Schule eine mündliche Zusage, der Landesschulrat Oberösterreich
erlaubt ihnen den Besuch dieser Schule aber nicht, weil sie 15 und 16 Jahre alt sind. Denn wer älter als 15 Jahre ist, darf, zumindest in Oberösterreich, nicht in die Pflichtschule.
Laut Die Presse.com, sehen das Landesschulräte in einigen anderen Bundesländern und auch das Bildungsministerium nicht so: „Grundsätzlich ist es möglich, dass nicht
mehr schulpflichtige Flüchtlinge die Pflichtschule besuchen, allerdings ist es natürlich abhängig von Vorbildung, Sprache und der Anzahl“.
Auch der grüne Bildungssprecher Harald Walser findet „diese Vorgangsweise völlig unverständlich. Jugendliche Flüchtlinge brauchen umgehend ein Bildungsangebot, sie brauchen ein Angebot, um
Deutsch erlernen zu können und den Austausch mit gleichaltrigen Jugendlichen aus Österreich. Nicht schulpflichtigen Flüchtlingen kein Bildungsangebot zur Verfügung zu stellen ist definitiv kein
lösungsorientierter Ansatz.“
30.09.15
An die Bundesleitung der
AHS-Gewerkschaft
Zusammenfassung der Anträge der
ÖLI-UG
1. Schul-Verwaltungsreform
Bundeszuständigkeit für Schul- und Bildungsfragen und für dem BMBF nachgeordnete Landesschulräte/Stadtschulrat.
2. Aufnahme von Flüchtlingen
Zusätzliche Zweitlehrer*innen / Sprach- und Förderkurse / Klassen- und Gruppenteilungen / Anstellung von Unterstützungspersonal
3. Antrag auf Einberufung der ARGE Lehrer*innen
Mit der Aufnahme von Flüchtlingen in Schulen entstandenen zusätzlichen Anforderungen an die Kolleg*innen ... / Stand der Umsetzung des Budgetrahmens 2016-19 ... / Vom Dienstgeber entgegen jeder
Fürsorgepflicht unterlassene Maßnahmen zur Entlastung der KollegInnen ... / Gemeinsame Stellungnahme zur großen Dienst- und Besoldungsrechtsreform / Angekündigte
Schulverwaltungsreform
4. Gewerkschaftliche Kommunikation (AHS-intern)
Die e-Mailadressen von AHS-Gewerkschaftsmitgliedern, die derzeit exklusiv dem von der FCG gestellten Vorsitzenden zur Verbreitung seiner QUIN-essenzen zur Verfügung stehen, auch der FSG und
ÖLI-UG zur Verfügung zu stellen.
30.09.15
Presseaussendung der Unabhängigen Bildungsgewerkschaf ( UBG) und Vorarlberger LehrerInnen Initatve ( VLI )
Das läuft im Ländle:
Zukunftsfonds – wo bleibt das Geld für Bildung?
Scharfe Kritik übt der Vorarlberger Rechnungshof am Umgang des Landes mit dem Zukunftsfonds – klar ausgedrückt: die Mittel wurden zweckentfremdet eingesetzt. Die Gründungsidee, das Geld für
Bildung und Innovative Projekte zu verwenden, wurde nicht umgesetzt. Es wurde zum Großteil für Wirtschafsförderung ausgegeben und vom Land zur Ausgabenbedeckung verwendet. Und zwar so, dass das
ursprüngliche Vermögen von 74 auf 45 Mio. € geschrumpft ist.
Besonders pikant dabei ist ein vom RH aufgezeigtes Detail: die Hypobank, bei der der Zukunftsfonds veranlagt ist, hat zu wenig Zinsen bezahlt. Durch fehlende Kontrolle ist das
dem Land gar nicht aufgefallen und erst von den Prüfern des RH aufgezeigt worden. Obwohl der Anspruch schon verjährt war, hat die Bank den Fehlbetrag von 43.000 Euro inzwischen anstandslos
nachgezahlt.
> zur Presseaussendung der VLI und UBG
> Siehe auch:
- vol.at "RH Vorarlberg fordert Klarheit in der Ausrichtung des Zukunftsfonds"
- VN
"Zukunftsfonds - aber für was?"
- vorarlberg.orf.at "RH kritisiert Ausrichtung des Zukunftsfonds"
29.09.15
Noch auf dem Weg, auf der Flucht vor Verfolgung, Hunger und Tod, noch auf der Suche nach einem Land, das ihnen Schutz, Sicherheit, ein Dach überm Kopf und was zu Essen bereit hält. Da kommen
schon die guten Ratschläge und zynischen Kommentare. Allerdings nicht nur vom Stammtisch, auch aus seltsam gebildeter Ecke.
Eckehard Quin hat seinen Willkommensbrief (Eine Kopie steht unter diesem Link zum Download zur Verfügung) im
Online-STANDARD untergebracht, doch da stand er nicht lange:
Bedauerlicherweise wurde sein Brief nicht wegen seines zweifelhafen Inhalts aus dem (online) STANDARD genommen. Quins Brief ins rechte Licht zu rücken, das hat Reinhart Sellner übernommen. Quin hat zwar bis heute nicht geantwortet, er hat aber postwendend die Stellungnahmen von ÖGB und GÖD, die seiner fremdenfeindlichen Copy-and-paste-Ab-Schreibe und den laufenden FPÖ-Kampagnen klar entgegenstehen, an die Quintessenzen-Adressen verschickt. Ohne Bezugnahme zu seinem Standard-Desaster:
Offener Brief eines
parteiunabhängigen Gewerkschafters auf den sehr persön-lichen Kommentar des Vorsitzenden der AHS-Gewerkschaft in der GÖD, der weder für die österreichischen LehrerInnen noch für
GewerkschafterInnen repräsentativ ist.
Der offene Brief Reinhart Sellners an E.Quin erging an ihn mit der Aufforderung, ihn an die von ihm monopolisierten Gewerkschaftsadressen weiterzuleiten noch bevor Quins Brief aus dem
STANDARD entfernt wurde.
>>> weitere Kommentare dazu weiter unten auf dieser Seite
25.10.15
Der BMHS-Gewerkschaftsvorsitzende, HR MMag. Jürgen Rainer, wählt für seinen Leitartikel in der diese Woche auf Papier (elektronisch gibt's das nicht) gekommenen BMHS-Gewerkschaftszeitung "Weg in die Wirtschaft" nicht etwa die Flüchtlinge an unseren Schulen oder das durch die Regierungssparvorgaben zu erwartende Bildungssparpaket, sondern: FINNLAND REFORMIERT SEIN "ERFOLGSMODELL".
Ich hab das in google eingegeben - und gefunden, wo er abgeschrieben hat: welt.de „Finnlands Pisa-Wunder entpuppt sich als Irrtum“ oder n24.de „Finnlands Pisa-Wunder - ein Trugschluss“.
Als Download (unten) der Vergleich:
Linke Spalte J. Rainer, rechte Spalte Thomas Sebastian Vitzthum im obigen welt.de-Link am 7.7.2015. Bloß Rainers letzter Absatz stammt nicht aus welt.de, dafür aber zum Teil aus dem letzten Absatz von schuelerbegehren.at. Rote Textteile sind auch in linker Spalte.
24.10.15
Die halbe Wahrheit macht noch nicht die ganze Weisheit!
Eine Replik auf J. Rainers Leitartikel in Weg in die Wirtschaft. Ja, jetzt hammas vom Vorsitzenden selbst bestätigt. Ganz Europa ist der Mär vom finnischen Bildungserfolg aufgesessen. Das
war ja wohl klar. Nicht das finnische Gesamtschulsystem ist verantwortlich für die PISA-Erfolge, die im Übrigen noch weit über dem der österreichischen liegen. "Die Wahrheit ist, dass dieses
System erst in den 90er-Jahren eingeführt wurde. Bis dahin war der Frontalunterricht mit einer starken autoritären Stellung des Lehrers maßgebliches Prinzip.", so J. Rainer in seinem Leitartikel
und er textet weiter: "Bekanntlich gehen Bildungsforscher davon aus, dass es mindestens zehn bis 15 Jahre dauert, bis Veränderungen sichtbar werden." (Beide Zitate aus dem Leitartikel von Weg in
die Wirtschaft, Nr. 4/2015) Doch das ist nur, wenn überhaupt die halbe Wahrheit. Liest man bei wikipedia nach, dann klingt das doch ganz anders. Ja, in den 90er Jahren (1994) wurde ein
neuer Lehrplan eingeführt. Damit wurde die "Verantwortlichkeit der Kommunen und Schulen gestärkt. Gleichzeitig wurde die schulische Evaluation eingeführt und die Schule für die
Informationsgesellschaft geöffnet." Also kein Wort von Gesamtschule.>>> weiter lesen
SteLeZeit 3/2015
Steirische Lehrerinnen- und Lehrerzeitung
Die aktuelle Ausgabe der STELI-UG an BMHS digital als Download mit den Schwerpunktthemen:
Schuljahr 2015/16 – was kommt auf uns zu?
Eine interessante Vorschau von Christine Mössler auf das, was im kommenden Schuljahr auf
die BMHS-Lehrere/innen zukommt. Zusammengefasst sind das die neue Reife- und Diplomprüfung, die halbherzige Modularisierung, die eigentlich keine solche mehr ist, die geplante Bildungs-reform,
bei der es primär nicht um die Bildung geht, sondern um die Bildungs-hoheit in die Verantwortung der Länder zu überführen, das neue Dienstrecht und die wichtige Integration von
Flüchtlingskindern.
polis – Politische Bildung in der Schule
Sepp Innerwinkler erläutert in seinem Artikel die
Bedeutung, rechtlichen Grundlagen, Aufgaben und Möglichkeiten der Politischen Bildung in den Schulen und zeigt auf, welche Unterstützung dafür polis, die pädagogische Serviceein-richtung zur
Politischen Bildung in der Schule, den Lehrer/innen für Politische Bildung bietet.
Gewerkschaftswahl am 4. und 5. November
Karlheinz Rohrer stellt das Team der STELI-UG vor, erläutert die zu wählenden Gremien und
den Ablauf der Gewerkschaftswahl in der Steiermark und weist darauf hin, dass die Wahlen zur Landesleitung ein guter Anlass sind, die STELI-UG in diesem Gremium zu stärken – für Demokratie,
Unabhängigkeit von Parteien und Fortschritt, für eine starke attraktive und kämpferische Mitgliedergewerkschaft!
22.09.15
Immer öfter lassen sich in der letzten Zeit hohe fcg-Funktionäre von Berichten und Kommentaren in deutschen Zeitungen zu eigenen Kommentaren inspirieren. Zuletzt der Vorsitzende der GÖD AHS, Herr
Quin, in seinem unerträglich zynischen und ignoranten Kommentar „Flüchtlinge: Willkommen in Österreich! ". Ein Kommentar von Michael Martens in der FAZ vom 14.09.15 "Es gilt das Grundgesetz",
muss für ihn so stark „anregend“ gewesen sein, dass er einen eigenen Kommentar dazu verfassen musste. Dass er dabei „vergaß“ wörtlich übernommene Teile zu kennzeichnen, könnte mit dem
außergewöhnlichen „Anregungszustand“ und der Vorfreude auf die lobenden Worte und das anerkennende Schulterklopfen seiner ÖVP-Freund/innen erklärbar sein.
Komplett aus dem Häuschen war Herr Quin, als sein Kommentar sogar im derstandard.at erschien. Im FB (-> Bild rechts) zeigt er sich darüber „erheitert“ dass ihm vorgeworfen wird, sein Kommentar
„wäre an Zynismus nicht zu überbieten, widerspräche allen Prinzipien einer sinnvollen Integration, enthielte eine pauschale Kriminalisierung und falsche Unterstellungen gegenüber Flüchtlingen und
wäre ein klares Zeichen rechter Ideologie.“ Stolz weist er darauf hin, dass sein Kommentar im DerStandard veröffentlicht wurde.
Die Erheiterung dauerte nur einen Tag, so lange, bis sein Text wegen zu dreistem "copy&paste" aus derstandard.at gelöscht wurde..... (-> Bild oben)
* Siehe dazu auch: kress.de
"Kommentar der Anderen" zu wörtlich genommen:
Ganze Absätze aus "FAS"-Essay
von Michael Martens im "Standard"
* Siehe auch den Beitrag weiter unten.
24.09.15
Blick.ch 24.09.15 Laut einer Schweizer Studie haben Kiffer
eine bessere soziale Ader. Kiffer treiben eher Sport. Kiffer sind beliebter bei ihren Mitschülern. Und vor allem: Die Kiffer sind mit weniger Aufwand gleich gut in der Schule ...
Schlechter schneiden in der Studie hingegen Schüler ab, die neben dem Kiffen auch noch rauchen. Sie konsumieren mehr Cannabis und auch mehr Alkohol. Jugendliche, die «nur» kiffen, rauchen
ihren ersten Joint zudem später. Meistens erst nach dem 15. Geburtstag.In der Schweiz und anderen europäischen Ländern kiffen immer mehr Jugendliche. Im Gegensatz etwa zu den USA.
Aber es gibt auch Experten, die davor warnen. Experten hin, Experten her – wir kennen dieses Spiel zur Genüge aus der Bildungspolitik. Vielleicht sollten sie es öfter mit Kiffen versuchen ….
24.09.15
Offener Brief eines parteiunabhängigen Gewerkschaft- ers auf den sehr persönlichen Kommentar des
Vorsitz- enden der AHS-Gewerkschaft in der GÖD*, der weder für die österreichischen Lehrer*innen noch für Gewerk-schafter*innen repräsentativ ist. von Reinhart Sellner
Lieber Eckehard Quin,
Zynismus ist deine Sache nicht, eher Ignoranz. Du schreibts deine Wahrheit, "mit aller Härte" und der dir eigenen Überheblichkeit, und weil es deine Wahrheit ist, kommt sie im
Majestätsplural daher, der keine Widerred zulassen will. Aber Flüchtlinge sind keine Urlauber*innen, die es geschafft haben, sie kommen nicht freiwillig. In Syrien herrscht Krieg, wird
Krieg geschürt, Regional- und Groß- machtpolitik. Kein Menschenrecht auf Leben gibt es derzeit in Syrien, sondern über 10.000 Kriegstote, Monat für Monat. In den überfüllten Flüchtlingslagern
außerhalb Syriens fehlt es der UN-Flüchtlingshilfe an überlebensnotwendigen Hilfsmitteln und Hilfs-geldern, weil Beiträge von reichen Ländern austeritäts-politisch gekürzt oder - Beispiel
Österreich - nicht rechtzeitig ausgezahlt werden (während gleichzeitig Bankenpakete problemlos bedient werden).
Das Menschenrecht auf ein menschenwürdiges Leben haben die Flüchtlinge in ihren Heimatländern nicht, in den Flüchtlingslagern ist immer weniger möglich.
Wer sich "unseren"/deinen Regeln und "unseren" restriktiven Asylgesetzen nicht beugen will, der soll möglichst rasch unsere schöne Heimat verlassen
müssen.
Österreich ist nicht nur, aber auch dank "unserer" Gesetze und Überzeugungen ein friedliches und wohlhabendes Land für die Menschen, die schon lange hier leben, und für die Menschen, die hier
eine neue Heimat finden, weil sie sich "unseren" Regeln beugen. Aber für Menschen, die "unsere" Gesetze und deine Überzeugung nicht teilten, für diese Menschen würde es, wenn´s nach dir,
nach anderen ÖVP-Politiker*innen und nach der FPÖ gehen sollte, heißen: keine Toleranz - mit voller Härte.
Solidarität mit den Flüchtlingen und ihren Helfer*innen in Österreich - den Freiwilligen, den Polizist*innen, Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen, Ärzt*innen, Krankenpflegere*innen,
Bundesbahner*innen, Journalist*innen, Kolleg*innen in den Gewerkschaften des ÖGB, auch allen Politiker*innen, die keine fremden-feindliche Wahlkampfe schüren, sondern für die notwendige
Verbesserung gesetzlicher und finanzieller Rahmenbedingungen arbeiten!
Solidarität mit einer gemeinsamen Friedenspolitik der Vereinten Nationen, die macht- und wirtschafts-politische Alleingänge ablösen und eine gemeinsame UN-Friedenspolitik wieder-gewinnen kann,
ohne die es keine lebenswerte Zukunft gibt, für niemanden! (vgl. Kommentar der anderen , 21. September 2015, Jeffrey Sachs, Earth Institute Columbia University - Syien-Lösung kann nur der UNO
gelingen)
Reinhart Sellner,
Vertreter der Unabhängigen Gewerkschafter*innen im Vorstand der GÖD und in der AHS-Gewerkschaft
ps:Wenn du meinst, dein Kommentar widerspräche nicht den Prinzipien einer sinnvollen Integration, enthielte nicht eine pauschale Kriminalisierung und falsche Unterstellungen gegenüber Flüchtlingen, weil der Standard ihn heute abgedruckt hat, dann ignorierst du die Tatsache, dass die im Standard unter "Kommentar der anderen" geäußerte Meinung der Kommentator*innen, nicht die der Redaktion ist.
*Der Kommentar von E. Quin ist auf derstandard.at nicht mehr abrufbar, „da der angeforderte Inhalt nicht länger bereitgestellt wird und dauerhaft entfernt wurde“. Eine Kopie steht unter diesem Link zum Download zur Verfügung.
23.09.15
Bei der Konferenz der Landesbildungsreferent/innen gemeinsam mit Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek diese Woche in Linz gab es noch keine Reaktion auf den aktuellen
Rechnungshof-bericht, der eine Reform der Landesschulräte fordert. Alles drehte sich um das Ergebnis der Bildungsreform-Arbeitsgruppe, das am 17. Nov. präsentiert werden sollte.
Sie „nehme den Bericht zur Kenntnis“ und sie werde dazu eine Stellungnahme verfassen und er werde politisch diskutiert, sagte Heinisch-Hosek dazu nur. Doch derzeit sei man im
Endabstimmungsprozess in der Bildungsreform-Arbeitsgruppe. "Mehr ist dazu nicht zu sagen." Sie und die ober- österreichische Bildungslandesrätin Doris Hummer (ÖVP) treten dafür ein, das
Verwaltungssystem effizienter zu machen und alle Doppelgleisigkeiten zu beseit- igen. Hummer stellte allerdings fest, die Länder seien bereit mehr Verantwortung zu übernehmen. Die Grünen in
Oberösterreich verlangten, der schwarz-rote Proporz müsse raus aus der Schulverwaltung. ….. DiePresse.com 17.09.2015
Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek heute (17.09.15) im Ö1-Morgenjournal.
Für die geplanten Sprachstartkurse, die „mobile Einsatzteams“ aus Pädagog/innen und Sozialarbeiter/innen, will die Ministerin aus dem Sondertopf für die Integration von Flüchtlingen insgesamt €
25 Mio.
Diese Teams sollen auch Elternarbeit leisten und sich ab 2016 bei Lehrerkonferenzen einbringen. Sobald die Länder ihren Bedarf für die Flüchtlingsintegration an Schulen erhoben haben, können die
Unterstützungsteams eingesetzt werden. Derzeit will Heinisch-Hosek die dafür diese Aufgabe beschäftigten Lehrer/innen bzw. Sozialarbeiter/innen per Sondervertrag befristet anstellen.
Zusätzliche Planposten sind möglich, wenn die Schulen aufgrund der höheren Schülerzahlen zusätzliche Lehrerstellen benötigen.
Heinisch-Hosek: „Was gebraucht wird, wird gebraucht.“
Entpolitisierung der Landesschulräte
Dementsprechend sollte laut Rechnungshof an der Spitze der Behörde ein Bundesbediensteter statt des Landeshauptmanns bzw. amtsführenden Präsidenten stehen. Auch der Posten des Vize- präsidenten
und die politisch besetzten Kollegien des Landesschulrates gehören abgeschafft.
Folge der derzeitigen Struktur sei ein zu starker Einfluss des Landes auf die Bundesverwaltung. Für den RH ist die derzeitige Konstruktion nicht mehr zweckmäßig und überdies zu
kostenintensiv. Er empfiehlt stattdessen ein monokratisches System mit einem Bundesbediensteten als Behördenleiter. Das würden damit auch die nicht unerheblichen Kosten
(Funktionsgebühr, Dienstwagen, Repräsentationsaufwendungen) für die amtsführenden Präsidenten entfallen.
Verwaltung der Landeslehrer zu komplex
Im Untersuchungsbereich Lehrerpersonalverwaltung in Tirol und OÖ ortet der RH Probleme durch die komplexe Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern. In beiden Ländern bestehen
unterschiedliche Behördenstrukturen für die Verwaltung des Bundes- und Landeslehrerpersonals und eine Vielzahl an befassten Behörden sowie Organisationseinheiten und daraus resultierende
komplexe Abläufe, insbesondere bei den Landeslehrern. Seit dem Prüfungszeitraum wurden zwar im Jahr 2014 die Bezirksschulräte als Behörde abgeschafft, werden allerdings meist als
Außenstellen des Landesschulrats weitergeführt.
>>>Link Rechnungshofbericht
>>> siehe
auch Bericht in tirol.orf.at
Bei den beamteten Landeslehrer/innen er- höhte sich die Anzahl der jährlichen durch- schnittlichen Krankenstandstage im Unter- suchungszeitraum von 11,74% auf 13,87%. Das ist deutlich höher als jene der Landes- vertragslehrer/innen (7,61%). Wobei die beamteten Lehrer/innen wegen des Pragmatisierungsstopps deutlich älter sind als die Vertragslehrer/innen.
Auffallend sind die großen Unterschiede zwischen den Bundesländern und zu den Bundeslehrer/innen. >>> siehe Grafik.
Der Rechnungshof kritisiert die Länder, weder ein Krankenstandsmonitoring noch Unterstützungsmaßnahmen zur Stärkung und Erhaltung der Arbeitsfähigkeit während der Phase eines bereits länger
andauernden Krankenstandes anboten. Der RH regt in diesem Zusammenhang an, durch Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Lehrer/innen deren Pensionsantrittsalter
an das gesetzliche Pensionsalter heranzuführen und dienstrechtliche Maßnahmen zur Unterstützung des längeren Verbleibs im Dienststand, wie beispielsweise eine optionale Reduzierung der
Arbeitszeit auf 80 Prozent (ohne Gehaltsausgleich) ab dem 62. Lebensjahr zu diskutieren. Das würde nicht nur die Pensionsausgaben dämpfen, sondern auch einem möglichen künftigen Lehrermangel
entgegenwirken.
>>> siehe dazu den Bericht auf dieser HP: Länger
arbeiten – aber wie?
>>>Link Rechnungshofbericht
Der RH-Bericht beachtet leider nur die Pensionierungen bis 2013. Die Auswirkungen der gesetzten Maßnahmen zur Erhöhung des Pensionsantrittsalters, die massiv ab 2014 zu greifen beginnen, wurden leider im Bericht nicht analysiert.
Für die Geburtsjahrgänge bis 1953 war es noch bis 2013 - auch den Beamten - möglich im Rahmen der Hacklerregelung-ALT (vergleichbar mit ASVG – Regelung) ab der Vollendung des 60. Lebensjahres und
40 anrechenbaren Pensionsversicherungsjahren ohne Abschläge von der Höhe des Ruhegenusses in den Ruhestand versetzt zu werden. Das ist der Grund, weshalb 2008 bis 2013 rund 73% aller beamteten
Landeslehrer/innen in den Ruhestand versetzt wurden und das durchschnittliche Pensionsantrittsalter der Landeslehrerbeamten 59,6 Jahre betrug.
Das durchschnittliche Pensionsantrittsalter der beamteten Bundeslehrer war im selben Zeitraum 61,2 Jahre, weil die Bundeslehrer wegen der längeren Ausbildungsdauer (Studium) die erforderlichen
Versicherungszeiten für die Hacklerregelung-ALT schwieriger zu erreichen konnten, öfter über die Korridorregelung ab 62 Jahre (13,3%) und zu 16,6 % mit dem gesetzlichen Pensionsalter (ab 65
Jahre) in Pension gingen.
>>>Link Rechnungshofbericht
Seit 2014 steigt das Pensionsalter vor allem bei Beamten deutlich.
2013 lief die Hacklerregelung-ALT aus. Bereits 2014 ist ein signifikanter Anstieg des Durchschnittpensionsalters erkennbar. Dabei weisen die Lehrer/innen den höchsten Anstieg auf - sie gingen
2014 im Schnitt um 11 Monate später als im Jahr davor mit 62 J + 2 M in Pension.
Die Beamt/innen gingen 2014 durchschnittlich mit 60,9 Jahre und damit um 1,3 Jahre später als ihre Kollegen in der Privatwirtschaft in Pension. In den folgenden Jahren ist ein weiterer deutlicher
Anstieg zu erwarten.
>>> siehe dazu den Bericht auf dieser HP: Erstmals
Monitoring-Bericht für Beamtenpensionen
Pro und Contra – aktuelle Sachbücher im Gespräch
Buchpräsentation (Nagy) und Podiumsdiskussion mit Gertrud Nagy, Paul Kimberger, Theodor Saverschel und Klaus Tasch.
Moderation: Brigitte Handlos (ORF).
Montag, 28. September 2015, 19:00 Uhr bis 21:00
Hauptbücherei am Gürtel, 1070 Urban-Loritz-Platz 2a
Gertrud Nagy ist ehemalige Hauptschulleiterin, Autorin, Erziehungswissen-schafterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Joh. Kepler-Universität Linz.
Paul Kimberger, Vorsitzender Bundesleitung der Gewerkschaft Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer
Theodor Saverschel, Präsident des Bundesverbands der Elternvereine an mittleren und höheren Schulen.
Klaus Tasch, Direktor des Gymnasiums Klusemannstraße in Graz
>>> Hinweis ÖLI-UG: Im Kreidekreis 3/2015 erschien zu diesem Buch eine Besprechung von Andreas Berghold, ZA-BS-Stm >>> Buchbesprechung
lesen
Eine kritische Analyse samt Lösungsvorschlägen von Gerhard Ruedl
Die derzeit vom Zentrum für lernende Schulen den NMS vorgeschlagene Entscheidungsgrundlage für die Umwandlung von 4.0 Scores in eine Ziffernnote war Anlass für das vorliegende Positionspapier.
Als Vater eines schulpflichtigen Kindes an einer NMS stelle ich in dieser kritischen Analyse fest, dass die derzeitig gehandhabte Leistungsbeurteilung mit der 4.0 Skala gravierende Mängel
hinsichtlich der sogenannten Beurteilungsgerechtigkeit („Gleiche Noten für gleich Leistungen“) aufweist. Mit diesem Positionspapier wird versucht anhand objektiver Daten und Vergleiche diese
Mängel evidenzbasiert darzustellen sowie basierend auf den Ergebnissen mögliche Lösungsvorschläge aufzuzeigen, um eine Beurteilungsgerechtigkeit für Kinder gleicher Leistungsniveaus zwischen
verschiedenen Beurteilungsformen (Noten 1-5 bzw. 4.0 Skala) sowie für Kinder unterschiedlichen Leistungsniveaus derselben Beurteilungsform (4.0 Skala) zu gewährleisten.
>>> weiter lesen und Positionspapier als
Download
Das Skriptum wurde entsprechend der ab 1. September gültigen PRÜFUNGSTAXEN aktualisiert.
Und zum Vergleich ab 1.9.2014 und 2009 (vor Reduzierung).
Die Pädagog/innen Wolfgang und Barbara Gessmann haben ihr Haus für eine Flüchtlingsfamilie geöffnet.
Bericht in meinbezirk.at KUFSTEIN (nos). "Es hat uns einfach angezipft, dass immer die
Regierung und die Politik verantwortlich gemacht werden", erklärt das Ehepaar Gessmann, "wir haben uns gedacht, eigentlich muss man da auch was tun." Und sie haben etwas getan. Sie wendeten
sich an die Caritas Tirol und haben eine Flüchtlingsfamilie in ihr Haus aufgenommen.
Wolfgang Gessmann empfiehlt, Kontakt zur Caritas Tirol aufzunehmen und für die Menschen, die jetzt zu uns kommen und unsere Hilfe brauchen, etwas zu tun. "Der Bürger muss mündig sein und
etwas tun", nicht nur, aber gerade jetzt, findet Barbara Gessmann.
"Flüchtlinge willkommen!"
für eine menschliche Asylpolitik!
Samstag, 3. Oktober
Spätestens die einundsiebzig in einem LKW-Laderaum zu Tode gebrachten Flüchtlinge auf der A4 sind ein humanitärer
Auftrag an die Regierung, für ein tätiges Mehr an Menschlichkeit in der Asylpolitik und auch in der Bildungsbudgetpolitik zu sorgen. Die Unabhängigen GewerkschafterInnen rufen ihre Kolleg*innen
zur aktiven Unterstützung der Demonstration am 3. Oktober 2015 auf: Flüchtlinge willkommen!
Großdemonstration für eine menschliche Asylpolitik -
Samstag, 3. Oktober 2015 ab 13:00 Uhr, Christian-Broda-Platz (gegenüber Westbahnhof), Wien.
UGÖD: Polit-Hickhack schafft keine Schulplätze für 5000 Flüchtlingskinder
Presseaussendung 01.09.2015 - UGÖD + ÖLI-UG
Unabhängige Gewerkschafter*innen fordern Finanzminister Schelling zur Aufstockung des Bildungsbudgets auf: Schluss mit den Bildungssparpaketen auf Kosten der sozial
Schwachen!
Die parteiunabhängige Plattform für eine menschliche Asylpolitik bereitet für 3. Oktober eine Großdemo „Flüchtlinge Willkommen!“ http://menschliche-asylpolitik.at/ vor. Zur selben Zeit versucht sich
GÖD-Lehrer*innen-Gewerkschafter Paul Kimberger (FCG-Christgewerkschafter) im parteipolitischen Hickhack gegen die SPÖ-Bildungsministerin, die derzeit mit dem Finanzministerium über eine
Aufstockung des Bildungsbudgets verhandelt.
Die Unabhängigen Gewerkschafter*innen haben die GÖD nicht erst aufgrund der durch die Flüchtlingssituation zu erwartenden zusätzlichen 5.000 Schüler*innen zu Aktionen für die Bereitstellung von
zusätzlichem Personal durch Bildungs- und Finanzministerium aufgefordert. Dringend notwendig sind in der aktuellen Situation Sonderpädagog*innen, Sozialarbeiter*innen, Muttersprache-Lehrer*innen
und Freizeit-Pädagog*innen. Die GÖD-Mehrheit hat aber offensive Verhandlungen mit dem Dienstgeber im Bildungs- und im Finanzministerium für die Bereitstellung der notwendigen Budgetmittel als
„unrealistisch“ abgelehnt.
>>> zur
Presseaussendung
Verordnung über die Gleichhaltung von Nebenleistungen der Vertragsbediensteten im Pädagogischen Dienst mit der Unterrichtserteilung (PD-Nebenleistungsverordnung)
Die Verordnung tritt rückwirkend ab 1.9.2015 in Kraft.
Link zum Verordnungsentwurf und einer Info von Gary Fuchsbauer
Das Skriptum wurde entsprechend der aktuellen dienst- und besoldungsrechtlichen
Änderungen aktualisiert:
Auf Seite 66+66a: Die Paragrafen mit der Überleitung zum neuen Besoldungsrecht
Auf Seite 81-84: Der korrigierte Vergleiche zum Dienstrecht alt-neu und die Novelle zum Besoldungsrecht
Aktualisierter GÖD-Vorstand mit Reinhart Sellner (UGÖD) als Vertreter der neuen Fraktion in der GÖD.
Gehaltstabelle nach der Besoldungsreform 2015
1. Gehaltstabelle 01.03.2015 gültig ab der übernächsten Vorrückung.
Aktualisierte Infos + Vergleichstabellen
Informationen,Entscheidungshilfen und
Gehaltsvergleiche
> Gehalsvergleichstabellen mit Analyse
Wie berichtet, sind die Unabhäengigen Gewerkschafter/innen (UGÖD) vor fünf Wochen mit einem ihrer Vorsitzenden, Reinhart Sellner, in den Vorstand der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD)
eingezogen. Die UGÖD wurde somit als 3. Fraktion in der GÖD anerkannt.
Die Kooptierung Reinhart Sellners als Vertreter der UGÖD in den GÖD-Vorstand wurde jetzt auch in einem aktuellen Schreiben (-> Faksimile) des Vorsitzenden der GÖD, Fritz Neugebauer, offiziell
in der GÖD mitgeteilt.
Die Österreichische Lehrer/innen Initiative-Unabhängige Gewerkschafter/innen (ÖLI-UG) gratuliert Reinhart Sellner zum jahrzehntelangen Durchhaltevermögen im Bemühen um diese Anerkennung und
wünscht ihm viel Kraft und Erfolg für die "Mühen der Ebene", wie er seine begonnene Arbeit im GÖD-Vorstand genannt hat.
Der größte Teil der der PHV – Absolvent/innen hat sich für das für die APS-Lehrer/innen finanziell bessere neue Dienstrecht entschieden. Ein Problem gab es für all jene, die das Bachelorstudium
noch nicht fertig haben, aber trotzdem im Herbst zu unterrichten beginnen. Denn diese neu eintretenden Pflichtschullehrer/innen mit noch fehlendem Bachelor konnten laut Ministerium nicht in das
neue Dienstrecht.
Jetzt ist eine Lösung in Sicht. Blog Gerhard Unterkofler
Laut Gerhard Unterkofler, Personalvertreter und Vorsitzender der Pflichtschullehrergewerk- schaft Vorarlberg, „liegt nun ein positives Ergebnis für zukünftige Lehrer/innen mit noch fehlendem
Bachelor vor.“
Im Rahmen der sogenannten „Altersteilzeit“ können pragmatisierte Kolleg/innen, die Teilzeit arbeiten, freiwillig den Pensionsversicherungsbeitrag bis zur Höhe des Versicherungsbetrages entsprechend einer Vollbeschäftigung aufzahlen.
> siehe auch Dienstrechtsskriptum S 30
Für Vertragslehrer/innen ist eine freiwillige Höherversicherung als Alternative zur Altersteilzeit für Pragmatisierte ebenfalls möglich.
Es ist zwar nicht ganz so einfach wie bei Pragmatisierten, führt aber ebenso dazu, dass sich die Teilzeit nicht entsprechend negativ auf die Pensionshöhe auswirkt. Ist dafür aber auch unabhängig
von der Teilzeit möglich.
Zum Vergleich: Wenn ein/e Beamter/Beamtin wegen Teilzeit statt € 4.600,- nur € 2.300,- Brutto im Monat verdient und ca. 11 Prozent Pensionsbeitrag freiwillig aufzahlt, sind das € 253,- pro Monat
und (14 mal) € 3.542,- pro Jahr.
Diesen Betrag (oder einen anderen selbstgewählten) könnte ein/e Vertragslehrer/in über die freiwillige Höherversicherung ebenfalls einzahlen - maximal € 9.300,- pro Jahr. Das ist 2015 die
Höchstbemessungsgrundlage.
> Weitere Informationen dazu (Arbeiterkammer)
> Antragsformular für die Beantragung der freiwilligen Höherversicherung
Alle Kolleg/innen, die am 01.07.2015 die nächste Vorrückung haben, damit im neuen Besoldungs-system in die Zwischenstufe vorrücken, sollten zum Ausgleich der Differenz zum alten System die zweite
Wahrungszulage erhalten. Auf dem aktuellen Gehaltszettel ist dieser Ausgleichsbetrag aber noch nicht eingerechnet.
Der Grund ist, dass die Wahrungszulage nach der ersten Vorrückung im neuen Besoldungsrecht erst am 17.6.2015 im Bundesgesetzblatt verlautbart wurde, die Gehaltsanweisungen für Juli bei den
Beamt/innen aber schon vor diesem Tag bearbeitet wurden. Es ist also verständlich, dass sie noch nicht im Abrechnungssystem umgesetzt und programmiert ist.
Für die Bundeslehrer/innen - bei denen noch nicht einmal die am 11.2.2015 im Bundesgesetzblatt verlautbarte Besoldungsreform auf den Juli-Gehaltszetteln aufscheint - gab es vor ein paar Wochen
ein Informationsschreiben des Finanzministeriums, dass ab September alle Änderungen (auch die Aufrundung auf volle Eurobeträge bei der Gehaltserhöhung ab 1.3.2015) in einem umgesetzt und
nachgezahlt werden.