Es liegt damit ein Buch vor, das sowohl für Maturant*innen als auch Lehrer*innen informativ ist und zum Einsatz im Unterricht geeignet. Es ist auch eine gute Grundlage, sich allgemein über
„Queer“ zu informieren um dann zu entschieden, in welchen Bereich eine Vertiefung und Spezialisierung von Interesse ist.
Die inhaltliche und formale Struktur des Buches ermöglichen, querfeldein zu lesen und doch immer orientiert zu sein.
Rezension von Ilse M. Seifried
Barker, Meg-John: Queer – eine illustrierte Geschichte
Julia Scheele ; aus dem Englischen von Jen Theodor
Unrast, 2018
ISBN 978-3-89771-311-6
184 Seiten, Softcover € 16,80
Meg-John Barker und Julia Scheele haben eine gute Wahl getroffen, mit einem Sachcomic die historische Entstehung von Queer-Theorie und des LGBTQ*-Aktivismus verständlich zu vermitteln. Und das
sei schon jetzt gesagt: Das Buch ist wirklich gelungen!
Begriffe werden nachvollziehbar knapp und doch sachlich korrekt beschrieben. Themen wie Geschlechterrollen, Identitätspolitik, Heteronormativität u.a.m. regen zum Reflektieren und Diskutieren an.
Der Frage, warum in unserer Gesellschaft, Geschlecht und Sexualität so gesehen werden, wie sie gesehen werden, wird anhand von mehreren Themen-Strängen nachgegangen. Die Definitionsmacht der
Biologie, Psychologie und Sexualwissenschaft wird aufgezeigt. Queere Perspektiven fordern immer wieder alle und alles heraus. Auch werden Theoretiker*innen zitiert bzw. die Essenz ihrer Aussagen
klar und gut formuliert, wie zum Beispiel Judith Butlers Perspektive auf Geschlecht als soziale Konstruktion. Auch Bewegungen werden vorgestellt, denen es gelungen ist, Vor- und Einstellungen zu
dem, was ›normal‹ ist, zu verändern.
Für den Unterricht ...
Es liegt damit ein Buch vor, das sowohl für Maturant*innen als auch Lehrer*innen informativ ist und zum Einsatz im Unterricht geeignet. Es ist auch eine gute Grundlage, sich allgemein über
„Queer“ zu informieren um dann zu entschieden, in welchen Bereich eine Vertiefung und Spezialisierung von Interesse ist.
Die inhaltliche und formale Struktur des Buches ermöglichen, querfeldein zu lesen und doch immer orientiert zu sein.
Ilse Seifried
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