Eine Sendung von Harald Lesch in der ZDF-Mediathek, gesehen von Peter Steiner.
https://www.zdf.de/wissen/leschs-kosmos/durchgefallen-schule-auf-dem-pruefstand-100.html
Was Harald Lesch in seiner sendung aufzeigt, wissen wir lehrenden eigentlich schon oder fühlen es zumindest: Entscheidend für den lernerfolg sind die soziale beziehung zwischen lernenden und
lehrenden und die zeit, die das lernen braucht und die immer zu wenig ist.
Was wir mit erstaunen registrieren, ist, dass die verantwortlichen politikerinnen und politiker und die schulverwaltung das nicht wissen, vielleicht nicht wissen wollen oder gar bewusst
ignorieren. Sie setzen stattdessen auf tests wie PISA, die nur wirtschaftlich verwertbare kompetenzen abfragen. Was nicht gefragt ist, sind musische, künstlerische und politisch bildende
kompetenzen. Was den mensch zum menschen macht, ist damit out.
Die schule wird mit standardisierungen und qualitätsmessungen zur zubringerindustrie der wirtschaft(treibenden). Das vertrauensverhältnis zwischen lehrenden und lernenden wird durch ausgeprägten
stress und leistungszwang in ein misstrauensverhältnis umgewandelt. Und damit wird die lust an der schule zur last.
Was die misere ändern kann? Die beachtung von bildungs- und menschenwissenschaften, z.b. dass pubertierende spätere schulanfangszeiten brauchen, dass hausübungen und häufige tests dem lernen
schaden, dass lernen vertrauen, zeit und freiraum braucht, dass standardisieren nichts anderes als normieren ist und die individuelle persönlichkeit null fördert.
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