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Bildungsprogramm der Liste-Kurz: Mehr Testungen ....

Kurz, bündig und substanzlos: Die Liste-Kurz hat heute den zweiten Teil ihres Wahlprogramms präsentiert und endlich auch zum Thema Bildung Stellung genommen.


„Minimatura“ und „Chancenpass“ zum Pflichtschulabschluss
Um die Pflichtschule abzuschließen, soll künftig ein positives Abschlusszeugnis nicht mehr ausreichen. So fordert Kurz weitere Testungen nach der Neuen Mittelschule oder der Unterstufe. "Ähnlich der Matura" soll diese Prüfung sein. Die Erfüllung der bereits bestehenden Bildungsstandards soll zur Pflicht werden. Nach diesem Prozedere erhält der/die Schüler/in am Ende der achten Schulstufe einen "Chancenpass". Darunter versteht Kurz eine Kombination aus einer Prüfung der Bildungsstandards, einer Projektarbeit, einer verbalen Beurteilung der Stärken, Schwächen und besonderen Talente der Schüler/innen durch die Lehrer/innen und einem standardisierten Berufsorientierungstest.

Bildungspflicht bis 18
Schüler/innen, die diese „Minimatura“ nicht bestehen, sollen in eigenen Förderklassen die Grundkompetenzen doch noch erlernen. Damit will die Liste-Kurz die Erfüllung der Schulpflicht an Mindeststandards knüpfen und eine "Bildungspflicht" nach der Sekundarstufe I einführen, wenn diese Mindeststandards nicht erreicht sind. Erst wenn die Kinder "sinnerfassend lesen können und die Grundrechnungsarten beherrschen" – oder das 18. Lebensjahr vollendet haben, ist die für sie Schulpflicht erfüllt, führt Kurz dazu aus. 
Ohne ausreichende Deutschkenntnisse kein Schuleintritt
Kinder, deren Deutschkenntnisse nicht ausreichen, um dem Unterricht folgen zu können, sollen automatisch in separaten Deutschförderklassen unterrichtet werden – egal wie alt die Kinder sind. Erst mit einem entsprechenden Deutsch-Niveau, dürfen die Kinder in den Regelschulbetrieb. Laut  Standard.at besuchen derzeit solche Schüler/innen als außerordentliche Schüler den regulären Unterricht mit zusätzlichen Förderkursen und in Wien gibt es bereits jetzt sogenannte "Sprachstartklassen" für Flüchtlingskinder.
Elementarbereich: Orientierung an den „Bedürfnissen der Eltern“
Weil die Sprachkenntnisse für die Einschulung elementar seien, heißt es im Wahlprogramm: "Dazu braucht es verpflichtend ein zweites Kindergartenjahr für jene, deren Deutschkenntnisse noch nicht ausreichend sind“.
Weitere Bildungsthemen im Wahlprogramm der Liste-Kurz:
Verpflichtenden Ethikunterricht und ab der fünften Schulstufe das Pflichtfach "Staatskunde".
Erhöhen der Durchlässigkeit ins Schulsystems. Lehrer sollen im Wirtschaftsbereich Erfahrung sammeln und umgekehrt.  
Sommerschulprogramm: "Wenn der Spracherwerb nicht vorangeht", sollen Nachmittags- und Sommerkurse zur Pflicht werden.
Das Gymnasium muss bleiben: "Erhalt des differenzierten Schulsystems."
Ausbau des Fachhochschulsektors, „Flächendeckende Zugangsregeln" für Hochschulen und "moderate Studienbeiträge in Kombination mit einem Stipendiensystem".

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