Presseaussendung der Unabhängigen Bildungsgewerkschaf ( UBG ) und der Vorarlberger LehrerInnen Initiative ( VLI )
Lauterach, 23.05.2015
Eine Gemeinsame Schule, eine bessere Schule!
„Es gelingt nicht mehr und es ist fraglich, ob es je gelungen ist, leistungshomo- gene Gruppen in AHS und NMS zu bilden“. Dies ist einer der Kernsätze, die bei der Präsentation der vom Land
Vorarlberg in Auftrag gegebenen Studie „Schule der 10 – 14 Jährigen“.
Eindeutig und klar ist die Empfehlung der Studienautoren: „Für das Bundesland Vorarlberg wird mittelfristig landesweit die Einrichtung einer gemeinsamen Schule von der 5. bis zur 8. Schulstufe
empfohlen.“ Und zwar auf Basis von „Individualisierung und innerer Differenzierung“.
„Ich finde, das ist ein gutes und richtiges Zeichen für alle LehrerInnen und SchülerInnen. Die deutlichen Aussagen motivieren und geben Hoffnung, dass wir endlich den richtigen Weg für eine
bessere Schule einschlagen. Es bestätigt unsere oft wiederholte Position, dass das differenzierte Schulsystem weder effektiv noch gerecht ist. Wir werden uns jedenfalls aktiv in diesen Prozess
einbringen“ bekräftigt Gerhard Rüdisser, Obmann der UBG, die Sicht der unabhängigen und fortschrittlichen Gewerkschaf.
„Entscheidend wird auch sein, wie der Bund auf die Bestrebungen Vorarlbergs reagiert. Wir erwarten eine vorbehaltlose Unterstützung durch die Bundesregierung. Wir hoffen auch, dass die Bundes-ÖVP
den Vorarlbergern keine Steine in den Weg legt“ betont Ingrid Scharf, NMS-Lehrerin und UBG-Vertreterin der PflichtschullehrerInnen.
Das zweigliedrige Schulsystem passt nicht mehr zu unserer Schulrealität, heißt es in der Studie. „Klar ist auch, dass die Vorstellungen mancher konservativer Wortführer nicht mehr in unsere Zeit
und zu einer innovativen Schulentwicklung passen. Mit den Verhinderern kann man keine bessere Schule machen, deshalb werden wir auch die Zusammenarbeit mit konstruktiven Kräften forcieren“, sagt
der VLI- und BMHS-Lehrervertreter Manfred Sparr klar und deutlich.
„Wir dürfen uns auch einmal selbst auf die Schultern klopfen. Unser Anteil an diesem Ergebnis ist zwar nicht messbar, aber ich bin überzeugt, er ist nicht gering. Unser jahrelanger Einsatz für
eine „Gemeinsame Schule“ hat Früchte getragen und den Weg dafür geebnet, dass dieses Forschungsprojekt erst möglich wurde. Was bei der Präsentation der Studie gesagt wurde, lässt auf bessere
Zeiten hoffen“ formuliert es Franz Bickel, Vorkämpfer für eine „Gemeinsame Schule“.
Ein erster Schritt ist getan, weitere wichtige Schritte – gesetzliche und finanzielle Rahmenbedingungen und verbesserte LehrerInnen-Ausbildung - müssen folgen, damit dieses Projekt auch
erfolgreich sein kann.
Rückfragehinweis:
Gerhard Rüdisser, Obmann (UBG)
gerhard.ruedisser@vol.at
0664 - 2116192
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