Von Reinhart Sellner
Ich glaub, wir müssen endlich von der Unterrichtsstundenzählerei wegkommen - im Interesse aller von der wachsenden und viele überbelastenden Zusatz-/Allinklusive-Arbeit aller, nicht nur im
Zusammenhang mit der NRP besonders betroffenen, KollegInnen aller Schultypen. Vermutlich wird bei einer ausgewiesenen 38,5 Stundenwoche (Jahresarbeitzeitmodell) mit unterschiedlicher
Unterrichsstundenzahl, je nach Arbeitsaufgaben im Rahmen dieser 38,5 Stunden die Frage der Lehrverpflichtung für Hypo-sanierende Sparbudgetisten sehr egal werden.
Und wenn Ministerin HH die Arbeitszeit der LehrerInnen keinesfalls erhöhen will, weil "die Arbeitszeit der LehrerInnen selbstverständlich nicht erhöht werden darf" und der Bundekanzler
tatsächlich will und FM Schelling und der Vizekanzler nicht dagegen sind, dann kann ab 2017/19 transparent und auch für JournalistInnen nachvollziehbar nachgerechnet werden,
• welche Stunden unserer, in der Wochenarbeitszeit ausgewiesenen Tätigkeiten (dzt. zB Administrationsarbeit, Bibliothek, SchülerInnenberatung, durch BibliothekarInnen,
SozialpädagogInnen ...) uns durch Unterstützungspersonal abgenommen werden ,
• welche Nichtunterrichtsaufgaben (z.B. KV, MentorIn von Studis/UP, Schulentwicklung, Projektorganisation, Schulveranstaltungen, Bibliothek, Kustodiat insbesondere bei
Labor-/Werk- und Werkstättenunterricht ...) wieviel Stunden der Wochenarbeitszeit ausmachen,
• wieviel Wochenstunden für Korrekturarbeit nach Fach und Alterstufe (HÜ, Tests, Schularbeiten u.ä., VS 1., 2., - 3., 4. Klasse, Sek 1 - Sek2) anfallen,
• wie viel Wochenstunden für die Arbeit am "nebenberuflichen" MA-Studium (v.a. JunglehrerInnen) oder für Zusatzqualifikationen im laufenden Schuljahr zu berücksichtigen
sind.
Die Frau Bundesministerin hat im Interview auch darauf hingewiesen, dass über die LehrerInnenarbeitzeit ab Herbst bei den allgemeinen Dienstrechtsverhandlungen für den gesamten öffentlichen
Dienst mit der GÖD mitverhandelt wird. "Die
große Gruppe der Pädagoginnen und Pädagogen ist Teil dieser Verhandlungen". Die Ministerin geht also auf Distanz zu dem 2013 einseitig von der Regierung verhängten neuen
PädagogInnendienstrecht auf Stundenzähl-Basis (das entspricht einer von uns öliUGs in der ARGE und von den UGÖD-VertreterInnen in der GÖD-Bundeskonferenz seit 2013 bei jeder Gelegenheit
eingebrachten Forderung, statt der folgenlosen und als Kampfmaßnahme ungeeigneten "BürgerInnenpetition 2013" mit weniger als 10.000 Unterschriften umgehend offensive allgemeine
Dienstrechtsverhandlungen der gesamten GÖD zu führen und damit das LehrerInnendienstrecht 2013 im Interesse der KollegInnen an den Schulen grundlegend zu verbessern.
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